11er Kupplung nach 145.000 km
Verfasst: Mittwoch 23. August 2017, 21:29
Hallo Zusammen,
jetzt hat sich doch glatt meine Kupplung in die ewigen Jagdgründe verabschiedet, und das nach gerade 145.000 km.
Es hatte sich schon angekündigt, ich hatte das aber nicht richtig gedeutet: Das 'Anti-Hopping-Verhalten' hatte sich im Laufe der letzten Monate dahingehend geändert, daß das Einkuppeln beim Runterschalten immer weicher wurde.
Dann ging es rapide. Zu Beginn meiner letzten 300km-Tour drehte der Motor beim Beschleunigen oberhalb von 5.000 Upm plötzlich hoch. Am Ende der Tour konnte ich sogar im 2. Gang bei 3.500 Upm nur noch mit wenig über Standgas beschleunigen. Ich bin aber möglichst kupplungsschonend gefahren.
Also ging's dem Motor an die Eingeweide.
Als erstes wollte ich das Federplattenspiel nachmessen. Dies ist im WHB nur für die ausgebaute Antriebswelle beschrieben, ich wollte aber nicht den Motor ausbauen und teilzerlegen, also improvisieren. Mit einem gebastelten Hebel
läßt sich das Spiel auch bei eingebautem Motor ermitteln, es muß nur ein Helfer etwas Vorspannung auf die Federplatte ausüben, sonst wackelt das alles zu sehr.
Die Messung ergab ein Spiel von 2,2! mm, der nutzbare Bereich ist laut WHB für gebrauchte Kupplungsscheiben 0,15 bis 0,75 mm.
Ich habe dann die Dicke der Kupplungs- und Stahlscheiben gemessen, aufaddiert waren es 43,6 mm. Ich habe noch eine gute gebrauchte Kupplung, bei der sind die Scheiben zusammen 45,0 mm dick.
Hinzu kommt, daß die Reibfläche der Kupplungsnabe
schon recht eingearbeitet ist, Dicke an der gezeigten Stelle 4,95 mm, an einer guten Kupplungsnabe habe ich 5,45 mm gemessen, ebenso ist die Reibfläche der Federplatte eingearbeitet, hier ist ein Messen aber für mich nicht möglich, da die Gegenseite nicht plan ist und ich keine Meßplatte habe. Im WHB sind keine zulässigen Verschleißmaße dieser 2 Teile angegeben, da muß wohl die Sichtprüfung reichen in Verbindung mit dem freien Federplattenspiel.
Wenn dies Spiel korrekt ist, ist auch der Spannweg der Kupplungsfedern ok. Die ungespannte Länge der Federn sollte aber gemessen werden, Minimum ist 32,1 mm laut Korrektur im WHB. (stand mal in einem anderen Thread).
By the way: Die Kupplungsnabe besteht aus einem Leichtmetall- und einem Stahlteil, verbunden mit 3 Nieten (siehe Bild). Diese Niete können sich lösen, ich habe so ein Teil in meiner Sammlung. Das sollte auch geprüft werden.
Mein Federplattenspiel liegt jetzt bei 0,2 bis 0,3 mm.
Das Einlegen des 1.Ganges im Stand ist erheblich 'klackfreier' geworden.
Fazit:
De Elfe löppt wedder! Mal sehen, was als nächstes kommt...
Gruß
Helmut
jetzt hat sich doch glatt meine Kupplung in die ewigen Jagdgründe verabschiedet, und das nach gerade 145.000 km.
Es hatte sich schon angekündigt, ich hatte das aber nicht richtig gedeutet: Das 'Anti-Hopping-Verhalten' hatte sich im Laufe der letzten Monate dahingehend geändert, daß das Einkuppeln beim Runterschalten immer weicher wurde.
Dann ging es rapide. Zu Beginn meiner letzten 300km-Tour drehte der Motor beim Beschleunigen oberhalb von 5.000 Upm plötzlich hoch. Am Ende der Tour konnte ich sogar im 2. Gang bei 3.500 Upm nur noch mit wenig über Standgas beschleunigen. Ich bin aber möglichst kupplungsschonend gefahren.
Also ging's dem Motor an die Eingeweide.
Als erstes wollte ich das Federplattenspiel nachmessen. Dies ist im WHB nur für die ausgebaute Antriebswelle beschrieben, ich wollte aber nicht den Motor ausbauen und teilzerlegen, also improvisieren. Mit einem gebastelten Hebel
läßt sich das Spiel auch bei eingebautem Motor ermitteln, es muß nur ein Helfer etwas Vorspannung auf die Federplatte ausüben, sonst wackelt das alles zu sehr.
Die Messung ergab ein Spiel von 2,2! mm, der nutzbare Bereich ist laut WHB für gebrauchte Kupplungsscheiben 0,15 bis 0,75 mm.
Ich habe dann die Dicke der Kupplungs- und Stahlscheiben gemessen, aufaddiert waren es 43,6 mm. Ich habe noch eine gute gebrauchte Kupplung, bei der sind die Scheiben zusammen 45,0 mm dick.
Hinzu kommt, daß die Reibfläche der Kupplungsnabe
schon recht eingearbeitet ist, Dicke an der gezeigten Stelle 4,95 mm, an einer guten Kupplungsnabe habe ich 5,45 mm gemessen, ebenso ist die Reibfläche der Federplatte eingearbeitet, hier ist ein Messen aber für mich nicht möglich, da die Gegenseite nicht plan ist und ich keine Meßplatte habe. Im WHB sind keine zulässigen Verschleißmaße dieser 2 Teile angegeben, da muß wohl die Sichtprüfung reichen in Verbindung mit dem freien Federplattenspiel.
Wenn dies Spiel korrekt ist, ist auch der Spannweg der Kupplungsfedern ok. Die ungespannte Länge der Federn sollte aber gemessen werden, Minimum ist 32,1 mm laut Korrektur im WHB. (stand mal in einem anderen Thread).
By the way: Die Kupplungsnabe besteht aus einem Leichtmetall- und einem Stahlteil, verbunden mit 3 Nieten (siehe Bild). Diese Niete können sich lösen, ich habe so ein Teil in meiner Sammlung. Das sollte auch geprüft werden.
Mein Federplattenspiel liegt jetzt bei 0,2 bis 0,3 mm.
Das Einlegen des 1.Ganges im Stand ist erheblich 'klackfreier' geworden.
Fazit:
De Elfe löppt wedder! Mal sehen, was als nächstes kommt...
Gruß
Helmut