schwarze Krümmel im Vergaser

[Rossi]

Hi

Nach dem Motorwechsel und der kompletten Revision ist die Zephyr ist diese nun 2500 km wirklich problemlos und sehr gut gelaufen. Gestern dann der erste größere Ausfall. Ein Vergaser ist übergelaufen und das 100 km von Zu Hause weg. Also nächste Autobahn gesucht und Gas. Bei Hahn auf lief die auf alle Pötte.
Kurzer Check zu Hause offenbarte Vergaser 1 als Übeltäter. Also Kammer runter und da waren dann so 3-4 schwarze Krümmel im Vergaser. Ein Größerer hing wohl wahrscheinlich im Nadelventil, so das dieses nicht mehr ganz schließen konnte.
Aber wo kommen die her. Von der Farbe her vermutlich teile des Benzinschlauches, aber das ist immer noch der alte und wurde nicht getauscht. Da ich ja in Österreich in Urlaub war und dort so 6-7 Tankfüllungen durchgeblasen haben frage ich mich, ob die da einen höheren Bioanteil haben, der da den Schlauch angreift?

Achso, nach Reparatur ist mir dann was Dummes passiert. Beim Durchtesten der Vergaser mit Schauch und öffnen der Ablaßschraube, ist Benzin in den Zylinder 1 gelaufen bis ich diesen dann als Übeltäter ermittelt hatte, das nun nach Restart der Motor/ Anlasser blockierte , wie empfindlich reagieren die darauf, also das Pleuellager. Das drückt ja schon ganz schön auf die Mechanik. Vorerst läuft die nun wieder wie sie soll.

Gruß Uli

[Dirty Harry]

Denke nicht, das da was passiert ist, also Kerze raus und dann erst mal von Hand durchdrehen und dann mit dem Anlasser, dann müßte es gut sein.
Zu den Krümmeln, hart, oder weich?

Harry

[Hans-Dieter]

Oh je hoffe nun Du hast keinen Benzinschlag bekommen. Bei der GPZ 900 läuft das Benzin nicht in das Öl sondern in den Zylinder. Da wurden schon etliche Motoren gehimmelt.

Wenn der Motor im Stand bei höherer Drehzahl ruhig läuft ist das ein Indiz. Ein Pleulagerschaden kündigt sich meist auch unter Last an. Also mal vorsichtig den Motor unter Last nehmen und auf Motorgeräusche hören.
Sobald Du da was hörsat abstellen, egalo wo. Fahren ist lebensgefährlich. Wenn der Motor blockiert ist Schluß mit Lustig.

Kontrolliere bitte auch den Ölstand!

[Rossi]

Krümmel müssen noch untersucht werden.

Ich denke mal es war kein harter Benzinschlag. Der Anlasser drehte nur minimal und blieb sanft stehen. Vermutlich war nicht der ganze Brennraum voll Sprit, sondern noch ein Restanteil Luft mit dabei, so das nun die hohe Verdichtung den Anlasser ausbremste. Ich weiß nur nicht wie "filigran" da die Pleullager gestaltet sind, da sie normal ja nicht so viel Drehmoment verkraften müssen.
Ich habe danach direkt alle Kerzen rausgedreht, zweimal ganz kurz den Anlasser gedrückt, so das das Benzin aus dem Kerzenloch spritze. Dann einen Schuß Motoröl in das Kerzenloch gegeben und mal so drei vier Sekunden drehen lassen.
Motorölstand hatte ich auch direkt kontrolliert und dabei auch am Einfülloch geschnüffelt, alles unauffällig.

Kerzen wieder rein und angeworfen. Lief direkt stabil imLeerlauf,o.k. was man so stabil im kalten Zustand nennt.
Ich bin dann soeben von einer 260 km Tour zurück, es war auch eine längere Passage auf der Bahn dabei mit gut Drehzahl. Der Motor verhält sich wie vorher, auch ist noch kein lastabhängiges Tickern zu vernehmen. Dann hoffe ich mal, das alles gut gegangen ist.

Komischerweise hat sich der undichter Vergaser erst mit leicht erhöhtem Standgas angemeldet, ca. 10 km vorher, um dann kurze Zeit später bei langsamer Fahrt abzusaufen und nur noch drei Pötte liefen. Das doofe ist ja, das über die gemeinsame Entlüftungsleitung die anderen Vergaser mit beeinträchtigt werden.

Gruß Uli (der heute total Verschwitz von der Tour kam...puuuh, 34°C)

[Hans-Dieter]

Freut mich für Dich Ulli, dass dies so glimpflich für ausgegangen ist!!

[Dirty Harry]

Siehste, so schnell geht die Zephyr nicht kaputt.

Harry