Erfahrungsbericht Motad 4-1

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Wolli

Erfahrungsbericht Motad 4-1

#1

Beitrag von Wolli »

Hallo,

gestern kam unsere Motad 4-1 und ich habe sie gleich verbaut. Es folgt ein kurzer Erfahrungsbericht.

Wer erst mal schauen will, der klickt hier -> http://gallery.me.com/wolfram.lerch#100203

Lieferumfang:

- Endtopf mit 4 Eingängen für die Krümmer
- 4 Krümmer (gekennzeichnet)
- 4 Hülsen (eine Seite aufgeweitet)
- Halterungsblech + Schrauben

Preis: 369 Euro inkl. Versand. Man sollte sich natürlich noch neue Dichtungen besorgen (12 Euro).

Qualitätseindruck:

Sehr durchwachsen. Der Endtopf ist sauber verarbeitet, bis auf die Krümmereingänge, die nicht rund sind. Die Krümmer sind eine Katastrophe! 2 Krümmer (Zyl. 1+4) passen solala, die inneren sind nicht richtig gebogen und zu kurz. Das heißt, die äußeren Krümmer gehen komplett in den Endtopf, die innern nur ein paar mm, so dass es dort rausbläst. Ich habe wirklich lange getüftelt und auch schon an mir gezweifelt. Die Krümmer gehen nur so rein, das deckt sich auch mit dem Foto hier im Forum, wo eine Motad abgebildet ist. Wenn man die beiden Krümmer weiter reintreibt, wird die Biegung am Zylinder zu extrem und man bekommt die Schellen nicht mehr drauf, bzw. bekommt es nicht mehr dicht. Mangels Rohrbiegemaschine musste ich jetzt einen Kompromiss eingehen und die unteren (inneren) Krümmer am Endtopf verschweißen. ich habe halb Köln abtelefoniert, keiner hatte ein entsprechendes Schweißgerät, bei dem die Naht hinterher nicht rostet. Ein Fachbetrieb hatte wenigstens einen Edelstahlschweißdraht da. Ihr könnt Euch vorstellen, wie dick mein Hals jetzt war. Ich hätte das ganze Dingen eigentlich zurück schicken sollen ...

Montage:

Jo, wie schon geschrieben, extrem fummelig. Die Rohre und die Eingänge im Endtopf sind nicht rund und somit ist das eine elende Fummelei, die da reinzubekommen. Außerdem ist so schon vorprogrammiert, dass es undicht wird. Ich habe erst die äußeren Krümmer lose drangeschraubt, dann den Topf lose angeschraubt. Danach die inneren Krümmer dran und in den Topf geschoben. Anders geht es nicht oder nur sehr schwer! Nur mal so als Tipp! Das Halteblech für den Topf erfüllt seinen Zweck, ist aber sehr billig gemacht. Wie schon geschrieben, waren die inneren Krümmer am Topf undicht und drohten rauszuspringen (zu kurz). Also wurden sie mit dem Topf verschweißt. Sieht nicht toll aus und ist natürlich Rostgefährdet. Ging aber nicht anders. Ich hatte mir verschiedene Varianten mit Schellen o.ä. überlegt, es aber wieder verworfen.

Sound:

Ich denke, ähnlich der Serienanlage, wobei ich das nicht genau sagen kann, weil die Serienanlage "leicht" modifiziert war. Im Standgas ist die Motad schön grummelig tief, aber mit dezenter Lautstärke. Im mittleren Drehzahlbereich ist sie ganz leicht fauchig, aber recht leise. In höheren Drehzahlen so, wie halt 0/8/15 Anlagen an einem 4-Zylinder klingen. Mir gefällt der Sound ganz gut, ist für Langstrecken sicher angenehm. Kling insgesamt sehr ausgewogen und schön.

