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Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

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turbopeter
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Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#1

Beitrag von turbopeter »

Hallo,
Ich habe heuté die Vergaser meiner Zephyr ausgebaut, zerlegt und gereinigt. Ich habe die 34PS Variante. Soweit ich mich durchgewuselt habe ist die mit 2 Löchern im Schieber gedrosselt. Das habe ich auch so vorgefunden. Aber jetzt haltet euch fest. 3x 110 und 1x 108 Hauptdüse. Düsennadeln sind N2NV. Wenn ich das richtig sehe, ist das weder Fisch noch Fleisch. Für mich sieht das so aus als ob jemand auf 50PS gehen wollte aber nur die Düsen getauscht hat ...und das noch falsch. Ich werde jetzt für Vergaser 1 auch 108 bestellen. Kann ich die Düsennadeln lassen oder sollte ich auf N67J wechseln ? Die Messingbuchsen kann ich mir dann noch gerade selbst drehen.
Vielen Dank im voarus für eure Antworten.
Peter
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turbopeter
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#2

Beitrag von turbopeter »

Hallo zusammen,
....dann will ich mal selber... Ich habe mir einen Satz N67J Nadeln besorgt und habe als erstes einmal versucht den Unterschied zwischen den beiden Nadeln herauszufinden. Die N67J sind 0.5mm länger als die N2Nv. Der Durchmesser der Nadeln von unten gesehen, alle 5mm gemessen, ist jeweils gleich. Alle 5mm nimmt der Durchmesser exact 0.1mm zu. D.h. wenn die N67J 0.5mm länger ist, ist der Durchmesser der Nadel an der oberen Seite des Düsenstockes 0.01mm größer. So wie ich das sehe könnte der Grund dafür sein, daß der Motor im Leerlauf trotz der größeren Hauptdüsen nicht fetter läuft und dadurch die Gasannahme verbessert wird. Ist aber nur eine Vermutung von mir. Wenn ich die Buchsen in die Schieber einsetze werde ich in dem Zug die Nadeln mit austauschen.
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Dirty Harry
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#3

Beitrag von Dirty Harry »

Mit den längeren Nadeln wird das Gemisch noch magerer, nicht fetter.

Harry
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Bernd-Hamburg
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#4

Beitrag von Bernd-Hamburg »

Mein erster Angang wäre, alles auf Null, sprich Original, zu stellen, wenn Luftfilterkasten und Auspuff auch original sind.
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turbopeter
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#5

Beitrag von turbopeter »

@ Harry. Ja das Gemisch wird magerer und genau das habe ich geschrieben. Liess mal genau. Aber danke trotzdem.
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Dirty Harry
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#6

Beitrag von Dirty Harry »

Hallo Peter,
ja, hab´s irgendwie nicht richtig verstanden.

Alles gut {[]} :wink: .

Harry
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#7

Beitrag von Z-master »

kann man die nicht in der höhe verändern - Sprich Clipposition?

und solange die Nadel die komplette Nadeldüse bei voll geöffnetem Schieber freigibt wirkt sich die länge bei Volllast nicht aus! du bleibst nur länger unterhalb der reinen Hauptdüsenversorgung da die Nadel den Ringspalt länger erhält. Vergasernadeln sind eine Wissenschaft für sich und leider nur über Tabellen eindeutig zu "lesen"
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#8

Beitrag von j-o-e »

Hier mal ein Bild, wann was eine Bedeutung auf die Gemischaufbereitung hat ...
Gemischaufbereitung_Vergaser_neu.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Z-master
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#9

Beitrag von Z-master »

gaaaaaanz grob :mrgreen: und in der Praxis doch wieder ganz anders :lol: es kommt auch immer auf steuerzeiten, Drehzahl, Ventilüberschneidung usw. an. ich hab das Prozedere schon ein paar mal hinter mir - incl. Nadeltausch, Leerlaufsystem neu bedüsen usw...is kein Spaß! ich glaube 30x Gaser raus und wieder rein reicht mittlerweile nimmer (pro Moped)
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Zeferl
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#10

Beitrag von Zeferl »

Ich mach mal mit dem Thema Nadeln hier weiter, weil es doch sehr speziell ist.

