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Gewinde von Schrauben fetten?
- MSZ
- Beiträge: 26
- Registriert: Sonntag 29. Januar 2017, 19:30
- Wohnort: Hamburg
Gewinde von Schrauben fetten?
Wir hatten hier grade ne kleine Meinungsverschiedenheit.
Ich mach es mal kurz:
Das Gewinde einer Schraube fetten oder nicht ??
Ich mach es mal kurz:
Das Gewinde einer Schraube fetten oder nicht ??
Gruß aus Hamburg
Die größte Gefahr im Leben ist, dass man zu vorsichtig wird...
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- j-o-e
- Beiträge: 519
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Richtig fetten würde ich eine Schraube nicht, die soll ja halten und nicht rutschen. Wenn sie besonders gut halten soll, Locktite dazu. Wenn sie heiss wird und nicht festbacken soll, Keramikpaste aufs Gewinde .. so mach ich es jedenfalls.
Gruss Jürgen
Gruss Jürgen
Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Wenn Du eine Schraube mit einem Drehmoment anziehen willst, muss sie "trocken" ins Gewinde.
Fette eine Schraube und du wirst nie das gewünschte Drehmoment erreichen, du ziehst bis sie aufgibt.
Anders verhält es sich z Bsp bei Motordeckelschrauben aus Edelstahl. Diese werden mit Keramikpaste/ Schraubenpaste in Alu eingesetzt um die Kontaktkorrosion zu vermeiden.
So nimmt man an der Gabelbrücke nur verzinkte Schrauben die mindestens eine 8.8 Festigkeit aufweisen. Die Bremssattelbefestigungsschrauben haben z Bsp 12.9 Festgikeit. Wenn sie schmutzig sind entweder ins Ultraschallbad oder neue Schrauben verwenden.
Schrauben an nicht sicherheitsrelevanten Teilen, wie z Bsp die Krümmerbefestigung, Auspuffschellen schütze ich auf jeden Fall vor Korrosion.
Fette eine Schraube und du wirst nie das gewünschte Drehmoment erreichen, du ziehst bis sie aufgibt.
Anders verhält es sich z Bsp bei Motordeckelschrauben aus Edelstahl. Diese werden mit Keramikpaste/ Schraubenpaste in Alu eingesetzt um die Kontaktkorrosion zu vermeiden.
So nimmt man an der Gabelbrücke nur verzinkte Schrauben die mindestens eine 8.8 Festigkeit aufweisen. Die Bremssattelbefestigungsschrauben haben z Bsp 12.9 Festgikeit. Wenn sie schmutzig sind entweder ins Ultraschallbad oder neue Schrauben verwenden.
Schrauben an nicht sicherheitsrelevanten Teilen, wie z Bsp die Krümmerbefestigung, Auspuffschellen schütze ich auf jeden Fall vor Korrosion.
- MSZ
- Beiträge: 26
- Registriert: Sonntag 29. Januar 2017, 19:30
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Ja, sehe ich auch so - also trocken reinschrauben.
Erschließt sich mir auch mehr...
Aber wenn man im Internet mal nachliest, ist das wohl auch ne Glaubensfrage.
Erschließt sich mir auch mehr...
Aber wenn man im Internet mal nachliest, ist das wohl auch ne Glaubensfrage.
Gruß aus Hamburg
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- jim-wormold
- Beiträge: 1156
- Registriert: Sonntag 4. Dezember 2011, 12:38
- Wohnort: Alzenau
Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Es ist keine Glaubensfrage!MSZ hat geschrieben: Aber wenn man im Internet mal nachliest, ist das wohl auch ne Glaubensfrage.
Ohne jemandem zunahe treten zu wollen.
Die Lehre im Maschinenbau ist: Gewinde, die mit Drehmoment angezogen werden sollen, müssen freigängig und leicht geschmiert sein.
Warum?
Nun, diese ganze "mit Drehmoment anziehen" Geschichte ist grundsätzlich eine große Raterei, denn viele Parameter werden einfach geschätzt.
Das Ziel ist ja, eine definierte Anpresskraft zwischen zwei Flächen zu schaffen oder wenigstens Selbsthemmung bei der Schraube/Mutter Kombi zu erreichen.
