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Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

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Onkel

Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#1

Beitrag von Onkel »

Moin,

an meiner 750er sind ein paar Teile "polierbedürftig": Seitendeckel, Tüte etc.

Nun gibt es ja mehrere Aufsätze für die Bohrmaschine. Macht so was Sinn? Oder ist als Anfänger die Gefahr zu groß mehr zu zerstören als zu verbessern?

Danke für Euren Input!


Gruß

Onkel
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Carsten1100
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Registriert: Donnerstag 25. Oktober 2007, 23:06

Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#2

Beitrag von Carsten1100 »

Für mich ganz klar: OUTSOURCING :!:

Ich tue mir die Zeit und den Schmutz nicht mehr an. Etwas nachpolieren ist ja noch OK; aber entlacken, vorpolieren, Zwischengang unf nachpolieren mache ich nicht mehr.

Tipp: www.polierservice.de -> war früher unter Leitung von Thomas Sabatier. Hat jetzt neue Inhaber; ich weiß leider nicht, ob die Qualität noch die gleiche ist.

Grüße
Carsten
Beste Grüße von Carsten
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DUKE
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Registriert: Donnerstag 25. Oktober 2007, 20:02
Wohnort: südliches NRW

Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#3

Beitrag von DUKE »

Hi Onkel,

wende dich doch mal an Andree aus dem Forum, der bietet komplette Motordeckelsätze im Tausch an, kann nur sagen super Qualität.



mfG, DUKE 8)
ne Zephyr kriegt man immer wieder zum laufen
Devil24

Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#4

Beitrag von Devil24 »

Servus,

Kumpel von mir macht sowas - bei Interesse geb ich Dir die Nummer

Hier gibts Bilder von seinen Arbeiten an meinem Motor:

http://zephyrfreunde.de/phpBB3/viewtopi ... =18&t=1858

Gruß Devil
muskelkater

Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#5

Beitrag von muskelkater »

Selbst machen würd ich das auch nicht. Der Arbeitsaufwand steht in keinem Verhältnis zu den Preisen, die du bezahlst, wenn du das machen lässt. Ein sehr gute Adresse ist http://www.hoffmann-metallveredlung.de

MfG
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rainer
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Registriert: Mittwoch 31. Oktober 2007, 13:38
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Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#6

Beitrag von rainer »

Hallo
Wenn es nicht unbedingt poliert sein muß weil es dir besser gefällt,würd ich verchromen lassen z.b bei Schröder in Hema.Hatte früher auch alles mögliche poliert aber läuft halt wieder schnell an.Wenn es verchromt ist nur einmal drüber putzen und fertig.Vom Preis her war es kaum ein Unterschied vom polieren zum verchromen.
Rainer aus Bochum
Ravenphyr750

Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#7

Beitrag von Ravenphyr750 »

Onkel hat geschrieben:Moin,

an meiner 750er sind ein paar Teile "polierbedürftig": Seitendeckel, Tüte etc.

Nun gibt es ja mehrere Aufsätze für die Bohrmaschine. Macht so was Sinn? Oder ist als Anfänger die Gefahr zu groß mehr zu zerstören als zu verbessern?

Danke für Euren Input!


Gruß

Onkel
Hi !

SELBERPOLIEREN :-)

Geh mal auf meine Homepage unter "Meine Zephyr" is ne Anleitung und Bilder drin.
Selber polieren is zwar sauarbeit man kann das Werkzeug aber zu "Veredeln" vieler Teile nutzen.
Ich hab sogar Schwinge + Gabel poliert !
Ergebnis Hammer! Jederzeit wieder, man braucht nur ein bisschen Übung und darf sich nicht zu fein sein sich dreckig zu machen :-)

Zwei Finger zum Gruß!!
Chris
muskelkater

Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#8

Beitrag von muskelkater »

Motordeckel selber polieren - ok, wer sichs antuen will. Dabei kannste maximal den Deckel verziehen.
Aber als Anfänger sollte man sich definitiv nicht an Fahrwerksteile wagen! Zu viel Materialabtrag, zu höhe Temperaturen oder Unsauberkeit (Einbringen von Fremdpartikeln) können die Festigkeit und das Gefüge verändern!