Leistungscharakter:

Was mir sofort auffiel, ist der bessere Druck in unteren Drehzahlen. Ab Standgas zieht sie ruckfrei durch, reißt natürlich keine Bäume aus (550 Kubik bleiben 550 Kubik). Bei 4.000 hat sie einen leichten Hänger, ab 4.500 geht es dann etwas zügiger zur Sache. Ab knapp 6.000 bis zum roten Bereich geht's zackig, ganz oben wirkt sie allerdings leicht zugeschnürt. Insgesamt ist die Anlage auf guten Durchzug in unteren bis mittleren Drehzahlen abgestimmt. Wir werden versuchen, durch eine andere Vergaserabstimmung und einem K&N Filter einen Tick nachzuhelfen. Kann auch sein, dass sich der Auspuff erst mal freiblasen muss. Bin erst 30 km damit gefahren.

Optik:

Die Krümmer laufen bereits nach 2 km goldig an, das habe ich aber erwartet (sind halt keine doppelwandigen Krümmer). Die Optik ist sehr schön, finde ich. Passt sehr gut zum Charakter der Zephyr. Schaut Euch einfach mal die Fotos an.

Gruß aus Köln

Wolfram
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kaputt
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Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#2

Beitrag von kaputt »

Hi Wolli,
jedem das seine, aber bei der "Passgenauigkeit" hätte ich das Ding zurückgeschickt! Des geht gar nicht, nicht bei 370 Euro!
Sieht aber nicht schlecht aus.

Gruß aus L.E.
Uwe
Gruß aus L.E.
Uwe
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Brad67
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Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#3

Beitrag von Brad67 »

Das hört sich nach den typischen Motad-Mängeln an: Schlechte Passgenauigkeit, Probleme die dicht zu bekommen, einwandige Krümmer. :(

Ich schätze nach 100Km kann man Eindeutiges zu der Leistungsentfaltung sagen, dann hat sich etwas Ruß an den Außenwänden abgelagert. 8)

Das die jetzt mehr Druck von Unten hat wundert mich nicht in Anbetracht das die Serienanlage recht leer war.
Wolli

Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#4

Beitrag von Wolli »

Bin schon die ganze Zeit am überlegen, ob der Fehler bei mir liegt. Kann aber eigentlich nicht sein, weil der Krümmer vom 1. Zylinder eine ganz andere Form hat und der vom 4. Zylinder kürzer, als vom 2. und 3. Zylinder, ist. Einzig austauschbar sind also die Krümmer vom 2. und 3. Zylinder, sind aber beide gleich lang, haben nur eine etwas andere Biegung. Ich habe mich halt an die Kennzeichnung gehalten, die Krümmer sind durchnummeriert. Na ja, könnte man ja jetzt sowieso nicht mehr ändern, ist nun verschweißt.

Gruß, Wolfram.
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Dirty Harry
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Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#5

Beitrag von Dirty Harry »

Optisch sehr schöne Anlage, ähnlich Termingnioni aus den 80er. Hatte letztes Jahr ne Unfall 5,5er mit der gleichen Anlage, da war die Verarbeitung auch nicht die Wucht, ist aber auch relativ preisgünstig.
Harry
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Brad67
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Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#6

Beitrag von Brad67 »

Dirty Harry hat geschrieben:Optisch sehr schöne Anlage, ähnlich Termingnioni aus den 80er. Harry
Jetzt wo Du es sagst :mrgreen: Die Motad ist der Hänsle/Termingnioni meiner GPZ ist deräußerlich recht ähnlich, die Krümmerführung hin zum Sammler ist anders. Die hat allerdings 94 Phon im Stand eingetragen 8)
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Bönz
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Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#7

Beitrag von Bönz »

Hachja, wir schweißen nur Edelstahl, aber den Weg hätteste sicher nicht gemacht wegen einmal Krümmer schweißen ^^

Dass Motad mies verarbeitet ist war doch vorher schon bekannt.

Faust zum Gruß,
Bönz
Wolli

Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#8

Beitrag von Wolli »

Hallo!