Obiges Diagramm etwas detaillierter (die Quelle steht mit drauf):
app.php/gallery/image/846/medium
Viele schon genannte und mehr Faktoren kämen hinzu, aber dann geht`s um 1000sendstel....
Wie man schön sieht, machen die drei Nadelfaktoren den größten Teil, die Mitte, aus.
Allein die Nadel hat schon 13 Faktoren, so gibt es welche mit drei unterschiedlichen Winkeln...
Gruß vom Zeferl aus Ostbayern
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Zeferl
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#11

Beitrag von Zeferl »

Needle Diameter = Durchmesser
Needle Clip Position = eingestellte Höhe (per Clip oder U-Scheibe)
Needle Taper = Nadelwinkel (es gibt Nadeln mit dreierlei Winkeln).
Die Nadelspitze ist gar nicht dabei......
Pilot Screw = LLGS
Pilot Jet = Leerlaufdüse
Die Kaltstartdüse ist fest verbaut, aber im Grunde auch veränderlich.
Die Nadeldüsen/Führungen sind nicht bezeichnet, aber durchaus unterschiedlich,
diverse Längen gäbe es auch bzw. kürzer ist machbar, länger und andere Form im Grunde auch.

Die Dynojet sind (nur eine eigene Erfahrung) oben schon dünner, das erspart bei der Produktion die extra Kopf-Herstellung.
Dadurch sitzen sie etwas lose im Schieber, können in der Nadelführung -düse sich mehr bewegen,
deshalb gibt es einige Berichte zu ausgeschlagenen Führungen. Auch Fotos/Berichte von verschlissenen Nadeln gibt es,
da sich das im Hundertstel-Bereich abspielt, wirkt es sich aus, aber man sieht es so gut wie nicht!
Bei geringer Laufleistung wird das egal sein. Ist das Material Titan dazu gebräuchlich? Kann man das einfach feststellen?

Andere Nadeln aus dem Zubehör haben den originalen Kopfdurchmesser (eine eigne Erfahrung) aber der Hersteller ist mir unbekannt,
gerne wüßte ich davon mehr!
Nur gegugelt sind Namen wie: Moose, Tovami, Sigma, Speed Products (da meine ich auf den Bildern zu sehen dass der Kopfdurchmesser angepasst ist,
ein Hersteller mit russisch anmutendem Namen fehlt mir.
Harley-Davidson haben manche auch Keihin CV verbaut (meist 40er?), da ist das Thema Nadeln noch konfuser,
jemand hat da mal begonnen Nadellisten zu schreiben, leider sind die Zephyr/ZR-7 Nadeln da nicht dabei), diese Listen sind komplex, umfangreich und unvollständig. Nadeln zu messen ist eine Wissenschaft für sich, per Hand mit Schieblehre ist ein Provisorium, das mir reicht,
allerdings kommt meine 7,5€-Schieblehre da an Grenzen.
Mein Mikrometer misst zu breit, schwer abzulesen und dauert zu lang.

Welches Teil und wie, scheint mir am Besten an der Lambda-Kurve abzulesen, vorausgesetzt, der Rest an Technik ist fertig.
So können grobe Sachen per Düsen oder/und Nadeln geändert werden, Feinheiten durchaus am Nadelprofil zu korrigieren,
ob mit anderer Nadel (so gut wie nicht erhältlich) oder dem eigenen Ändern am Verlauf des Durchmessers.
Da beginnt es aber mit tausendstel Millimetern. Dafür ist das relativ einfach im eingebauten Vergaser zu ändern.

Dass meine getauschten Nadeln in der ZL funktionieren, obwohl da keine Bezeichnung drauf ist,
und ich sie nicht mal gemessen habe, hat funktioniert, bei einer Wahrscheinlichkeit von 1:500........
Das nennt man dann Glück.
Gruß vom Zeferl aus Ostbayern
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Zeferl
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#12

Beitrag von Zeferl »

app.php/gallery/image/848/medium

Da hab ich leider die Quelle nicht mehr (falls bekannt bitte mitteilen)
Dieses Bild sollte jeder verinnerlicht haben, der darin schraubt.
Die Pfeile/Linien stellen jeweils Verbindungen/Bohrungen dar, die auch durchgängig sein sollten!!!!
Die feinen Bohrungen an der Drosselklappe sind meist 5,
manchmal auch noch eine Bohrung IN der Drosselklappe.
Der blaue ovale Ring ist eine Bohrung die gerne übersehen wird.
Gelb sind die Entlüftungen, die zu zwei mit Schläuchen zusammengefasst sind.
Es ist ein Unterschied, ob die Schlauchenden in den Fahrtwind zeigen oder nicht!!!
Gerade abschneiden und unter dem Vergaser leicht nach hinten endend soll am Besten sein.
Die blaue Kaltstartdüse ist am Feinsten, die kann viel Ärger machen, wenn nicht durchgängig. Ultraschall schafft die nicht!
Bei der Leerlaufdüse sind auch die seitlichen Bohrungen zu kontrollieren. Einfach eine Neue?
Die kann ganz schnell anders im Durchmesser sein, bei gleicher Nummerierung.
Schwimmernadelsitz immer polieren.
Am Chokeschieber, den man von innen sieht, kommt eine Bohrung von der Kaltstartdüse raus,
die kann man prüfen wenn der Choke eingebaut und gezogen ist.
(Bremsenreiniger-Strahlrohr verlängern, ich hab da mal nen feinen Infusionsschlauch gefunden, der passt,
nur wenn`s am anderen Ende rausspritzt, ist es ok!!)
Oft sind an den inneren Oberflächen des Vergasers Grate von der Herstellung (Eingang Leerlaufluftdüse/Luftdüse/Schieber)
Weg damit.
Eingelaufene Schieber sind normal, der Begriff "eingelaufen" sagt ja auch etwas positiv aus. Verschlissen ist was anderes.
Statt Unterdruckstopfen sollen Unterdruckbrücken besser sein, gegen das Schieberflattern helfen. Ich glaube das, weis es aber nicht.