MfG
Ravenphyr750

Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#9

Beitrag von Ravenphyr750 »

Hi MK,

1. Wie will man bitte einen Deckel beim Polieren verziehen !? :?: Da muss man sich schon gaaaanz dämlich anstellen.
Abrutschen und verkratzen vlt (passiert am Anfang 1-2mal...kann man aber dann ja wegpolieren)

2. Bin ich, was das Polieren angeht kein "Anfänger". Abgesehen davon wird da NICHT mm weise das Material abgetragen
(Sonst könnte ich nach 3 Mal polieren jetzt durch meinen Seitendeckel schauen und müsste nicht überlegen wie ich
einSichtfenster rein bekommen :lol: ) sonder nur im µ-Bereich abgetragen / veridchtet. Wenn man die Poliergriffel von
en Schweißnäten (z.B. an der Schwinge) lässt dann passiert da GARNIX, und der TÜV findets auch ok...nur soviel dazu.

Zu den Temperaturen *grins* mit dem Polierzeugt das du für die Bohrmaschine bekommst muss man schon ordentlich
polieren um da ne "Wärme" am Material hin zu bekommen...und das gaaaaaaanz lange auf einer Stelle Polieren.
Das Bekommt man dann mit den Profi-Scheiben hin...( 25 cm Durchmesser und mehr...kann man mit Bohrmaschinenteilen
(10-15cm nicht wirklich vergleichen)

3. Meine ersten Teile die ich poliert habe waren die Seitendeckel (mein Vorgänger hatte die bei nem Umleger verrazt).
Ich kann mir keine günstigere und schnellere Möglichkeit vorstellen um an Saubere und schöne Deckel zu kommen.

Aber wie gesagt muss jeder wissen ob er das Fingerfertigkeitsmäßig und Arbeitsmäßig auf sich nimmt.
Angst vorm Polieren braucht man mit Sicherheit nicht zu haben..man kann ja an einem alten stück Blech etc. testen

Zwei Finger zum Gruß !!
Chris
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kaputt
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Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#10

Beitrag von kaputt »

Hi Onkel,
lass Dir nicht Bange machen von anderen, die das ganze wahrscheinlich eh nur aus Erzählungen kennen. Ich halte es wie Ravenphyr750, keine Angst vorm polieren!
Ob du das mit einer Bohrmaschine (geht gut) machst oder Dir einen Polierbock (geht besser) zulegst musst Du selbst wissen. Fang mit einer Bohrmaschine an und entscheide selbst! Beides hat Vor- und Nachteile.
ABER sei Dir gewiss es ist 1. eine Sauerei weil die Poliermasse in Fett gebunden ist und 2. seeehr zeitintensiv, also nix mit 15Min fertig!! (hängt natürlich auch davon ab wie es aussehen soll).
Aber wenn du Spass am selbermachen hast spricht nix dagegen!
Polierbedarf bekommst du bei Andreas Malitz

Gruß aus L.E.
Uwe
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Uwe
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Andree

Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#11

Beitrag von Andree »

Also ich selber habe jetzt an meiner 750er die Deckel verchromen lassen, weil die Schwinge ja auch schon verchromt ist.

Jedoch betrachte ich das polieren von Motordeckeln und anderen Teilen als, sagen wir mal, Herausforderung. Die Gabel an Ulla´s 550er habe ich im Winter auch poliert und die ist TOP geworden, da ist nicht viel Unterschied zum verchromten.

