Lichtmaschine Schrott, Stator oder Magnete?

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CKCMorgy

Lichtmaschine Schrott, Stator oder Magnete?

#1

Beitrag von CKCMorgy »

Hi allesamt
Kurz die Vorgeschichte:
Seit ich meine 750er habe, hatte sie immer Probleme mit einer zu schwachen Batterie und musste bisher nach jedem Winterschlaf überbrückt oder angeschoben werden.
Da ich dank Saisonkennzeichen ab heute fahren DÜRFTE, wollte ich gestern meine 750er schon ma in Schuss bringen,
dass heute ja nichts schief läuft.
Nach diversen Startversuchen, die nur dank Überbrückung der Batterie vom nebenstehenden Opel und einer halben Dose Kaltstarter glückten, fiel der Verdacht auf rostige Suppe im Vergaser.
Gesagt, geguggt, und aus einer Routinekontrolle wurde mal kurz komplette Vergaserbatterie ausbauen, zerlegen, ab ins Ultraschallbad, wieder zusammenschrauben und anlassen.
Nun lief sie (immer noch überbrückt) zwar an, stotterte aber übelst und haute zur Freude meiner Nachbarn um halb 10 abends schöne Stichflammen aus dem Rohr.
Nun aber zum Hauptproblem:
Nachdem ich die Batterie zwar über Nacht ans Ladegerät gehangen hatte, wollte der Hobel heute morgen ausser Klackern immer noch keinen Ton von sich geben.
Also nochmal Überbrückungskabel raus, die lädt sich schon beim Fahren.
Hat sie ja bisher auch immer gemacht.
Was neu war ist, dass sie zwar vor sich hin orgelt, aber beim Abklemmen den Überbrückungskabels SOFORT ausgeht.
Also Multimeter raus, Spannung Kawabatterie 11,9V, überbrückt mit Opel ebenfalls 11,9.
Motor an, Ladespannung messen:12,8V!!!
Scheisse, da passt was nicht, selbst wenn sie nur im Stand rumnörgelt sollte das höher sein.
Also das gute "Jetzt mach ichs mir selbst" rausgeholt, was zum Thema Lichtmaschine erwähnt wird.
Zum leichteren Arbeiten erst nochmal Tank runter, Stecker vom Regler ab, Widerstand gemessen:
Zwischen jeweils 2 Phasen immer 0,5-0,6 Ohm, laut Buch zwar bissl hoch aber Kabel hängt ja auch dazwischen.
Punkt 2:Widerstand Phase gegen Masse. Dies quittiert das Multimeter mit unendlich hohem Widerstand,
hat mich erstmal gefreut. Laut Buch soll aber der Widerstand von Phase zum Anker (hier interpretiere ich einfach mal Masse rein) ich zitiere"<133>" sein. 133Ohm gegen Masse? Egal dacht ich mir, weiter im Programm.
Spannung zwischen den Phasen bei laufendem Motor, laut Buch 45V AC. Und jetzt kommts:
Auf jedem Phasenpaar nur 7V AC!!!
Oh neeeee :cry: :cry:
Also hätten wir den Schuldigen mal vorerst identifiziert, und gehen wir mal davon aus, dass der Abfall nicht schlagartig von 45V auf 7V kam, sondern langsam und schleichend, hätten wir auch einen Grund, warum die Batterie die letzten 2 Jahre immer so mies drauf war, nur wars halt bisher immer noch genug zum Motorbetrieb.
Kommen wir aber jetzt zur Preisfrage:
Ist mein Stator am Arsch, weil ich ja die Messung zum Anker nicht mit <133> durchführen konnte? Oder ist das ein Druckfehler oder sonst ne Spinnerei und meine Magnete am Rotor sind einfach ausgelutscht, was im Buch auch als Fehlerquelle genannt wird?Kann leider keine Magnete messen, das Equipment is mir dann doch zu teuer.
Hatte schon mal jemand das Problem?Kommt es, wenns schon im Buch steht, öfters vor, dass die Magnete im Alter schwächeln?
Und wenn ja wie teuer wird der Spass ca?Brauch ich zum Wechseln des Polrades Spezialwerkzeug(Abzieher etc)?


Und noch bissl was am Thema vorbei:an der Temperatur der Krümmer konnt ich feststellen, dass Zylinder 4 wohl nicht ganz mitarbeitet, daher das Stottern im Stand. Das Problem hatt ich schon ma nach m Vergaser reinigen, hat sich aber nach 5km Fahrt schlagartig freigearbeitet (was n unerwarteter Schub :D ).
Da im Ultraschaller ja wirklich ALLES entfernt wurde, kann es sein dass die Schieberegler gern bissl WD40 sehen und ansonsten hakeln? Diesen Schmierfilm hätte ich ja durchs Reinigen erfolgreich entfernt. Bei hohen Umdrehungen hab ich gestern allerdings gemerkt, dass er doch dann so ab ca 6000rpm mitarbeitet, was die Hakeln Theorie ja eig ganz gut unterstützt. Kennt jemand das Problem?
Hans-Dieter

Re: Lichtmaschine Schrott, Stator oder Magnete?