Schieber:
Gummi/Membrane: Je elastischer (neu) desto schneller (ich lasse die Alten) sorgfältig gegen das Licht prüfen.
Ich hab schon etliche Löcher gefunden.
Nadel: Nr. notieren und prüfen/vergleichen.
Im Schieber gibt es eine Ausgleichsbohrung, wenn man da rummacht, sollte man wissen was man tut.
Membrandeckel: immer wieder gibt es welche die nicht ganz öffnen, dadurch ist die Leistung gemindert.
Manchmal nur 1mm, den kann man am Schieber oben mittels Bandschleifer vorsichtig abschleifen.
Ansonsten offene Deckel oder innen auffräsen.
Schieberfedern: Die macht zu, bremst das Öffnen. Also schwache/kürzere Federn (1 Ring) machen das Ansprechen schneller,
bis hin zur Unfahrbarkeit.
Gruß vom Zeferl aus Ostbayern
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Zeferl
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#13

Beitrag von Zeferl »

Vieleicht könnte man den Faden umbenennen in Vergaserbestückung?
Gruß vom Zeferl aus Ostbayern
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PuschkinSky
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#14

Beitrag von PuschkinSky »

echt schön erläutert top!!!
4 Zylinder, eine Leidenschaft und zwei Hände fürs gewisse Extra!

Beste Grüße euch

Marcushttp://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_laola.gif


http://www.greensmilies.com/smile/smile ... maeher.gif
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Zeferl
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#15

Beitrag von Zeferl »

Schiebernadeln
Bei manchen Modellen sind die Keihin CV mit zweierlei Nadeln bestückt, bei ZR-7 und GTR 1000 ist mir das bekannt. Nicht selten dürften die bei der Wartung vertauscht werden, das gibt dann langfristigen Ärger……
Die Versuchung ist groß in die Zephyr 750 die Nadeln der ZR-7 zu stecken, das soll aber nur gehen wenn man auch die Düsenstöcke tauscht. Und damit wird es nicht getan sein!?
ZR-7 Nadeln: 2X N4MD (sind die inneren längeren, 16187-1118) , 2x N6NC (aussen 16187-1117)
Der Düsenstock von 1 und 4 Zyl. unterscheidet sich übrigens auch von 2 und 3. 1 und 4 haben 0,7 mm x 14 Bohrungen, die Vergaser 2 und 3 haben 0,6 mm x 18 Bohrungen.
Die Nadeln in den Zylindern 2 und 3 sind LÄNGER als 1 und 4, und der Grund dafür, dass sie länger sind, ist nicht die inneren Zylinder zu kühlen, sondern hat mit dem Luftdruck durch die Vergaser zu tun. Da die Luft den Weg des geringsten Widerstandes nimmt, sind Vergaser 2 und 3 besser versorgt, als 1 und 4, das gleichen die unterschiedlichen Nadellängen und -kegel aus.
Andererseits:
…..da es sich um CV-Vergaser handelt: Wenn die Vergaser 2 und 3 einen höheren Luftdurchsatz haben, würde die Membran über dem Einlass den durch den höheren Durchsatz verursachten niedrigeren Druck spüren und die Nadel weiter herausziehen, um das Luft-Kraftstoff-Gemischverhältnis entsprechend dem höheren Luftdurchsatz anzupassen. Das ist das Schöne an CV-Vergasern, die Mischung wird in jedem Vergaser automatisch auf Luftdurchsatz und Luftdichte eingestellt……
Damit wäre aber die Leistung der einzelnen Zylinder unterschiedlich, evtl. gleichen das die unterschiedlichen Nadeln aus?