Man sollte allerdings wirklich auf gute Polierscheiben - und Pasten zurückgreifen und sich die Polieranleitung zugute führen. Es ist eine sprichwörtliche "Drecksarbeit", ja, aber mit der Zeit findet man auch hier seinen Weg über das learning by doing.
Andreas Malitz ( http://www.polierbock.de ) ist hier eine echt gute Adresse, wie Uwe schon schrieb, oder auch die Metallschleiferei Spiller.

Und ganz wichtig: Die Vorarbeiten !!! Wenn geschliffen werden muß, dann mit verschiedenen Körnungen. Ist auch eine zeitraubende Arbeit, aber die ist mehr als "die halbe Miete" !!!

Übrigens hat der TÜV bei Ulla´s 550er jetzt zu der Gabel überhaupt nichts gesagt, wegen der Polierarbeit. Aber man muß auch sagen, daß das von TÜV zu TÜV verschieden ist.

Hier nochmal ein paar Bilder meiner Polierarbeiten

KLICK MICH

Gruß aus Leverkusen

Andree
muskelkater

Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#12

Beitrag von muskelkater »

Moin Chris,

zum deiner ersten Frage: Metalle verziehen sich z.B. dann, wenn sie sich örtlich erhitzen. Das passiert u.a. auch beim Polieren, wenn man das Teil zu heiß werden lässt. Das passiert vor allem dann, wenn man kein richtiges Werkzeug hat (ist signifikant durch die Anpresskraft und die sg. Schnittgeschwindigkeit beeinflusst). Ich habs auch schon an Profiwerkzeug geschafft, denn das geht schneller als man denkt ;) War aber eben kein Fahrwerksteil.
Dass sich die Teile verziehen, liegt daran, dass die örtliche Hitze das Gefüge verändert. Kurzer, knapper Exkurs: Metalle bestehen aus einzelnen Kristallen, die Größe und Anordnung dieser versteht man als Gefüge. Und wenn die Teile etwas erhitzt werden, dann verbinden sich einige Kristalle miteinander, brechen aber vielleicht auch an einer Stelle auseinander etc.. Somit wird die Kristallgröße verändert und dadurch werden die Materialeigenschaften massiv (!) beeinflusst. Deswegen werden gegossene, geschmiedete oder geschweißte Teile auch mit Temperatur nachbehandelt. Und das teilweise bei unter 250°C. Und ja: solche Temperaturen können beim Polieren auftreten!

Zum zweiten Punkt: dass du ein Anfänger bist, habe ich nie gesagt und dieses Urteil würde ich mir auch niemals zumaßen.
Dein Motordeckel ist grob 5mm dick. Da fällt ein halber mm mehr oder weniger wirklich nicht auf. Bei einem Zephyrfahrwerk sollte das auch relativ egal sein. Dummerweise muss man aber um den Lack abzubekommen, z.B. schleifen oder strahlen. Beide Methoden sind sehr aggressiv und führen IMMER einen relativ hohen Materialabtrag mit sich, der mind. einige Zehntel mm beträgt! Und in der Summe der Bearbeitungen kann da eine beträchtliche Summe zusammenkommen, die die Fahrwerksstabilität massiv gefährden kann. Da ein Anfänger das nicht richtig einschätzen kann, sollte diese Arbeit von Profis durchgeführt werden.

Gut, ich weiß, die Panscherei mit Abbeizer wurde hier auch erwähnt; dabei entsteht relativ wenig Abtrag.

Immernoch zweiter Punkt: Schwachstellen sind nicht die Schweißnähte, sondern der Bereich um die Schweißnähte, da der durch die hohen Temperaturen beim Schweißen Gefügeveränerungen erfährt (s.o.).

Noch zweiter Punkt: was der TÜV "ok findet" oder auch eben nicht ist stark vom Prüfer abhängig.