Aber:
Streuung bei der Oberfläche der Reibpaarungen Außen-/Innengewinde, Schraube/Scheibe etc. führen zu einer großen Abweichung. Deshalb versucht man, die Parameter wenigstens einzugrenzen.
Außerdem:
Paarungen von Buntmetallen sind ja unkritisch, aber Zink/Zink (galvanisch) Zink/Zink (feuerverzinkt), Chrom/Stahl, Nickel/Nickel oder Nickel/Stahl ist schwer zu schätzen, unsere änderungsfreudigen Schrauber bauen ja schon mal was anderes ein als das, was original in Akashi zusammengebaut worden ist.
Schon passt das nicht mehr unbedingt, das sich der kleine Japaner beim Auslegen ausgedacht hat.
Und: Edelstahl/Edelstahl ohne Schmierung ist tötlich, das neigt zum Gratziehen mit Kaltverschweißen. Da hilft dann nur noch die Flex oder die Bohrmaschine.
Hans-Dieter, ich will Dir nicht zunahe treten, aber vielleicht sollten wir Deinen Drehmomentschlüssel mal eichen ;D
BTW:
Stahlbauschrauben, DIN 6914 HV 12.9 oder 10.9 feuerverzinkt die üblicherweise mit vorgegebenem Moment angezogen werden, kann man vorgeschmiert kaufen, damit die Montage flotter geht.
Getränke stehen kalt, Knabberkram ist auch da, jetzt könnt ihr über mich herfallen
Gruß
Alex
Das war schon kaputt!
Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Danke Alex; ich finde es immer gut wenn ein Metaller vom Fach, hier sein Fachwissen an uns weitergibt. Ich lerne gerne!!
Danke meine Hazet werden 1x jährlich in einer Fachwerkstatt geprüft. Was für den Prototypenbau gut genug ist sollte für die "normale" Werkstatt reichen.
Danke meine Hazet werden 1x jährlich in einer Fachwerkstatt geprüft. Was für den Prototypenbau gut genug ist sollte für die "normale" Werkstatt reichen.
- zephyrreiner
- Beiträge: 1727
- Registriert: Montag 10. August 2009, 19:11
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BTW:
Stahlbauschrauben, DIN 6914 HV 12.9 oder 10.9 feuerverzinkt die üblicherweise mit vorgegebenem Moment angezogen werden, kann man vorgeschmiert kaufen, damit die Montage flotter geht.
Stimmt die Montage geht flotter.....macht aber dreckige Finger
Mach seit 45 Jahren Stahlbau, es wurde noch nie eine Schraube mit Drehmoment angezogen, dafür ist keine Zeit da!!!
Meinen Drehmomentschlüssel brauch ich nur für die Autofelgen!!!
An meinen Mopeds hab ich ihn noch nie gebraucht!!! Wird alles überbewertet....
Sorry, nur meine Meinung!!!
Stahlbauschrauben, DIN 6914 HV 12.9 oder 10.9 feuerverzinkt die üblicherweise mit vorgegebenem Moment angezogen werden, kann man vorgeschmiert kaufen, damit die Montage flotter geht.
Stimmt die Montage geht flotter.....macht aber dreckige Finger
Mach seit 45 Jahren Stahlbau, es wurde noch nie eine Schraube mit Drehmoment angezogen, dafür ist keine Zeit da!!!
Meinen Drehmomentschlüssel brauch ich nur für die Autofelgen!!!
An meinen Mopeds hab ich ihn noch nie gebraucht!!! Wird alles überbewertet....
Sorry, nur meine Meinung!!!
Gruss Zephyrreinerder keine 11er mehr hat!!
jetzt Suzuki GSX 1300 R .....
Drosseln..?? Wer Drosseln in einen Motor sperrt ist ein Tierquäler...
http://www.rauchfrei.x-pressive.com/foo ... 8_9524.png
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- MSZ
- Beiträge: 26
- Registriert: Sonntag 29. Januar 2017, 19:30
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Also, mir trittste nicht zu nahe.jim-wormold hat geschrieben:Es ist keine Glaubensfrage!MSZ hat geschrieben: Aber wenn man im Internet mal nachliest, ist das wohl auch ne Glaubensfrage.
Ohne jemandem zunahe treten zu wollen.
Die Lehre im Maschinenbau ist: Gewinde, die mit Drehmoment angezogen werden sollen, müssen freigängig und leicht geschmiert sein.
