Zephyrfreunde

Ich kam, aß mein Eis, sonnte mich in der Sonne und im Glanz der Kawa, und als ich weiter fahren wollte sprang die Kiste nicht mehr an. Abgesoffen, stank beim Starten nach Sprit und wollte auf keinem Zylinder zünden. Geduld und eine gute Batterie haben es gerichtet, nach gefühlt 20 Startversuchen und 20x minutenlang Pause dazwischen kam sie dann irgendwann. Puh.

Also Vergaser zum xten mal raus, alles was nicht verpresst ist abgebaut, Ultraschallbad beim Freundlichen um die Ecke, neue Schwimmernadelventile, neue Schwimmerkammerdichtungen, sonstige Kleinteile alle okay. Schwimmermaß einwandfrei überall 17 mm, Hauptdüsen 88 92 92 88. Ansaugstutzen sind neu, Luftfilteranschlussgummis auch. Benzinhahn funktioniert.

Und trotzdem verdammichnochmal
- säuft mir die Kiste ab, wenn sie auf dem Seitenständer steht
- stirbt der Motor ab, wenn ich nach Schiebebetrieb mit höheren Drehzahlen die Kupplung ziehe. Also wenn man z.B. vor der Ausfahrt von 100 auf 50 per Motorbremse entschleunigt, und dann die Kupplung zieht - zack, aus, sofort. Startet man danach wieder, zwei oder dreimal, wenn das Mopped steht oder langsam rollt, läuft sie wieder stabil im Leerlauf.

Das muss sich doch regeln lassen?

Hat da jemand Ideen?

Gruß - Matthias

Hallo Matthias,

ich bin auch nicht der Hyperexperte. Habe aber schon mehrfach meinen Vergaser demontiert.
Und auch wieder zusammengebaut, so dass das Moped auch lief/läuft. Also nicht ganz unbeleckt.

Meine Vermutung: ein Schwimmerventil schließt nicht dicht ("... stank beim Starten nach Sprit ...")
Etwas Ähnliches hatte die 550er meiner Frau auch mal.

Kannst den Einbau ja noch mal kontrollieren.

.... nur so eine Idee ...

Vielleicht wissen die Vergaser-"Götter" mehr? (H.D.)

Viele Grüße!

Frage? Von welchem Hersteller hast du die Schwimmernadelventile eingebaut. Direkt bei Keyster oder vwmt. De bestellt. Die vetreiben original keysterteile und keine China Kracher.
Stimmt dein Schwimmerstand? Ich würde den mal checken. Hast du die Sitze der Schwimmernadelventile poliert? Nicht lachen! Gundelputz, Q Tips und der Dremel helfen hier sehr. Was nützen neue Ventile, wenn im Sitz der Schmodder der Jahre alles zu Nichte macht.
Sind die Entlüftungsschläuche nicht geknickt? Ich kürze diese nach einem Tip von Uwe und führe sie nach unten weg. Ein Vergaser ist an sich relativ einfach, man muss nur ein paar Dinge beherzigen.
Ach ja nach der Gundelputz Party hilft ein kurzes Ultraschallbad um die Reste zu entfernen.

Hans-Dieter hat geschrieben:Frage? Von welchem Hersteller hast du die Schwimmernadelventile eingebaut. Direkt bei Keyster oder vwmt. De bestellt. Die vetreiben original keysterteile und keine China Kracher.
Stimmt dein Schwimmerstand? Ich würde den mal checken. Hast du die Sitze der Schwimmernadelventile poliert? Nicht lachen! Gundelputz, Q Tips und der Dremel helfen hier sehr. Was nützen neue Ventile, wenn im Sitz der Schmodder der Jahre alles zu Nichte macht.
Sind die Entlüftungsschläuche nicht geknickt? Ich kürze diese nach einem Tip von Uwe und führe sie nach unten weg. Ein Vergaser ist an sich relativ einfach, man muss nur ein paar Dinge beherzigen.
Ach ja nach der Gundelputz Party hilft ein kurzes Ultraschallbad um die Reste zu entfernen.

Ich habe die Schwimmer nach der "Schlauchwaage-Methode" eingestellt, die stehen jetzt gut. Sind auch seither dicht, bislang ist sie mir nicht mehr abgesoffen, auch nicht auf dem Seitenständer.

Schwimmernadeln sind von der Fachwerkstatt im Nachbarort, er sagt die nimmt er immer und die würden funktionieren, was genau er bestellt hat weiß ich nicht. Den Laden gibt's schon lange, vormals Suzuki Fachwerkstatt, ich habe Vertrauen.

Ich stelle jetzt erstmal Ventile ein, guck mir nochmal alle Zündungskomponenten an, wenn das nix hilft gehe ich erneut an die Vergaser. Nochmal 45 Euro für das Ultraschallbad möchte ich vermeiden, wenn möglich.

Die Entlüftungsschläuche sind nicht geknickt. Kann man irgendwie testen, ob die Tankentlüftung funktioniert?

Eine der Ventildeckelschrauben ist abgerissen (nicht bei mir, war schon, ist mir nicht aufgefallen beim Kauf, auch weil's dicht war). Und zwar die direkt "neben der Hupe", mal schaun, wie ich die ausgebohrt kriege ohne den Motor auszubauen.

Gruß - Matthias

zur korrekten Dichtheit des Schwimmernadelventils gehört sein Gegenpart aus Messing. Dieser Ventilsitz ist bei der Zephyr nicht demontierbar.
Deshalb ist es sinnvoll diesen mit feiner Schleifpaste (Chrompolitur) nachzuarbeiten. Davon eine kleine Menge auf ein Wattestäbchen auftragen und mit Drehbewegungen den Sitz bearbeiten. Allein diese Maßnahme kann den Kauf neuer und teurer Nadelventile vermeiden. Mit Lupe das Ergebnis kontrollieren, alles gut gereinigt zusammenbauen und stressfrei losfahren.

Tip: neue und trockene Nadelventile ein paar Stunden in Benzin einlegen.