MfG
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kaputt
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Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#13

Beitrag von kaputt »

muskelkater hat geschrieben:............ Dummerweise muss man aber um den Lack abzubekommen, z.B. schleifen oder strahlen.......
Nicht ganz richtig, da die Teile (zumindest bei der Zephyr) "nur" mit Klarlack lakiert wurden (bis auf wenige Ausnahmen und auch die lassen so entlacken) lässt sich dieser einfach runter polieren.
Ich habe es nicht nach gemessen, aber ich behaupte mal das beim polieren bei weitem kein halber mm flöten geht!
Auch der Kettenschutz geht problemlos zum polieren, ohne verziehen, ohne Dellen, ohne Löcher.

Gruß aus L.E.
Uwe
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Gustel
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Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#14

Beitrag von Gustel »

@Muskelkater:
das beim polieren Temperaturen von über 100°C auftreten, kann ich mir nicht vorstellen, da ja dann irgendwann die Polierscheiben brennen. Das das Material warm wird, steht ausser Frage. Dies kann man aber sehr stark beeinflussen.
Materialien werden nach dem Schweißen nochmal erhitzt, damit die entstandenen Spannungen aus dem Material bekommt und das Gefüge sich wieder ändert, hat aber keinen Einfluß auf den Verzug. Der entsteht erst bei viel höheren Temperaturen (Stahl bei etwa 700°C)

Ich habe den Klarlack mir einer Sisalscheibe und schwarzen Polierpaste abgezogen und dies geht aus jeden Fall schneller als von Hand. Um einen halben mm wegzupolieren, das dauert, aber möglich ist es aus jeden Fall. Da kann ich Uwe nur Zustimmen.

@Onkel:
Bau Dir doch einen Polierbock selber, habe ich auch gemacht. Alter Wasserpumpenmotor, Umwälzpumpe runder, andere Aufnahme drauf (musßt Dir eine drehen lassen), verstiftet und Polierscheiben beim Polierbock bestellt (Andreas Maltriz) und los gings. Geht wunderbar und möchte Ihn auch nicht missen. Habe so auch meine Gabel poliert.

Gruß Marko
ZR 750 C3
muskelkater

Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#15

Beitrag von muskelkater »

Moin Marko,

das sehe ich ganz anders.
Dass das Polierstück eine gewisse Temperatur hat, heißt nicht, dass die Polierscheibe die gleiche Temperatur hat. Die ist geringer allein durch die große Oberfläche und durch die hohen Drehzahlen (--> Luftkühlung). Und Polierscheiben brennen mit Sicherheit nicht schon bei wenigen hundert Grad ;)
Woher verzieht sich das Material denn dann, wenn nicht durch Gefügeveränderung??

MfG
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kaputt
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Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#16

Beitrag von kaputt »

Vollkommanen richtig:
muskelkater hat geschrieben:..... Metalle verziehen sich z.B. dann, wenn sie sich örtlich erhitzen........
Was ich aber nicht verstehen kann, warum Du immer auf Deinen Theorien so herrum reiten musst?
Nochmal: Ja Du hast recht (s.o.), aber jetzt haben Dir schon mehrere hier bestätigt das es beim Polieren (zumindest was bei dem was hier poliert wurde) eben nicht der Fall war!
Lass doch einfach gut sein! Geh in den Keller oder die Garage schmeiss Dein Polierbock/Bohrmaschine an halte z.B. Deinen Kettenschutz rein bis er glüht oder sich verzieht mess die Temperatur und berichte dann.
Das nennt man dann Praxis, Du wüsstest wann man sich die Finger verbrennt und wir wann mit dem Polieren Schluss ist.

Gruß aus L.E.
Uwe
Gruß aus L.E.
Uwe
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Gustel
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Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#17

Beitrag von Gustel »

richtich UWE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Bin mal auf die Foto gespannt :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
(na dann viel Spaß beim Glühpolieren, gibt bestimmt ne geile Oberfläche)

@Muskelkater: Wir warten auf Foto's!!!!!!