Damit die Schweißstelle nicht rostet, werde ich speziellen Krümmerlack (Alu) auftragen, der bis 800 Grad hitzebeständig ist. Das sollte am Sammler ausreichen. Habe mir teures Zeug bestellt (235 ml = 23 Euro), weil ich hier kein Risiko eingehen will. Aus optischen Gründen werde ich alle 4 Eingänge am Sammler lackieren (ca. 2-3 cm breiter Streifen). Wichtig ist, dass man den Lack nach dem auftragen direkt erhitzt, aber nicht volles Rohr. Werde die Kawa ca. 20-30 min. im Standgas laufen lassen, dann 24 h stehen lassen und anschließend eine weitere Strecke fahren. Laut Anbieter soll der Lack bei 130 Grad eingebrannt werden, was man natürlich nicht genau hinbekommt. Sollte aber in etwa passen.

Wolfram
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Brender
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Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#9

Beitrag von Brender »

Sieht sehr gut aus. Allerdings hätte ich sie bei dem Preis auch zurück geschickt.
mfg Sebastian ;)
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Bönz
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Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#10

Beitrag von Bönz »

30min im Stand laufen lassen halte ich für etwas viel.
Pass auf, dass sie nicht zu heiss wird. Bekommt ja keine kühle Luft ums Öl abzukühlen.

Faust zum Gruß,
Bönz
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Brender
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Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#11

Beitrag von Brender »

Muss das das Motorrad nicht abkönnen? 30min ist schon lange aber schließlich läuft sie auch auf der kleinsten Drehzahl.
mfg Sebastian ;)
muskelkater

Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#12

Beitrag von muskelkater »

Ich würds auch nicht machen, da der Motor auch (im Vergleich zur Fahrt) ungleichmäßig erhitzt. Ich glaube, der Ölkreislauf funktioniert auch nicht so wie bei höheren Drehzahlen.

MfG
Wolli

Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#13

Beitrag von Wolli »

Das kann wirklich sein. Ich lasse sie laufen und beobachte die Temperatur (Ölthermometer ist vorhanden).

So langsam ist der Topf frei gefahren, klingt schon etwas dumpfer. Die Leistungsentfaltung gefällt mir sehr! In den wichtigen Drehzahlbereichen läuft sie richtig gut! Was so ein gut abgestimmter Auspuff ausmacht! Konnte heute morgen sogar den Choke drin lassen. Ein Druck auf den Starterknopf und sie lief, nahm auch direkt Gas an. Total ungewohnt. Vorher sprang sie morgens nicht ohne Choke an.

So langsam (nachdem sich der Ärger wegen der "Passgenauigkeit" gelegt hat) habe ich richtig Spaß an der Motad. Klingt wirklich sehr schön grummelig, wenn auch relativ leise.

Gruß aus dem Rheinland, Wolfram.
muskelkater

Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#14

Beitrag von muskelkater »

Das Ölthermometer sitzt aber an der Außenseite der Kupplung. Ich bezweifle, dass dort warmes Öl ankommt, wenn du nicht fährst.

MfG
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Bönz
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Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#15

Beitrag von Bönz »

Das Ölthermometer kannste vergessen. Lass sie einfach nicht zulange laufen!

Wenn der Topf jetzt schon leergebrannt ist, dann ist die Verarbeitung wirklich sehr mies!

Faust zum Gruß,
Bönz, der in die Eifel ohne eater fährt...*g*
Wolli

Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#16

Beitrag von Wolli »

Ich passe auf, versprochen :D

Leer gebrannt ist sie nicht, klingt aber schon ein bisschen erwachsener.

Gruß, Wolfram.
Andree

Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#17

Beitrag von Andree »

Hi Wolli,

sehr schön geschriebener Bericht, klasse gemacht !!!
Nur schade das die Anlage dermaßen mies verarbeitet ist. Hoffe Ihr habt trotzdem Spaß daran.