Ist doch interessant so eine Diskussion.
Es ist wohl so, dass es Gewinde gibt, die besser leicht geschmiert werden sollten und andere wiederrum besser "trocken" eingeschraubt werden.
Reifenwechsel beim Auto sind sich aber alle einig, dass wir da keine Radschraube einfetten, oder ??
Gruß aus Hamburg
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- Zeferl
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Einfetten nicht,
aber ölen!
Seit 30 Jahren.
aber ölen!
Seit 30 Jahren.
Gruß vom Zeferl aus Ostbayern
auf 750 D2
Feierabendtourer
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Feierabendtourer
Re: Gewinde von Schrauben fetten?
zephyrreiner hat geschrieben: An meinen Mopeds hab ich ihn noch nie gebraucht!!! Wird alles überbewertet....
Sorry, nur meine Meinung!!!
Einfaches Beispiel die Gewinde der Stahlschrauben welche die Lagerschalen ( Nockenwellen) halten . Werden diese "angeknallt", zieht man das Gewinde mit viel Glück kann man noch einen Helikoil oder Time Sert Einsatz einsetzen , 12 Nm ist nicht viel. Zuviel kann hier richtig viel kaputt machen.
Bremssättel brauchen den definierten Anpressdruck an der Gabel, damit ein Kraftschluß zur Aufnahme des Bremsmomentes stattfindet.
Kawa verbaut an den 6 Kolben M10er Schrauben, Suzuki an den GSX 1400 Modellen z Bsp M8er Schrauben. Sie dienen nur dazu den Kraftschluß herzustellen. Es gibt noch nicht die Schraube welche solche Bremskräfte aufnehmen und übertragen kann. Die schert einfach ab.
Ich durfte da schon Dinge wieder in Ordnung bringen, die "Leute mit dem Drehmo im Arm versaut " hatten.
Ich, für meinen Teil, verlasse mich an sicherheitsrelevanten oder wichtigen Bauteilen, gerne nochmal auf die optische wie akustische Bestätigung; es hat Klick gemacht. Dann stimmt's.
Auch ich nehme für mich in Anspruch, dass das halt eben meineMeinung ist. Aber jedem seinem Film, man sitzt ja schließlich selbst auf dem Bock.
Aber letzendlich ging es ja hier in dem Beitrag darum Gewinde zu fetten oder nicht.
Interessant ist es zu wissen, dass es also ein sowohl als auch gibt. Die Frage ist immer nur wo.
- MSZ
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Ist aber auch immer wieder ein interessantes Thema...Hans-Dieter hat geschrieben:Aber letzendlich ging es ja hier in dem Beitrag darum Gewinde zu fetten oder nicht.
BTW meine Meinung:zephyrreiner hat geschrieben:Mach seit 45 Jahren Stahlbau, es wurde noch nie eine Schraube mit Drehmoment angezogen, dafür ist keine Zeit da!!!
Grober Stahlbau ist ja auch nicht vergleichbar mit feinem Motoren-, bzw. Maschinenbau.
Ich handhabe es so, dass empfindliche Drehmomente (bis 30 NM) immer mit Drehmomentschlüssel angezogen werden.
Die gröberen Drehmomente gehen auch mal gefühlt...
Auf alle Fälle würde ich jedem, der keine Routine hat, immer einen Drehmomentschlüssel empfehlen.
So viel dazu....
Gruß aus Hamburg
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- MSZ
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Das finde ich auch !! Und ein Verweis zu dem schlecht sitzendem Halbwissen (also, ne Quelle) ist auch immer gut...Hans-Dieter hat geschrieben:Interessant ist es zu wissen, dass es also ein sowohl als auch gibt. Die Frage ist immer nur wo.
Gruß aus Hamburg
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- Bernd-Hamburg
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
ich verlasse mich auf das, was ein ausgebildeter Fachmann dazu beitragen kann. Im Internet steht neben so vielen guten Dingen auch unglaublich viel Mist.
Alles andere kann doch jeder machen, solange er sich nur selbst dabei gefährdet. Dann aber bitte nicht jammern, wenn es schief gegangen ist. Ab ist eben ab. Oder nach fest kommt lose.
Im Zweifel frag ich meinen Lufthansa Mann. Der weiß und kann fast alles.