Gruß Marko
ZR 750 C3
Hans-Dieter

Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#18

Beitrag von Hans-Dieter »

Hi Leute,

das Ergebnis ist wie immer vom richtigen Equipment abhängig.
Angefangen habe ich mit dem Polierset von Louis. Ergebnis frustrierend!

Dananch bin ich auf die Seite von Wonsich http://www.wonisch-online-shop.de/epages/61890340.sf gestoßen. Habe mich dort mit den nötigen Utensilien eingedeckt. Ergebins klasse.

Allerdings kam der Durchbruch erst nach dem Hinweis von Jens ( Jebocky), der ja in einer Poliererei arbeitet. Die zu bearbeitenden Teile mußen eine gewisse Temperatur vor der Politur haben. Also, Omas alter Backofen ins "Polieroffice" gestellt, die Teile werden dann auf so 50 Grad vorgewärmt und dann geht es los.
Durch die Vorwärmung muss ich nicht erst durch Reibung die notwendige Hitze erzeugen, das Wachs als Schleifkörper schmilzt sofort und danach klappt es mit dem Glanz. Zum Schutz vor der Hitze habe ich ein paar dicke Winterarbeitshandschuhe. Ist die Hitze so groß, dass ich mir da die Finger verbrenne ist es zuviel 8) :wink:

Als praktisch hat sich so ein Einwegoverall aus dem Malergeschäft sowie der Helm mit Gesichtsschutz erwiesen. Erstmal siehst Du nicht aus wie ein Neger, 2tens meinte mein Augenarzt dass ich sehr viel Glück hatte diesen Splitter nur am Rande vom Auge zu erhalten und nicht voll auf die Zwölf. :shock: Also Arbeitsschutz nicht vergessen.

Der Motor hat 2,2 KW bei 2800U/min also genau richtig für die Bürsten.

Die Bürsten haben verschiedene Durchmesser, je nachdem welches Werkstück ich gerade polieren will. Dazu kommen noch verschiedene Schleifaufsätze, vonn 800er, 1500er bis zu 3200er Wasserschleifpapierklassifikation. Damit kann ich seidenmatten Glanz erzielen.

Zum Ausgleichen gröberer Kratzer hat mir Duke berichtet ist als erstes eine Schlichtfeile sehr gut geeignet, dann kommen die Schleifaufsätze mit 400er Papier zum Tragen.

Die Polierbürsten reinige ich immer mit einem Ytongstein, der ist sehr weich, nimmt das alte Wachs auf.

Ein jeder muss nun entscheiden wie oft er nun polieren will und dem entsprechend den finanziellen Aufwand berücksichtigen.

Wer nur mal seine Felgen, Deckel poliert haben will ist mit dem Auftrag an einen professionellen Polierer besser bedient, das Aufpolieren geht mit Gundelputz und Zewa sehr gut, für das Finisch kann man sich noch den Polierball von Wonisch leisten, der auch in die kleinsten Ecken kommt. Mit diesem Teil kriege ich auch meine Speichenfelgen in kürzester Zeit wieder zum Glanz 8) .

Zu der vorherigen Diskussion sage ich nur, dass nach Glanz "Durch" kommt. Man(n) sollte mit Hirn und Verstand arbeiten. Die Felgenbetten mit 60er Schleifmopp bis zum Erbrechen bearbeiten und dann noch die volle Poliererei mit Sisalbürste, Schleifaufsätzen und Glanzbürsten durchzuziehen kann sicherlich zur Schwächung des Materials beitragen. Habe allerdings noch nie nachgemessen 8) .

Ob und wie sich Material unter Hitze verformt ist für mich in diesem Zusammenhang eher eine akademische Diskussion, da ich nie in diesen Bereich vorstoße bzw gestoßen bin. Hatte schon viel früher bei angenehmeren Temperaturen meinen Glanz erhalten.