(Text nach einem HD-Forum)
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Bernd-Hamburg
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#16

Beitrag von Bernd-Hamburg »

Gewagte Thesen.
Sind die Maße der Nadeln und Düsenstöcke aus dem Bestückungsplan oder nachgemessen ?
Waren es neue Nadeln oder gebrauchte ?
Wenn die Luft den Weg des geringsten Widerstands nimmt, wie erklärt sich die Potentialdifferenz ?
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Zeferl
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#17

Beitrag von Zeferl »

Keihin CV Nadelgeometrie
Textzusammenfassung u.a. aus Forum Milwaukee V-Twin - CV-Vergaserkunde, denn etliche HD haben 40er Keihin CV-Vergaser drin.
Ich schreibe das Alles nicht weil ich es weis, sondern weil ich es wissen will!

Nadelgeometrie - die maximal verfügbare Luftmenge muss sowieso dazu passen!
Die Bereiche vor dem Wirkungsbereich der Nadel, also bis vor ¼ Gas und gut nach ¾ Gas (Richtwerte), sind (zuvor) per Düsenanpassung zu optimieren.
Eine saubere Kontrolle bieten nur die Lambdawerte über die gesamte Leistungsbreite, idealerweise für jeden Zylinder/Vergaser einzeln. Grobe Richtwerte liefert ein CO-Abgastest bei unterschiedlichen Drehzahlen.

Der Durchmesser unterm Nadelkopf führt die Nadel beweglich im Schieber, sie wird federnd angedrückt von der Membranfeder über das Füßchen.
Bei dünneren Zubehörnadeln mit Spiel besteht die Gefahr dass Nadeln und/oder Nadeldüse verschleißen, was man eher merkt aber nicht zuordnen kann, als dass man es sieht.
Der Nadeldurchmesser beeinflusst den Lambda-Wert (= AFR), da er den Kraftstofffluss durch die Nadeldüse definiert wenn die Nadel noch nicht nach oben geht, bzw. sie noch mit vollem Durchmesser in der Düse geführt wird. Deren im Zusammenhang mit der Nadel variabler Durchfluss (gibt diverse Größen, welche NICHT draufstehen! Meine haben ca. 2,4mm) wird durch die Hauptdüse begrenzt.
Schon kleinste Abweichungen im Nadeldurchmesser haben spürbare Auswirkungen, weil ja nicht der Durchmesser an sich wirksam ist, sondern der Ringspalt zur Düse.

Die Gesamtnadellänge bestimmt, wann die Nadelspitze die Düse maximal freigibt, bzw. bei welcher Gasstellung die einzelnen unterschiedlichen Bereiche wirken.
Ein Anheben der Nadeln mit Scheiben/Clip verschiebt das ganze Spektrum in Richtung fetter, längere Nadeln strecken den Bereich. Unterlegscheiben unter den Kopf legen bzw. den Nadelclip versetzen verändert in der Regel um 0,5mm. Ich bevorzuge aus Gründen der Dämpfung und des Verschleißes Nylonscheiben. Bei Nadeln mit Clip können diese Scheiben für einen guten Sitz in den Füßchen sorgen!
Kawasakis der Baujahre um 1980-2000 (?) sind aus Abgasgründen sehr mager abgestimmt, ich sehe hier generell eine Nadelerhöhung um 0,5mm ohne sonstige Einstellungen als sinnvoll an.
Ich verwende „Unterlegscheibe M2,5 DIN125 U-Scheibe aus Polyamid Kunststoff“ die aber auch mal andere Außendurchmesser haben! Außen: 6,50mm, Innen: 2,70mm, ich reibe auf die erforderlichen 2,8mm auf. Evtl. passen Inch-Scheiben besser?

Nadeln haben in der Regel eine bis mehrere Verjüngung(en), die das AFR für den Bereich, der in der Düse läuft, anreichern oder (dicker) abschwächen. Angenommen sie läuft bei 1/2 Gas zu mager, dann benötigt man eine Nadel, die sich schneller (geringerer Abstand von oben) verengt und daher die Mitte zu dünner ist. Wenn Sie bei hoher Geschwindigkeit (Vollgas) zu fett läuft, benötigt man eine Nadel mit einem dickeren Bereich der Spitze zu.

Nadeln für Zephyren sind kaum erhältlich, die Bezeichnungen der Nadeln lassen mir bisher keine Rückschlüsse auf Maße und Form zu.
Gruß vom Zeferl aus Ostbayern
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Damir
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#18

Beitrag von Damir »

Das ist ja schon Wahnsinn !!!
Habe nachts schon paranoia.

Aber wenn es dich interessiert.........nur zu !!!!

Damir :)
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Zeferl
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#19

Beitrag von Zeferl »

Ja, es interessiert mich.
Ich bin ja sowas wie ein Anfänger,
nur durch tiefgehende Informationen kam ich zum Erfolg,
immerhin hatte ich noch bei keinem meiner Versuche/Optimierungen Fehlschläge!