Alles andere kann doch jeder machen, solange er sich nur selbst dabei gefährdet. Dann aber bitte nicht jammern, wenn es schief gegangen ist. Ab ist eben ab. Oder nach fest kommt lose.
Im Zweifel frag ich meinen Lufthansa Mann. Der weiß und kann fast alles.
- riedrider
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Bei Honda z.B. ist das ganz klar geregelt Da gibt es das "Common Service Manual". Darin werden modellübergreifend allgemeine Arbeiten und Regeln beschrieben. Dort steht, dass die Gewinde, soweit nicht anders angegeben, trocken, sauber und ohne Öl angezogen werden.Interessant ist es zu wissen, dass es also ein sowohl als auch gibt. Die Frage ist immer nur wo.
In den typspezifischen WHBs findet man dann die "anderen Angaben". Da gibt es in den Drehmomenttabellen geölt, mit MoS2-Fett oder mit Dicht- bzw. mit Sicherungsmittel angezogen.
Gruß
Günter
Der Fremdgänger mit R100R, TDM850, BT1100, MT-03 660, 2 x NTV650, FZS600, Royal Enfield Classic und RD200DX
- MSZ
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Habe ein/zwei Tage nachgedacht.
Es gibt keine Quellen zu diesem Thema.
Alles, was man über das Fügeverfahren "Schraubverbindungen" oder Anzugsmomente in irgendwelchen Büchern (oder WHB) lesen kann, bezieht sich immer auf die trockne Schraubverbindung !!
Es gibt ja auch eine Formel zur Berechnung der Vorspannkraft.
In dieser Formel rechnet man mit dem Reibbeiwet (µ) - und dieser Wert bezieht sich immer auf eine ungefettete Schraubverbindung oder was auch immer... Wäre sonst auch völlig unlogisch.
Ausnahme sind natürlich irgendwelche Hersteller, die spezielle Vorgaben haben, (wie zB das Einfetten einer Schraubverbindung)
Es gibt keine Quellen zu diesem Thema.
Alles, was man über das Fügeverfahren "Schraubverbindungen" oder Anzugsmomente in irgendwelchen Büchern (oder WHB) lesen kann, bezieht sich immer auf die trockne Schraubverbindung !!
Es gibt ja auch eine Formel zur Berechnung der Vorspannkraft.
In dieser Formel rechnet man mit dem Reibbeiwet (µ) - und dieser Wert bezieht sich immer auf eine ungefettete Schraubverbindung oder was auch immer... Wäre sonst auch völlig unlogisch.
Ausnahme sind natürlich irgendwelche Hersteller, die spezielle Vorgaben haben, (wie zB das Einfetten einer Schraubverbindung)
Gruß aus Hamburg
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- riedrider
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Ich habe gerade mal in die WHBs von meinen anderen Moppeds geschaut. Bei Yamaha ist es genau wie bei Honda. Da gibt es ganz klare Vorgaben wo und mit was beim Anziehen geschmiert wird.Ausnahme sind natürlich irgendwelche Hersteller, die spezielle Vorgaben haben, (wie zB das Einfetten einer Schraubverbindung)
Bei BMW ist alles unklar, was ja völlig untypisch für uns Deutsche ist
Bei den Zündkerzen steht als Anmerkung "trocken". Da kann man als Umkehrschluß beim Rest, wo nichts steht, von geölt ausgehen oder aber auch nicht
Gruß
Günter
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- jim-wormold
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
MSZ hat geschrieben:Habe ein/zwei Tage nachgedacht.
Es gibt keine Quellen zu diesem Thema.
Alles, was man über das Fügeverfahren "Schraubverbindungen" oder Anzugsmomente in irgendwelchen Büchern (oder WHB) lesen kann, bezieht sich immer auf die trockne Schraubverbindung !!
Es gibt ja auch eine Formel zur Berechnung der Vorspannkraft.
In dieser Formel rechnet man mit dem Reibbeiwet (µ) - und dieser Wert bezieht sich immer auf eine ungefettete Schraubverbindung oder was auch immer... Wäre sonst auch völlig unlogisch.
Ausnahme sind natürlich irgendwelche Hersteller, die spezielle Vorgaben haben, (wie zB das Einfetten einer Schraubverbindung)
Also Literatur gibt es darüber. Das steht in jedem Lehrbuch für Maschinenelemente, wie Roloff/Mattek oder Köhler/Rögnitz z.B.
