Schrauben Lichtmaschine 550er

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riedrider
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Schrauben Lichtmaschine 550er

#1

Beitrag von riedrider »

Habe ich nur Pech oder bin ich zu doof ein paar Schrauben zu lösen :mrgreen:
Jetzt sind mir bei 2 Limas, die ich aus den Deckeln ausbauen wollte, jeweils eine Schraube abgerissen und die anderen waren auch ein wenig widerspenstig, gingen aber wenigstens raus.
Hier steht, dass sie bei der 750er ab Werk mit Loctite endfest (heißt aber wohl eher hochfest, ist ja kein Uhu plus :wink: ) eingesetzt sind:
http://zephyrfreunde.de/phpBB3/viewtopi ... =16&t=3904
Bei den beiden 550er Deckeln (EZ 05/91 und 03/98), die ich habe, ist das definitiv nicht so und nach original WHB kommt an die Schrauben auch kein Sicherungsmittel.
Bei beiden Deckeln war es simple Kontakt-Korrosion, die die Schrauben nicht loslassen wollte und zwar so heftig, dass man die abgerissenen Schrauben nur noch ausbohren konnte.
Beim ersten Deckel hatte ich noch zuerst das übliche Erwärmen und Lösen mit Zange und danach das Aufschweißen einer Mutter mit Lösen im warmen Zustand ausprobiert. Bei letzterem ist mir 3 oder 4 mal die Schraube immer weiter abgerissen bis sie schließlich zu kurz war. Danach wurde gebohrt. Beim zweiten Deckel hab ich das gleich gemacht.
Jetzt stellt sich aber die Frage, wie ich die neuen Schrauben einsetze.
Fett und Kupferpaste scheiden aus. Bleiben für mich folgende 3 Varianten:
1) ohne alles, so wie es im WHB steht
2) Keramikpaste. Verhindert wohl die Kontaktkorrosion, wird aber auch wie Fett den Reibwert im Gewinde verändern
3) Loctite mittelfest
Im Moment tendiere ich zu 3), würde aber gerne noch ein paar Meinungen zu dem Thema lesen.

Gruß
Günter
Zuletzt geändert von riedrider am Mittwoch 19. Januar 2011, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Saflo
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Re: Schrauben Lichhtmaschine 550er

#2

Beitrag von Saflo »

Hallo,

an meiner 550er hatte ich das gleiche Problem - ausbohren - nachschneiden - und neue Schrauben trocken rein. Loctite würde ich nicht reinmachen, das begünstigt bei dem weichen Material vom Gehäuse nur, dass das Gewinde beim rausdrehen frisst. Du musst ja auch bedenken: Wie lange steckte die jetzt abgerissene Schraube unbewegt fest ? War sie mit dem richtigen Drehmoment angezogen, oder frei Schnauze - nach fest kommt lose?

Grüße aus Berlin

Stefan
...und nächstes Jahr will ich endlich weniger müssen müssen,
und dafür mehr wollen können :mrgreen: !!!
Andree

Re: Schrauben Lichhtmaschine 550er

#3

Beitrag von Andree »

Hi Günter,

nein, zu doof bist du da bestimmt nicht ... die Biester reissen höchst gerne ab :evil:
Habe das bei Ulla´s 550er auch hinter mir, da war auch eine Schraube der Meinung den Deckel nicht verlassen zu wollen. Also auch ausbohren und Gewinde nachschneiden.
Habe dann aber auch die neue Schraube trocken eingesetzt, ohne Loctite ö.ä..

Gruß aus Leverkusen

Andree
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riedrider
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Re: Schrauben Lichhtmaschine 550er

#4

Beitrag von riedrider »

Danke an Euch beide. Es tröstet mich, dass ich nicht alleine mit dem Problem da stehe :D
War sie mit dem richtigen Drehmoment angezogen, oder frei Schnauze - nach fest kommt lose?
Ich denke, dass die Schrauben in beiden Fällen damals so das Werk verlassen haben.
Loctite würde ich nicht reinmachen, das begünstigt bei dem weichen Material vom Gehäuse nur, dass das Gewinde beim rausdrehen frisst.
Eine weitere Option wäre noch Loctite 221 "niedrigfest", das dann hauptsächlich zur Isolation dienen würde.
Problem ist nur, dass es das im Gegensatz zu 243 "mittelfest" nicht an jeder Straßenecke gibt.

EDIT:
Loctite 221 war wie zu erwarten nicht aufzutreiben, aber das sehr ähnliche 222:

http://www.loctite.de/cps/rde/xchg/henk ... 000001F712
Gut geeignet für die Anwendung an Metallen, die bei der Demontage brechen könnten, z.B. Aluminium oder Messing
und aus dem technischen Datenblatt:
Eignet sich besonders zur Justierung von Stellschrauben oder Schrauben mit kleinem Durchmesser oder langen Gewinden, die eine einfache Demontage ohne Abscheren der Schraube erfordern.
Gruß
Günter
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