#2

Beitrag von Hans-Dieter »

Hallo schoen Sch......
Sicher, daß der Laderegler funktioniert ( das gerippte Teil unter dem Tank? Alle Kabel auf Bruch, Quetschungen und die Stecker auf Korrosion geprüft? Kontaktspray oder WD 40 hilft.
zu den Vergasern, da muss noch an den Leerlaufduesen was sein. Ein Fehler war bei mir mal,der Vergaser war tip top sauber, nur 2 Leerlaufduesen waren korodiert. Mit der Reibahle etwas gesäubert, dann lief es wieder einwandfrei. Bei verschmutzen Vergasern wechsle ich jetzt die Leerlaufduesen mit,sind ja auch schon ein paar Tage :mrgreen: alt. Bis. 3000 U/Min läuft sie nur ueber die Leerlaufduesen, erst danach ueber die anderen Duesen. Dadurch läuft sie bei hoeheren Drehzahlen auch normal
CKCMorgy

Re: Lichtmaschine Schrott, Stator oder Magnete?

#3

Beitrag von CKCMorgy »

Hey Hans-Dieter
Wieder was gelernt mit den Leerlaufdüsen, danke.
Ja wie gesagt ich hab oben und unten die Phasen durchgemessen, unten sinds 0,5 Ohm oben 0,6 (was mit dem Kabelwiderstand ja definitiv ok geht) Kabelbruch schliess ich daher auch aus Korrosion is auch ok und die 7V mess ich auch unten an dem Stecker unter der Ritzelabdeckung
Ob der Regler geht weiss ich nicht aber wenn nach Handbuch an ihm 45V ankommen müssen und ich hab nur 7 schliess ich ihn als Fehlerquelle einfach mal aus

Die Leerlaufdüsen sind die kleinen, die mit nem Schlitz Schraubenzieher von der Schwimmerkammer reingedreht werden oder?
Wo kriegt man denn neue Leerlaufdüsen gut und günstig?
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Reiner
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Re: Lichtmaschine Schrott, Stator oder Magnete?

#4

Beitrag von Reiner »

CKCMorgy hat geschrieben:Wo kriegt man denn neue Leerlaufdüsen gut und günstig?
Düsen bekommst Du hier: http://www.motorradbay.de
Und vorstellen kannst Du Dich da: http://zephyrfreunde.de/phpBB3/viewforum.php?f=19 :wink:

Gruß
Reiner
CKCMorgy

Re: Lichtmaschine Schrott, Stator oder Magnete?

#5

Beitrag von CKCMorgy »

Hey hast du mir die Teilenummern für die Düsen?
Weil nur fürs bestellen will ich die da jetzt nich rausfummeln.

Ich kann mir zum Testen das Polrad einer 99er GPZ500 ausleihen, die haben beide die Nummer 21050, heisst die müsste
passen oder?Braucht man zum Abtrennen einen Abzieher, oder reicht es die Schraube zu lösen?
Hans-Dieter

Re: Lichtmaschine Schrott, Stator oder Magnete?

#6

Beitrag von Hans-Dieter »

Die Teilenummern bekommst du hier: Bj auswählen

http://www.kawasaki.com/DefaultFrame.as ... EHTABS%3d1



Teile entweder bei Uwe Zepyhr Depot, oder jedem anderen Dealer ( KFM-Motorräder.de)
CKCMorgy

Re: Lichtmaschine Schrott, Stator oder Magnete?

#7

Beitrag von CKCMorgy »

Danke Hans-Dieter
aber wie gesagt kennt wer das Problem mit defektem Polrad?
und weiss jemand, ob das GPZ Polrad passt?
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mecki70
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Re: Lichtmaschine Schrott, Stator oder Magnete?

#8

Beitrag von mecki70 »

Moin,

schonmal eine neue Batterie probiert ?
Wenn die hin ist, was ganz danach aussieht, hilft auch die Überbrückung nicht viel bei der Grundspannung.

Gruesse,
Mecki
CKCMorgy

Re: Lichtmaschine Schrott, Stator oder Magnete?

#9

Beitrag von CKCMorgy »

Klar die Batterie ist nicht mehr die beste.
Aber wenn ich den Stecker zwischen Lichtmaschine und Regler abziehe und den Wechselstrom der LiMa messe, kann die Batterie gar keinen Einfluss auf die Leerlaufspannung der LiMa haben.
Wenn ich die niedrige Spannung messen würde während LiMa und Regler verbunden sind, würd ich dir Recht geben, schrottige Batterie zieht zuviel Strom, Spannung bricht zusammen.
Wobei wenn die mal soviel zieht dass aus 45V Leerlaufspannung 7V werden und, sind wir mal gnädig und geben den Gleichrichterdioden und dem Schaltregler 1 Ohm Widerstand, müssten 1,7*38V/1Ohm=65Ampere durch das 1,5mm² Kabel zwischen Regler und Batterie fliessen, theoretisch möglich aber halte ich jetzt mal für sehr unwahrscheinlich, korrigiert mich wenn ich falsch liege.
Ums kurz zu machen ja meine Batterie is nich die beste aber ich glaub nich dass sie der Übeltäter ist.
Selbst bei einer zusammengebrochenen Batterie sollte die Ladespannung an der Batterie bei 4000rpm höher als 12V sein.
Thorsten

Re: Lichtmaschine Schrott, Stator oder Magnete?

#10

Beitrag von Thorsten »

Bei welcher Drehzahl gibt´s die sieben Volt?
Laut WHB sind 45 Volt zwischen den gelben Leitungen bei 4.000 U/min zu erwarten.
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