Der Köhler/Rögnitz schreibt dazu:
"Welcher Reibungszustand, ob Grenzreibung oder Mischreibung mit vorwiegendem Grenzreibungsanteil siche im Gewinde und zwischen Schraubenkopf bzw. Mutter udn Auflage ausbildet, hängt u.a. von der Flächenpressung, von der Werkstoffpaarung, von der Oberflächenbeschaffenheit und von der Schmierung ab. Die Reibwerte µ und µa (Gewindereibung und Reibung an der Auflage, Alex) sind unterschiedlich udn weisen große Streuungen auf. In Verschen wurde eine Gesamtrebungszahl µgesamt ermittelt, welche die Reibung im Gewinde und an der Kopf- bzw. Mitternauflagefläche"
Dazu gibt es eine Tabelle mt Werten zwischen 0,08 und 0,19.
Das ist ein Faktor von mehr als zwei, das den Anteil am Anzugsmoment beeinflusst, das durch Reibung vernichtet wird.
Wenn man also eine falsche Reibpaarung hat (anders als sich das der Konstrukteur vorgestellt hat) kann man sicher Schrauben abreißen.
BTW: Von Schrauben in rostige Gewinde schrauben steht nix in der Tabelle.
Und: Mein Maschinenelemente Prof hat großen Wert darauf gelegt, solche Verbindungen freigängig und leicht geschmiert zu rechnen, um die Streuung einzugrenzen.
Gruß
Alex.
Quelle: Köhler/Rögnitz, Band 1, 6. Auflage, Seite 131
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- riedrider
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
So richtig gut wird es nur streckgrenzengesteuert oder mit Ultraschall
Gruß
Günter
Gruß
Günter
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- Bernd-Hamburg
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Welche Toleranzen haben eigentlich Drehmomentschlüssel und was passiert bei Einsatz einer Verlängerung an der Stecknuß ?
Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Die Toleranz der Drehmomentschlüssel hängt auch vom Preis ab. Gute haben haben 1-3 Prozent Toleranz und Kosten ab 200€ aufwärts.
Gute Verlängerungen übertragen das Drehmoment fast verlustfrei. Wenn jedoch die Nuss schon "schlabrig" auf der Verlängerung sitzt, dann wird es nix.
Gute Verlängerungen übertragen das Drehmoment fast verlustfrei. Wenn jedoch die Nuss schon "schlabrig" auf der Verlängerung sitzt, dann wird es nix.
- 701KM
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
schrauben fetten, drehmomentschlüssel,....alles kalter kaffee. ich wette, nicht wenige wissen gar nicht, wie ein drehmomentschlüssel zu handhaben ist. klar, macht ja irgendwann klick und alles ist gut.
dann zieht euch mal dieses filmchen rein
https://www.youtube.com/watch?v=Kw7X5cg3Jr4
dann zieht euch mal dieses filmchen rein
https://www.youtube.com/watch?v=Kw7X5cg3Jr4
für mich ist jeder mensch ein arschloch, solange er mich nicht vom gegenteil überzeugt
- MSZ
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Ok, aber die Schraube hat doch eine Streck- oder Dehngrenze.jim-wormold hat geschrieben:Und: Mein Maschinenelemente Prof hat großen Wert darauf gelegt, solche Verbindungen freigängig und leicht geschmiert zu rechnen, um die Streuung einzugrenzen.
Wenn ich jetzt ein Gewinde fette sind die Anzugsmomente doch viel höher (bis zu 30%).
Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass sich die Anzugsmomente für die Zephyr ( http://www.zephyr-garage.de/download/drehmoment.pdf )
auf den trockenen Zustand beziehen.
Das würde ja heißen, wenn ich die Gewinde fette, müsste ich z.B. Motorritzelmutter mit ca. 160 NM anziehen damit die Schraube richtig und fest im Gewinde sitzt ??
Gruß aus Hamburg
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- riedrider
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Auch bei Kawasaki ist ganz klar geregelt, wie die Schrauben angezogen werden müssen!
Im Original-WHB der 550er steht:
"Sämtliche Werte gelten für trockene und entfette Gewinde."
Es gibt dort nur eine Ausnahme. Das ist die Ölfilterbefestigungsschraube. Dort sollen Gewinde und Sitzfläche geölt werden.
