ich hatte vergangenes Wochenende ein Erlebniss der besonderen Art, von dem ich Euch mal hier berichten möchte. Ich spiele jetzt mal den "Mahner und Erinnerer":
War vergangenen Samstag mit meiner 11er unterwegs zum Schrauben in der Garage ( ca. 17 km entfernt ) weil meine Frau das Auto brauchte. Wetter passte gut, also morgens auf die Dicke und völlig Sorglos auf zum Schrauben an meiner 750er in die Garage.
Nach 8 Stunden Bastelei hatte ich dann die Schnauze voll und machte mich auf den Heimweg. Nach ca. 300 m fiel mir dann ein seltsames Geräusch auf... hörte sich an wie ein kleines zwitscherndes Vögelchen und zwischendurch knackte es mal kurz. Das Geräusch war auch Geschwindigkeits - und Bremsunabhängig.
Irgend etwas ( oder "Irgend wer" ) hielt mich davon ab, über die Autobahn nach Hause zu fahren. War wohl auch besser so, wie sich später herausstellte.
Ca. 3 km vor meiner Haustür hörte das Vögelchen auf zu zwitschern und es knackte nur noch, begleitet von einem nun mehr mahlenden Geräusch.
Ich hielt es für ein Problem mit der Vorderradbremse, aus diesem Grund habe ich dann sofort nur noch mit Hinten gebremst und sofort den Blinker gesetzt zum anhalten. Ich konnte noch soweit denken wie :" Da stimmt aber was ganz und gar nicht !" als es plötzlich einen Ruck im Lenker gab und die Dicke schlagartig stand, und zwar so schnell, das sie hinten noch das Popöchen hebte !!!
Eine Diagnose ergab dann, das die Tachoschnecke in 2 ( !!! ) Hälften gebrochen war. Na super, das Rad ließ sich nur noch gewaltsam mit aller Kraft drehen. Also ADAC Abschleppdienst gerufen und erst mal alles sacken lassen.
Am Sonntag dann Rad ausbauen. Beim Ausbau schon ließ sich die Steckachse nur mittels einer Verlängerung aus dem Ratschenkasten und eines Hammers überreden doch endlich mal herauszukommen. Dann konnte ich sehen, das die Achse diverse Riefen aufwies auf einer Länge von ca. 7 cm nach dem Gewinde. Eine Untersuchung der Radlager ließ dann sehen, daß das Lager an der Tachoseite doch deutlich im Arsch war... ich kann´s nicht beschreiben wie, Ihr hättet´s sehen sollen !!!
Seltsamer Weise war das andere Lager noch absolut intakt. Meine Vermutung ging da hin, das irgendwann mal eine "Fachwerkstatt" nur ein Lager erneuert hat und dann auch noch die Steckachse gewaltsam wieder durch das Rad geprügelt hat.
Ich war total bedient !!!
Uwe meinte, beim Bestelltelefonat für neue Radlager usw. , ich könnte nun wohl zwei mal im Jahr Geburtstag feiern und ich solle eine Kerze aufstellen.
Recht hat Er wohl !!!
DUKE war ebenfalls total entsetzt, als ich Ihm das am Telefon erzählte. Und ich wage auch nicht genauer darüber nachzudenken was alles hätte passieren können, wenn ich zum Zeitpunkt des blockierenden Rades noch schneller gewesen wäre, oder gar auf der Autobahn !
Deshalb möchte ich JEDEM hier nahelegen, seine Radlager lieber einmal zuviel als einmal zu wenig zu kontrollieren !!!
Glaubt mir, ich werde das jetzt auch tun.
Schließlich weiß ich nicht, ob ich immer so ´ne Horde von Schutzengel bei mir habe wie vergangenen Samstag.
Gruß aus Leverkusen
Andree