Wenn ich in diversen Foren lese was da in den Nebel geschraubt wird,
wie Vergaser -zig mal aus- und eingebaut werden und dabei nicht ein einziges Mal richtig sauber sind,
wenn Schieberbohrungen mit Leistungsänderungen verbunden werden.....
Schade um die Zeiten, in denen die Bikes nicht gut laufen.

Die Tage meine alte SR250SE nur ein bißchen Ventile eingestellt, Einlass enger, Auslass weiter als empfohlen.
Kettenspanner nach Gefühl - ja, auch das geht.
Nadel einen Clip höher + LuFi-Schaum durchlässiger. Das muss halt zusammenpassen.
Und es funzt gut!
Komischerweise hab ich die LLGS total zu, ist mir egal, weil sie gut läuft, auch im Stand.
Ist halt zu langsam das Teil aber Versicherungsprozente bringt sie
und nostalgische Gefühle, schließlich warfen wir als junge Familie oft zu Fünft damit unterwegs!

Rückmeldungen/Beiträge kommen halt wenige,
aber ich versteh das. Könner können das schon,
und wer`s nicht kann/will oder Zeit und Mittel hat, outet sich auch nicht.
Gruß vom Zeferl aus Ostbayern
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#20

Beitrag von Zeferl »

Schieber – Füßchen – Nadel
Die Nadel mit 2,8mm Durchmesser am Kopf (bei vielen Keihin CV gleicher Durchmesser) sitzt in der Bohrung des Schiebers mit ebenfalls ca. 2,8mm. Die Austrittsöffnung der Nadel am Schieber ist jedoch 3,9mm im Durchmesser, die Nadel dann 2,3mm.
Die Nadel wird im Schieber angedrückt vom Füßchen, welches z.B. bei der RX (CVK 36) größer ist als bei den anderen, aber die Bohrungen sind gleich. Zugleich drückt die Feder den Schieber beim Lockerlassen des Gasgriffs den Kolben wieder nach unten. Den Luftausgleich von oben und unten ermöglicht eine Bohrung, welche immer (?) 2,3mm Durchmesser hat. Die Vergrößerung dieser Bohrung, wie sie Dynojet vorschlägt, ändert nichts an der Leistung, aber an der Ansprech- geschwindigkeit des Schiebers. Zwei Zehntel mehr sind kaum zu bemerken, bei mehr kanns auch mal schwierig zu fahren werden!
Die Nadel liegt im Schieber unten an einem „Dom“ auf, oben drauf das Füßchen. Dazwischen ist etwas Spiel, ich schätze 0,3mm. Ich sehe „Spiel“ oft als Wackeln. Eine Nylonscheibe 0,4mm (gängig) sorgt für satten und doch flexiblen Sitz. Ob über oder unter dem Nadelkopf, sie muss INS Füßchen passen. Dann sitzt sie mit 0,3mm IM Füßchen, weswegen dadurch ein Höherhängen der Nadel kaum stattfindet! Das Füßchen darf natürlich nicht auf der Ausgleichsbohrung stehen.
Vorsicht vor Scheiben mit größerem Aussendurchmesser (gängige Edelstahlscheiben M2,6 mit 6,6 oder 6,7 Aussendurchmesser und 2,8mm Innen), die heben die Nadel, lassen sie aber wackeln.
Ich sehe daher zumindest die erste Scheibe unterm Kopf aus Nylon für gut an, ja als generell notwendig. (Oder eine Stahlscheibe original für diesen Zweck). Eine zweite Scheibe (Material egal) reichert das Gemisch minimal fetter an, eher mindert sie das sowieso etwas seehr magere Gemisch (Abgaswertegründe). Etwas fetter ist motorsicherer.
Die Nadeln laufen locker in der Nadeldüse, der die Hauptdüse die Spritmenge zuteilt, zusätzlich zu LLGS, Kaltstartdüse, Leerlaufdüse und evtl. Choke. Meine unbeschrifteten Nadeldüsen, ob Messing oder Edelstahl haben 2,4mm Durchlass. Es gibt auch andere. Auch diese prüfe ich beidseits mit entsprechenden Bohrern (und Gefühl!).
Zubehörnadeln wie Dynojet haben einen kleineren Durchmesser oben in der Schieberführung, sie spielen also nach oben und unten, dazu auch noch seitlich! Also unbedingt Nylonscheiben drüber oder drunter, bis eine Gesamtstärke des Kopfes (Clip+Scheiben) von ca. 2,4mm erreicht ist.
Passhülsen, um die Zubehörnadeln von 2,3 auf 2,8mm zu bringen, bereite ich grad vor.
Wahrscheinlich will sie kein Mensch……….
Seriennadeln werden der Spitze zu meist nur wenig schlanker (z.B. von 2,3 auf 2,1 an der Spitze, Zubehörnadeln verjüngen sich eher (z.B. auf 2,1 schon im unteren Drittel, geben dadurch früher mehr Sprit frei. Die Luft muss natürlich dazu passen!