Gruß aus Leverkusen

Andree
Wolli

Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#18

Beitrag von Wolli »

Danke Andree!

Nach einer etwas flotten Fahrt (100 km v/max.) ist die Motad inzwischen komplett dezent goldig geworden .. und klingt noch etwas kerniger. Der Klang gefällt mir sehr gut, ist auf jeden Fall absolut Langstreckentauglich.

Gruß, Wolfram.
Pizza Kalle :]

Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#19

Beitrag von Pizza Kalle :] »

soundprobe :roll: :roll: ?
retnuk1408

Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#20

Beitrag von retnuk1408 »

Vorsicht mit Einbrennlack (bis 800 Grad war meiner auch) - Thema hatten wir auch schon an anderer Stelle im Forum...

Gerade im Stand warf die Farbe am Sammler an meiner Kleinen schon nach 5 Minuten Blasen. Offensichtlich verteilt sich die Wärme am (Orignal-) Sammler deutlich schlechter als an den (doppelwandigen) Krümmern. Beim nächsten Versuch würde ich zum Einbrennen lieber mit leichter Fahrt das gute Stück bewegen. Würde heißt: ich persönlich habe mich von der Einbrennfarbe schnell wieder getrennt, mein Krümmer ist jetzt bei PulverNord zum Keramik-Beschichten, so lange fahre ich anstelle der Thunder wieder die Original-Anlage :roll:
(4 Wochen Bearbeitungszeit und 300 Mäuse) :oops:

@Wolle: Hab mal deine Picasa-Bilder durchgearbeitet, sehr schick. Aber wo sind denn da Stahlflex-Leitungen laut deiner Signatur am Mopped ? Vorne nicht und auch nicht hinten?
Und mit der "kleinen" Lehne sammelste bestimmt viele Punkte bei den Grünen ! 8) 8) 8)
Wolli

Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#21

Beitrag von Wolli »

Hallo retnuk,

der Lack hält anscheinend. Hab mir aber auch viel Mühe gegeben. Den Lack habe ich aus dem Korrosionsschutz-Depot. Der Alu-Lack soll 800 Grad aushalten, was am Sammler wohl nicht erreicht wird. Wir sind bisher 400 km mit dem Zeug gefahren, davon etwa 150 km v/max. Das schöne an dem Lack: Es sieht fast wie lackiert aus, auch wenn man die Farbe aufpinselt. Sieht sehr gut aus! Ich mache die Tag mal Fotos.

Die Stahlflex sind noch nicht dran, das wird am kommenden Wochenende erledigt. Die Sissybar ist noch nicht eingetragen, auch das wird in Kürze erledigt. Wegen der Sonderlänge einer Stahflexleitung (höherer Lenker, wir auch am WE verbaut) muss ich auch die eintragen lassen. Ist dann ein Abwasch.

Gruß, Wolfram
henneB

Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#22

Beitrag von henneB »

Was mir gerade aufgefallen ist. Eure Kleine ist doch BJ 1992. Da hättest du doch auch eine anderen Auspuff eintragen lassen können, auch wenn die keine ABE hat. Die muss ja nur die Geräuschpegel einhalten und die Leistung darf nicht gesteigert werden (soweit ich weiß)...

...allerdings hab ich keine Ahnung, was sowas kostet...
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riedrider
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Re: Erfahrungsbericht Motad 4-1

#23

Beitrag von riedrider »