Nachdem ich ja auch ein fauler Mensch bin, war mir sogar das seltene Nachpolieren zuviel und ich habe alle polierte Teile gegen verchromte Teile getauscht. :wink:
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kaputt
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Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#19

Beitrag von kaputt »

Hans-Dieter hat geschrieben:............Als praktisch hat sich so ein Einwegoverall aus dem Malergeschäft sowie der Helm mit Gesichtsschutz erwiesen. Erstmal siehst Du nicht aus wie ein Neger, 2tens meinte mein Augenarzt dass ich sehr viel Glück hatte diesen Splitter nur am Rande vom Auge zu erhalten und nicht voll auf die Zwölf. :shock: Also Arbeitsschutz nicht vergessen.........
Wie so oft kann Dir da nur zustimmen! Insbesondere der Sichtschutz ist seeehr wichtig, ich trage auch immer einen Atemschutz. Wer die Möglichkeit hat sollte diese Arbeiten in einem Raum ausführen der nur zu diesem Zewck benützt wird!! Wer jedoch vor einer baldigen Scheidung steht kann das polieren auch im Wohnzimmer machen, das würde erheblich zur beschleunigten Abwicklung der Scheidung beitragen :mrgreen: :mrgreen:
Nee Quatsch beiseite, der Dreck der dabei entsteht ist erheblich!! Also meine Doppelgarage wurde noch nie so oft sauber gemacht!

@H.D. + Gustel,
habt Ihr mal versucht die polierten Teile zu lackieren (Klarlack logo)?

Gruß aus L.E.
Uwe
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muskelkater

Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#20

Beitrag von muskelkater »

Moin Uwe,

ich finde es interessant, sich über technische Zusammenhänge und Details auszutauschen - und sollte damit nicht ganz alleine hier im Zephyrforum sein ;)
Was praktische Erfahrungen angeht: die meisten Teile an meiner Kleinen habe ich vor der Verchromen selbst poliert (div. Motordeckel, Kettenschutz, Lenkerklemmung, ...) und dabei positive wie negative Erfahrungen gesammelt. Ich habe die Schleifpaste in der Absaugung versenkt, den Motordeckel (oder was auch immer es war) verkantet und anschließend die Dellen wieder rausgeschliffen und -poliert, den Kettenschutz zu stark erhitzt bis er sich verzogen hat [das aber erst beim Anbau bemerkt] und dann irgendwann den Dreh rausgehabt und ziemlich gute Ergebnisse erzielt.
Es spricht ja auch nichts dagegen das alles auszuprobieren (wie ich es auch gemacht habe), nur eben bitte nicht an Fahrwerksteilen! Mit denen spielt man einfach nicht rum. Und das war Kern meiner Aussage.

MfG
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Re: Polieren: Selber versuchen oder Outscourcing?

#21

Beitrag von kaputt »

Hi muskelkater,
dazu ist ein Forum da, unter anderem :lol:
Ich behaupte mal keiner (naja die wenigsten) hat irgendwann mal etwas angefangen ohne Lehrgeld zu zahlen, das gehört nun einfach mal dazu.
Kratzer rauspolieren weil einem das Ding aus den Fingern gerissen wird gehört auch dazu wie wie wie der Kater zum saufen, das Licht nach der Nacht oder oder oder. Das hatte ich auch, aber nur Versuch macht kluch :mrgreen:.

Gruß aus L.E.
Uwe

Nachtrag: eigentlich wollte ich gestern noch weiterschreiben aber .... naja nach Einbruch der dunkelheit sollte man in meinem Alter eben ins Bett gehen :mrgreen:
Zu den Fahrwerksteilen, was gibt es da zu polieren außer Schwinge und Gaberohre? Und wenn es jemand schaffen sollte die Schwinge oder gar ein Gabelrohr mit polieren zu verziehen dem würde ich Unfähigkeit atestieren! Ich behaupte das ist ein Ding der Unmöglichkeit!
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