Bei einer Überholung poliere ich die Schieber mit 1000er Stahlwolle, eingelaufene Stellen auch mal mit 600-800er Nassschleifung. Seiten, Kanten und den Durchlaufbogen unten glätte ich von Gussgraten. Bohrungen checke ich mit entsprechenden Bohrern, geölt links per Hand gedreht, nach.
Der Zinkdruckguss oxidiert schnell wieder, das mindert/hindert ein PTFE-Gleitlack, der in sehr dünnen Schichten auftrocknet und eher gut als schlecht für das Gleiten ist! Membran und Schieber innen konserviere ich mit Kontaktspray (kein WD 40 oder Ballistol).
Die Membranen genau prüfen, die Gummis sind einzeln leicht austauschbar! Passgenauigkeit bekommt man mit Abtrocknen oder in Sprit einlegen, das sollte man genau nehmen!
Membrandeckel sorgfältig aufsetzen, die Schrauben nicht anknallen. Nur die Hohen bringen volle Leistung, sie geben den ganzen Ansaugquerschnitt frei. Gibt`s im Zubehör oder auffräsen. Kreuzweise hat der Deckel innen Nuten oder Stege, die sollen das Festsaugen des Membrankopfes verhindern. Sie sollte man auch beim Auffräsen zumindest wieder einkratzen.

Einige Harley`s fahren mit 38/40er Keihin CV, der muss zwei Zylinder versorgen, z.B.
Sportster von 1988-2006, Evolution Big Twins von 1990-2000 sowie Twin Cams von 1999-2006.
Gruß vom Zeferl aus Ostbayern
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Zehner
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#21

Beitrag von Zehner »

{[]} Danke, sehr interessant und aufschlussreich
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#22

Beitrag von turbopeter »

Ich habe meine Zephyr 550 meinem Sohn vermacht und mir eine "neue" 550er gekauft. Und schwups lande ich wieder bei dem von mir ursprünglich gestarteten Beitrag. Zeferl hat das Thema ja sehr professionel weitergeführt und wertvolle Informationen gegeben.
Ich hatte die Neue mit defekter Zylinderfussdichtung gekauft. Auch das Laufverhalten war nicht so gut wie bei meiner ersten. Also Vergaser raus, Kopf und Zylinnder runter. Dabei natürlich alles kontrolliert (Lagerspiele Nockenwelle, Ventilspiele ....) . Bei den Vergasern 105er Düsen drin, N2NV Düsennadeln. Es ist eine B6 also Baujahr 95. Da sollten lt. Kawasaki 108,110 Düsen und N67J Düsennadeln verbaut sein. Ich habe mir 4 Reparaturkits gekauft, die Vergaser Ultraschall gereinigt und anschließend mit "richtiger" Bestückung zusammen gebaut. Die Leerlaufgemischschrauben habe ich mit 2, bzw. 2.25 Umdrehungen eingestellt, wie bei meiner ersten......Gestern war alles zusammen, Motorlauf war grauselig. Ich habe erst einmal die Vergaser synchronisiert, dann lief sie etwas besser. Aber bei schlagartigem Gasgeben ist sie sofort ausgegangen. D.h. im Leerlauf zu mager. Ich habe mich in Schritten von 0.5 Umdrehungen Richtung fetter bewegt und bin bei 4.5 und 4.75 Umdrehungen gelandet. Jetzt läuft sie total gleichmäßig und zeigt gute Gasannahme. Ich konnte sie allerdings noch nicht fahren, weil noch unangemeldet.

Was mich jetzt irritiert ist, dass ich im Vergleich zu der anderer Maschine die Leeerlaufnadeln soweit aufdrehen muss. Kann das sein oder kompensiere ich hier nur einen anderen Fehler ?

VG Peter
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Rudi
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#23

Beitrag von Rudi »

Hallo Peter,

ich hatte das gleiche Phänomen auch schon ein, zwei mal.
Vergaser läuft nicht gescheit, alles geprüft, alles gemacht, läuft nicht vernünftig.
Mit colortune Zündkerzen nachgeschaut, CO Tester gemessen; läuft viel zu mager.
Dann die LLGR bis zu 3,75 rausgedreht, passt.
Ich habe keine Erklärung, sondern eine Vermutung. Evtl. sind hier zu große Toleranzen
bei der Fertigung des Vergasers "übersehen" worden.
Ich habe dann 38er LLD verbaut und konnte dann die LLGR wieder auf moderate Einstellung zurück drehen.

