Hallo zusammen,
leider muss ich nochmal nachsetzen ..... (lohnt sich bestimmt für denjenigen, der dann weniger lange suchen muss ....)
Der Kupplungsschalter war sicherlich Großteil des Problems! Ich hatte ihn ja ausgebaut, gereinigt und geschmiert .... nunja .. da kam schon einiger Plastikabrieb zum Vorschein! Ich habe ihn heute nochmal durchgemessen und für funktionstüchtig erkannt ... der ist es (nicht mehr!)
Aber der Reihe nach ....
Nachdem mein Lieblingsmotorrad zwei Tage lang brav und ordnungsgemäß gestartet hatte, war heute dann spontan WIEDER Essig!" Anlassen nur noch bei gezogener Kupplung. Nachdem ja nun der Fehler (richtig!) eingekreist war, konnte nur noch ein Kabelbruch (sowas ist ekellig!) oder eine vergammelte Steckverbindung die Ursache sein. Leider lassen sich Spannungsabfälle durch Übergangswiderstände beim "Durchklingeln" von Kabeln nicht ausschließen ... und genau der Mist war's dann auch!
Ich habe den Tank demontiert und den den Multistecker /Kupplungsschalter zum Hauptkabelbaum) geöffnet. Das ist ein Zweipol-Stecker der das oben genannte hellgrüne und das schwarze Kabel zur "Junction-Box" führt.
Leider konnte man das Problem schon sehen .... Korrosion an den Steckkontakten! Ich habe die Steckverbindung dann mit Bremsenreiniger zunäschst gereinigt, dann die Kontakte blank gefeilt und letztlich mit Kriechöl eingesprüht und wieder zusammengesteckt.
Leider hat man bei Kawasaki damals noch keine wirklich wetterfesten Steckverbindungen verbaut, so dass solche Probleme nach Jahrzehnten einfach vorkommen können.
Das Übele an solchen "Übergangswiderständen" ist ja, dass man sie sehr schlecht diagnostizieren kann. Immer dann, wenn man gerade misst, hat das blöde Teil dann wieder halbwegs Kontakt und dann kommt auch noch hinzu, dass beim Messen kaum Strom fließt, der Übergangswiderstand dann leider zu keinem erkannbaren Spannungsabfall führt .... Sch.....da hilft nur Tüfteln. Noch ekeliger sind Kabelbrüche, die dann auch manchmal noch zu sporadischen Fehlern führen .... extrem schwierig zu finden!
Ein Bekannter hat einen Opel Insignia, der nach Belieben stehen bleibt oder auch anspringt und fährt. Die Werkstatt ist am Ende .... alle Steuergeräte, Sensoren und Aktoren sind getauscht.
Jetzt hat man ihm als "Ultima Ratio" angeboten, den Hauptkabelbaum zu tauschen ... (Verdacht auf nicht diagnostizierbaren Kabelbruch o. ä.)
6.500,-€ Kostenvoranschlag ..... im Wissen darum, dass das bei 180.000km Gesamtfahrleistung der wirtschaftliche Totalschaden ist.
Sind wir also froh, dass unsere Zephyr noch keine DIGITALtechnik bemüht!! Analoge Elektronik habe ich noch immer irgendwie hinbekommen .... bei Datenbus-Technik ist das nicht mehr! Da darf man nur noch hoffen, dass die OBD-Diagnosetechnik den Fehler auch ausgibt .... tut sie nur leider oft nicht!
FAZIT:
Wenn der genannte Fehler bei 'ner Zephyr auftritt, ist mittelbar der Kupplungsschalter zu verdächtigen UND seine Steck-Verbindung zum Hauptkabelbaum. Ferner sollte man sich den Multistecker zur "Junction-Box" genau ansehen, auch wenn dieser besser gegen Witterungskorrosion geschützt ist, als die Multistecker unter dem Tank.
Ich hatte jetzt keine Zeit dafür .... bei der nächsten großen Inspektion werde ich alle Multistecker unter dem Tank mal auseinanderziehen, reinigen und mit Kriechöl behandeln .... um weiterem Ärger, dieser Art, vorzubeugen.
Grüße und gute Fahrt bei schönem Wetter für alle
Klaus