Zephyrfreunde

Nachdem ich billig zu einem Zylinderkopf gekommen bin und ein paar Bilder gemacht habe, möchte ich meinen Tuningbericht um ein zwei Sätze ergänzen und mittels Illustrationen vielleicht ein wenig verständlicher machen.

Bild eins zeigt einen Brennraum, so wie er aus der Fabrik kommt. Man sieht sehr deutlich die Quetschkanten und die dezentrale Zündkerze, welche das Gemisch mittels der speziellen Brennraumform optimal zünden soll. Die Flammwege sind natürlich unterschiedlich lang. Das ist nicht zu ändern, außer man baut eine zweite Zündkerze ein. Aber damit beschäftigen wir uns heute nicht.

Sehr gut ist auch der relativ starke Übergang (rot gekennzeichnet) vom Kanal zu den Ventilsitzen zu erkennen. Das ist der Punkt, an dem viel Leistung zu holen ist. Die Strömung des Gases wird optimiert, was zu einer besseren Füllung des Brennraumes führt, ergo: mehr Leistung. Jeder, der sich mit dem Optimieren von Zylinderköpfen beschäftigt, sollte diesem Bereich viel Aufmerksamkeit widmen.

Bild zwei zeigt einen Einlaßkanal.
Gut zu sehen sind die durch den Guß verursachten Unregelmäßigkeiten an den Wänden. Diese müssen weg, was dem einströmenden Gemisch zugute kommt. Es kann schneller strömen, weshalb wiederum mehr Gemisch in den Brennraum gelangt. Allerdings ist ein Polieren nicht sinnvoll, da dadurch die sogenannte Laminarströmung abreißt, was wiederum zu einem geringeren Füllungsgrad des Brennraumes führt. Die Gemischdurchwirbelung ist mit einem leicht rauen Kanal wesentlich besser. Das Polieren der Auslaßkanäle ist eine andere Sache, die sich auf die Leistung nicht so gravierend auswirkt. Dabei geht es eher um eine geringere Wärmeaufnahme (geringere Oberfläche!), weshalb wir diesen Punkt heute nicht weiter ausführen.

Der Bereich um die Ventilführung herum ist auch von Wichtigkeit, da Unregelmäßigkeiten und Strömungshindernisse beseitigt werden sollten.

Damit sind wir auch schon am Ende unserer heutigen Unterrichtsstunde.

Flow Bench oder Gestaltung der Einlassseite. Genau wie Markus beschrieben hat. ist das eine Wissenschaft fuer sich und auch verständlich warum Hennes
von Lkm sich da bedeckt haelt.Ist ja auch egal, wichtig ist die Leistung zu haben und nicht zu wissen wie man sie findet.
@Markus. danke für die Lehrstunde, sehr gerne mehr davon!

Wie Markus schon geschrieben hat, sollte man diesen zwei Punkten sehr große Aufmerksamkeit zukommen lassen und etwas Hand anlegen .
Als dritten Punkt, sollte man die Einlasskanäle noch etwas genauer betrachten, auch gibt es noch etwas zu holen. Linkes Ventil = wie es aus dem Zylinderkopf genommen wurde. Mittleres Ventil = wurde mal grob geputzt. Rechtes Ventil = Kante wurde im Radius angepasst

Jaja, die Ventile sind so eine Sache.

Allerdings bin ich kein so großer Freund von dreistufig geschliffenen Ventilsitzen. Das kostet nur Geld und wirkt sich nicht weiß Gott wie aus. Grundsätzlich nicht schlecht, aber eigentlich nicht notwendig meiner Meinung nach.
Aber es stimmt schon, was Gustl schreibt: Man sollte die Ventile nicht nur halbwegs sauber halten (da habe ich erst unlängst einen Extrembeispiel gesehen, wie man es nicht machen sollte. War ziemlich schlimm), sondern auch schauen, daß sie dicht sind.

Ebenso ist richtig, daß jeder Tuner so seine Geheimnisse bezüglich Zylinderkopfbearbeitung hat. Das ist in der Tat eine Wissenschaft für sich. Im Endeffekt kochen aber alle auch nur mit Wasser. Manche sind sehr offen und sagen auch, was sie genau machen, andere wiederum sind sehr eifersüchtig darauf erpicht, nur ja nichts zu verraten.
Naja, jeder wie er meint.

Wie immer klasse, Dr.M. Danke.

Sehr schön !
Danke.

Nanana! Jetzt ist aber genug des Lobes, sonst glaube ich es noch!

Aber schön, wenn es euch gefällt, was ich so schnell in das Kastl hineintippe.