Wenn heute ein Vergaser zur Überholung bei mir ist prüfe ich als erstes die Stellung der LLGR.
Stehen die überdeutlich weit raus mit Serienbedüsung läuten sofort die Alarmglocken.

Das gilt natürlich nur für den Serientrimm Auspuff, Airbox, Vergaser.
Sollte hier was modifiziert sein geht das Spiel von vorne los.

Gruß
Rudi
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turbopeter
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#24

Beitrag von turbopeter »

Hallo Rudi,
du wirst mit deiner Vermutung höchstwahrscheinlich richtig liegen. Mir war beim eindrehen der LLGS aufgefallen, dass diese, wenn bis auf Anschlag eingeschraubt, mal mehr und mal weniger durch die Öffnung in den Vergaser ragen. Dies würde im Umkehrschluss natürlich bedeuten dass eine Einstellung wie Kawasaki sie empfiehlt nicht möglich ist. Man kommt dann um eine individuelle Anpassung für jeden Vergaser nicht mehr umhin. Ich habe demnächst einen Auspuff über, da kommen dann Gewindebuchsen in jeden Krümmer. Dann kann man jeden Zylinder mittels Lamdasonde abgleichen . Und mit Hilfe der Informationen von Zeferl klappt dann auch eine komplexere Anpassung wie sie beispielsweise nach Nockenwellen Umbau usw. notwendig wäre.

Peter
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Rudi
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#25

Beitrag von Rudi »

Hallo Peter,

das mit den Gewindebuchsen im Krümmer habe ich schon hinter mir.
Dann kannst Du jeden Gaser individuell einzeln mit CO Tester einstellen.
Nächster Schritt und Königsweg wäre messen mit Lambdasonde, pack ich demnächst mal an.

Maschine mit GPZ UT Nockenwellen, ZR7 - Krümmer gekürzt, Verbindungsrohr angefertigt,
Eagle Mach 7 alte Version, Dynojetkit und K&N Filter im Original Luftfiltergehäuse habe ich
auch schon durch.
Nächste und vermutlich letzte Stufe ist die Optimierung des hinteren Luftfilterkastens
incl. Auswahl eines anderen K&N Filters. Ist bereits in Arbeit, wir werden sehen.....

Gruß
Rudi
Kein Problem widersteht lange dem Angriff beharrlichen Denkens
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Zeferl
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#26

Beitrag von Zeferl »

"....Optimierung des hinteren Luftfilterkastens..."

Hi Rudi,
ich dachte da wärst du schon durch?!

Ich hab den normalen K&N, die LuFi-Öffnung so weit offen, wie es die aufgefräste Sitzbank erlaubt.
Nun bin ich unten rum zu mager, die LLGS sind noch nicht nachgeregelt, müssen sicher weiter auf.
Obenrum war ich vorm weiter Öffnen etwas fett, das müßte nun passen.
Größere LLD liegen da.
Dienstag Termin Prüfstand, Leistungsmessung für TÜV mit (GPZ UT Nockenwellen) ZR7 - Krümmer (dessen Einlass geweitet), Verbindungsrohr 5mm enger gebogen, Eagle Mach 7 (von ZRX 1100, Version Absorption - also gute Sicht ;-) mit db-Eater.
Ein zweites Verbindungsrohr werde ich kürzen, aber jeden Schritt kann ich auch nicht messen, das kommt dann zusammen mit dem leicht optimierten Kopf (den jetzt schon drauf wird mir leistungsmäßig zuviel für den TÜV).

Das mit den unterschiedlichen LLGS ist so.

In der Summe ist meine auch bei Kaltstart ruhiger als Serie.
6,5ltr im rauen Testbetrieb.
Gruß vom Zeferl aus Ostbayern
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Troubadix
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#27

Beitrag von Troubadix »

Rudi hat geschrieben: Samstag 6. Mai 2023, 10:19
Nächste und vermutlich letzte Stufe ist die Optimierung des hinteren Luftfilterkastens...

Rudi
Ja da bin ich auch gespannt...



Johannes
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turbopeter
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#28

Beitrag von turbopeter »

Dienstag Termin Prüfstand, Leistungsmessung für TÜV mit (GPZ UT Nockenwellen)
@Zeferl: bekommt man so etwas eingetragen. Ich habe mal bei meinem TÜV hier gefragt wegen BigBore Kit . Die meinten das sei unbezahlbar . Ihr Tipp-> Machs und probiers und dann baust es wieder zurück.