Da ich vor ca. 2 Wochen auch eine Motad-Anlage verbaut habe, möchte ich Wollis Bericht etwas ergänzen.
Ich habe dabei Sachen erlebt, von denen Wolli nichts geschrieben hat, dafür mußte ich nicht mit dem Schweißgerät dran gehen obwohl Krümmer Nr. 3 auch ein wenig widerspenstig war.
Gekauft hatte ich die Anlage hier:
http://www.mandp.co.uk
Gekostet hat sie inkl. Versand und Kreditkartengebühr 323€
Die gesamte Anlage inkl. Befestigungswinkel ist aus Edelstahl. Es gab wohl auch mal Mischanlagen mit Edelstahl-Krümmern und verchromtem Schalldämpfer, bzw. komplett aus verchromtem Stahl.
Obwohl bei meiner Anlage alles aus Edelstahl ist, waren sämtliche Schrauben nur verzinkt, so dass ich hier erstmal alles in VA geholt habe.
Die Verabeitung ist wie bekannt recht "sorglos" und mal eben so dran bauen ist nicht.
Als erstes mußte ich die Klemmschellen nachrabeiten, damit die Druckstücke für die Krümmer einwandfrei angelegen haben. Die Motad-Teile waren zum Teil im Durchmesser etwas zu groß für die Senkungen in den Schellen. Dadurch hätten sie sich beim Anschrauben verkantet und die Krümmer nicht gleichmäßig angepreßt. Ich habe deshalb die Senkungen in den Kawa-Schellen mit einem Dreikantschaber im Durchmesser vergrößert, bis die Druckstücke einwandfrei gepaßt haben:

http://img709.imageshack.us/img709/4622/schellenk.jpg

Als nächstes mußte ich einige Schweißspritzer in den Krümmeraufnahmen vom Sammler entfernen. Die Krümmeraufnahmen laufen im Inneren des Sammlers konisch zu und die Krümmer werden mit einem Gummihammer dort eingeschlagen, wodurch sie dicht werden sollen. Eigentlich eine nette Idee, nur nicht, wenn die Wandung des Konus wie auf dem Bild aussieht (3 von 4 waren so ähnlich).

http://img593.imageshack.us/img593/4107/sammlerk1.jpg

Dass das ohne Hilfsmittel nicht dicht werden kann ist klar, also habe ich mir eine Tube Auspuff-Montagepaste (nicht zu verwechseln mit dem Gun-Gum-Zeug zum Löcher flicken) gekauft und ein wenig nachgeholfen.
Beim Anschrauben des Halters an den Schalldämpfer gabs die nächtse Überraschung. Die Aufnahme für die Muttern war 3 mm zu breit, so dass die Muttern nicht am Mitdrehen gehindert wurden. Ich gabe dann zur Montage einen entsprechend dicken Blechstreifen mit eingeschoben und so die Muttern gehalten. Der Streifen kam nach dem Anziehen wieder raus.
Wie bereits oben geschreiben, wollte Krümmer 3 nicht ganz so wie ich. Man konnte ihn nach der Montage einen knappen Millimeter im Sammler vor- und zurück bewegen. Ich habe ihn dann durch Einschlagen von 2 dünnen VA- Blechstreifen (aus einer alten Volvo-Zierleiste) in den Spalt zwischen Krümmer und Aufnahmerohr fest gesetzt. Schweißen wäre nur als Letztes in Frage gekommen.
Hier ist das Ergebnis:

http://img51.imageshack.us/img51/8880/seitel.jpg

Hier sieht man noch ein wenig die Reste der überschüssigen Auspuff-Montagepaste, aber das ist inzwischen Geschichte :wink:

http://img210.imageshack.us/img210/5675/vornep.jpg

Da außer der Montageanleitung keine Papiere dabei waren habe ich bei Motad mal nachgefragt, ob ich eine Kopie der EG-Zulassung bekommen könnte und am nächtsen Tag hatte ich sie per Mail erhalten. Der Service ist also besser als die Qualität des Produkts :)
Ich bin bis jetzt vom Sound und der Leistungsentfaltung her sehr zufrieden damit auch wenn beim Anbauen ein paar kleine Stolpersteine vorhanden waren.

Gruß
Günter
Der Fremdgänger mit R100R, TDM850, BT1100, MT-03 660, 2 x NTV650, FZS600, Royal Enfield Classic und RD200DX
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