mahlzeit,
heute habe ich mich ein paar stündchen mit der technik des benzinhahns beschäftigt, angespornt durch die frage des dauerhaften benzinflusses in jeder stellung.
teilnehmer des workshops waren drei benzinhähne, zweimal 750, einmal 550. innen sind die identisch, äußerlich unterscheiden sie sich durch die anordnung des unterdruckanschlusses und somit ein wenig in der gehäuseform.
ein hahn ist neu in kiste und zwei sind gebraucht. die dichtigkeit am benzinausgang habe ich jeweils durch saugen und anhaftung an der lippe getestet.
also:
neuer hahn, dicht und baumelt an der lippe in stellung on und reserve. anschließend am unterdruckrörchen gesogen, membrane bewegt sich spürbar, anschließend wieder am benzinausgang, nach wie vor dicht. so wie es sein soll
gebrauchter hahn (15000 km): am benzinausgang gesogen in on (auch reserve) stellung und oha, durchgang.

am unterdruckröhrchen gesogen, membrane bewegt sich spürbar. wieder am benzinausgang gesogen und nach wie vor durchgang. den hahn also zerlegt und ins ultraschallbad geschmissen, den o-ring hinter dem stellhebel, den gelochte gummischeibe und den kleinen o-ring am schließerbolzen erneuert (original kawa) und wieder zusammengebaut. saugprobe, benzinausgang dicht, hahn bleibt an der lippe baumeln, alles so wie beim originalen neuen. hahn eifein mit ballistol eingesprüht und ins regal gepackt
aber nun kommts,
benzinhahn nr.3, gebraucht (10000 km):
saugprobe am benzinausgang, alles dicht. am unterdruckrörchen gesogen, mebrane bewegt sich spürbar. kurz gefreut, aber sicherheitshalber nochmal am benzinausgang gesogen, durchgang!!

hmmm. zufällig bedecke ich beim halten des hahnes das miniloch unten in der plastikscheibe, die zwischen den membranhäuten sitzt (luftbohrung zum ausgleich, damit die membrane wieder zurückschnappen kann und kein vacuum entsteht.) plötzlich hahn dicht und bleibt an der lippe baumeln. gebe das loch wieder frei, nach wie vor alles dicht. bin etwas ratlos und versuche die funktiin zu verstehen. sauge wieder am unterdruckröhrchen, dann wieder am benzinausgang, wieder durchgang, grrrrr...
gut, hahn zerlegt, alles ins bad gefeuert, sämtliche o-ringe und gummischeibe erneuert (hab ja gleich im dutzend bestellt

) und wieder zusammengebaut. benzinausgang dicht, froooi. am unterdruckrohr gesogen, wieder zum benzinausgang, ca. ne halbe mundfüllung durchgang, dann dicht, dauerhaft. wieder am unterdruckrohr gesogen, benzinausgang wieder ganz kurz durchgang, dann dicht.
offensichtlichscheint die membrane dermaßen ausgeleiert, oder verspannt, oder hart, oder was weiß ich, dass die federkraft nicht ausreicht, den bolzen dicht zu drücken. ich muss gestehen, ich weiß bis jetzt nicht die genaue ursache für das phänomen, aber ich habe dann eine membrane aus einem tourmax dichtsatz genommen, da es die membrane von kawasaki nicht separat gibt. die o-ringe habe ich nach wie vor original verbaut für den seelenfrieden. in der vergangenheit hatte ich etliche probleme mit dem zubehörmüll ( an anderen fahrzeugen), von daher nehme ich, wo es geht, originalstoff. den hahn also wieder zerlegt, membrane getauscht und tja, alles dicht, wie der originale neue hahn.
fazit also: es können für dauerhaften durchgang also mehrere komponenten verantwortlich sein. sowohl der kleine o-ring am schließerbolzen, oder die membrane, oder beides. theoretisch denkbar wäre bei neuen besagten komponenten noch eine versiffte und verstopfte ausgleichsbohrung, die dann dafür sorgt, dass der bolzen nicht mehr zurück in seinen sitz kann aufgrund vorherrschenden vaccum.
wie lange der chinakrempel (membrane) nun hält, wird sich zeigen, aber summa summarum ist man bei so einer überholung bei knapp 30 mücken, ein neuer hahn kostet knapp 80.- eier. wenn die membrane nicht ihren dienst quittert hat, kosten sämtliche o-ringe und dichtscheibe hinter dem stellhahn was um 12.- euro bei kawa.
wieso kawa die membrane nicht als ersatzteil anbietet wie bei anderen mopeds aus dem eigenen hause, ist mir schleierhaft.
naja, viel spaß beim selber reparieren.
grüße
amir