Aber jetzt mal zu meinem Moped. Heute angemeldet, Ab 4500U/min rennt das Ding wie Sau, Leerlauf ist gut aber so bei 3000-4000 scheint sie mir zu mager. Ich schaue mir gleich erst einmal die Kerzen an. Aber ich werde die Leerlaufdüsen von 35 auf 38 vergrößern und ich denke darüber nach die N2NV Nadeln versuchsweise einzubauen( die sind 0.5mm kürzer).
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Zeferl
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#29

Beitrag von Zeferl »

Eingetragen werden nur Krümmer und Endtopf.
Ich werde mich hüten all die anderen Sachen zu erwähnen!

Zu mager: AFR-Kurven, alles andere ist Meinung, ausser Lamdasonden.
Notfalls CO-Messung in der Werkstatt, beim TÜV, eben dann u.a. bei 3-4Td.
LLD müßte ich 42 drin haben, zu fett ist sie unten rum immer noch nicht. (Aktuell keine relevanten Werte).

Nadeln schon mal gehoben mit 0,5er Nylonscheiben? (Paar hätte ich noch).
Gruß vom Zeferl aus Ostbayern
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turbopeter
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#30

Beitrag von turbopeter »

Ich habe hier 2 verschiedene Ausführungen von Nadeldüsen. Der Unterschied besteht in der Anzahl der Löcher . Bedeutet weniger Löcher gleich mageres Gemisch im Übergang und bei Vollgas ?
Vielen Dank im voraus
Peter
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turbopeter
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#31

Beitrag von turbopeter »

@Zeferl : Vielen Dank für das Angebot mit den Nylonscheiben. Hab sowas auch noch hier liegen.

Ich hatte gestern das Kerzenbild geschaut......viel zu mager, was man nach der Probefahrt auch schon vermutet hatte. Hab dann die kürzeren Nadeln eingesetzt , läuft sehr gut. Kerzen muss ich gleich mal schauen. Aber ich überlege immer noch woher der Unterschied zwischen den beiden doch gleichen Mopeds kommen soll. Deshalb die Frage nach den Querlöchern in den Nadeldüsen. In den Reparaturkits waren die Düsen mit 2 weiniger Löchern drin und die hab ich verbaut.
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turbopeter
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#32

Beitrag von turbopeter »

Ich habe hier 2 verschiedene Ausführungen von Nadeldüsen.
Ich meinte Düsenstöcke. Habe gestern mal die Version mit den 2 Löchern mehr verbaut, es war kein Unterschied feststellbar. Die Löcher dienen ja wohl auch "nur" der Vormischung des Gases. Und die Luft die da hinzukommt wird sich mengenmäßig nicht bemerkbar machen. Kann jemand von euch eine Aussage machen, wie stark sich der Benzinstand in der Schwimmerkammer auswirkt. Kawasaki gibt an -0.5mm bis +1.5mm gemessen an der Dichtfläche des Gehäuses. Ich habe alle gleich auf 0mm eingestellt. Würde einen Anhebung auf +1mm das Gemisch merklich verändern ?
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Reiner
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#33

Beitrag von Reiner »

War länger nicht hier und habe eben den ganzen Verlauf durchgelesen. Da ich derzeit mit einem AFR rumfahre, ist das für mich super interessant.
Vor allem sehr spannend, was der Athur da alles zusammengetragen hat!

Zur letzten Frage von Peter bzgl. Kraftstoffstand (nicht Schwimmerstand) habe ich eine Theorie (kein Wissen!) und würde gerne Eure Einschätzung dazu hören:

Je niedriger der Kraftstoffstand ist, desto länger dauert es, bis beim Gasgeben der Kraftstoff nach oben kommt. Das könnte dann wichtig sein, wenn mein Vergaser im Grunde korrekt bedüst ist, aber beim Gasgeben nach Konstantfahrt kurz zu fett oder zu mager wird, ehe das Gemisch wieder stimmt. Im Fall 'mager' könnte vielleicht ein höherer Kraftstoffstand bewirken, dass das Gemisch weniger abmagert. Bei 'fett' natürlich umgekehrt. Mir ist klar, dass auch die Membran, deren Feder und die Schieberbohrung dabei eine Rolle spielen, aber vielleicht doch auch der Kraftstoffstand. - Was meint ihr?

Gruß
Reiner
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Dirty Harry
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Re: Hilfe !!! bei der Vergaser Bestückung

#34

Beitrag von Dirty Harry »

Moin,
würde mal sagen, je höher der Kraftstoffstand, desdo höher steht der Sprit im Düsenstock, ergo zieht es sich leichter.
ZR 1100, 92, air cooled inline four, big block.
Zephyr-Wer keine hat, ist selber schuld!
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