Im 11er WHB steht der Hinweis übrigens auch drin, wenn auch etwas versteckter, nicht am Anfang der Drehmomenttabelle sondern vor den allgemeinen Anzugsmomenten nach Gewindegröße.
Das WHB für die 750er habe ich nicht, aber da dürfte es ähnlich sein.
Lesen hilft also manchmal, aber richtige Männer lesen ja keine Anleitungen
Gruß
Günter
Im Original-WHB der 550er steht:
"Sämtliche Werte gelten für trockene und entfette Gewinde."
Es gibt dort nur eine Ausnahme. Das ist die Ölfilterbefestigungsschraube. Dort sollen Gewinde und Sitzfläche geölt werden.
Im 11er WHB steht der Hinweis übrigens auch drin, wenn auch etwas versteckter, nicht am Anfang der Drehmomenttabelle sondern vor den allgemeinen Anzugsmomenten nach Gewindegröße.
Das WHB für die 750er habe ich nicht, aber da dürfte es ähnlich sein.
Lesen hilft also manchmal, aber richtige Männer lesen ja keine Anleitungen
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- jim-wormold
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Wenn Du die Reibung reduzierst, mußt Du auch das Moment reduzieren, um die gleiche Vorspannung der Schraube zu erreichen.MSZ hat geschrieben:Ok, aber die Schraube hat doch eine Streck- oder Dehngrenze.jim-wormold hat geschrieben:Und: Mein Maschinenelemente Prof hat großen Wert darauf gelegt, solche Verbindungen freigängig und leicht geschmiert zu rechnen, um die Streuung einzugrenzen.
Wenn ich jetzt ein Gewinde fette sind die Anzugsmomente doch viel höher (bis zu 30%).
Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass sich die Anzugsmomente für die Zephyr ( http://www.zephyr-garage.de/download/drehmoment.pdf )
auf den trockenen Zustand beziehen.
Das würde ja heißen, wenn ich die Gewinde fette, müsste ich z.B. Motorritzelmutter mit ca. 160 NM anziehen damit die Schraube richtig und fest im Gewinde sitzt ??
Aber wenn Kawa, wie Redrider schreibt, das genau vorgibt ist auch klar, daß die Momente nur für die originalen Schrauben gelten und nicht für andere, die andere Werkstoffe und oder Oberflächen haben.
Zur Streck- und Dehngrenze: Die sind für das Versagen wichtig. Die Federrate (E-Modul) ist Werkstoffabhängig und ändert sich nicht mit der Festigkeitsklasse oder Wärmebehandlung etc. Die ist wichtig um z.B. eine Dichtung vorzubelasten damit sie unter Last dicht bleibt.
BTW E-Modul:
Stahl ca. 200 000N/mm²
Aluminium: ca. 70 0000N/mm²
Titan: ca. 105 000N/mm²
Das heißt: bei gleicher Geometrie und gleicher Last wird sich eine Titanschraube ungefähr doppelt so weit dehnen wie eine aus Stahl und eine aus Alu fast dreimal so weit.
Praktisch kommt es dann zur Entlastung von vorbelasteten Dichtungen die dann eventuell mit Undichtigkeit reagieren.
Deshalb: Augen auf im Straßenverkehr und im Watt immer auf die Tide achten
Gruß
Alex
Das war schon kaputt!
- Zeferl
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Ich fahr nicht im Watt!
Gruß vom Zeferl aus Ostbayern
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- MSZ
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Also, eine gefettete Schraube hat weniger Reibung und ist natürlich viel schneller am Ziel, weil beim Anziehen weniger "Momente" verloren gehen.jim-wormold hat geschrieben:Wenn Du die Reibung reduzierst, mußt Du auch das Moment reduzieren, um die gleiche Vorspannung der Schraube zu erreichen
Kann man das so, einfach ausgedrückt, sagen ??
Gruß aus Hamburg
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- jim-wormold
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Ja, einfach ausgedrückt ist das so.
Wichtig auch: Nimm gescheites Werkzeug und keine billig 1/2" Verlängerung, denn wenn die sich verdreht, federt sie einen Teil vom Moment weg.
Gruß Alex
Wichtig auch: Nimm gescheites Werkzeug und keine billig 1/2" Verlängerung, denn wenn die sich verdreht, federt sie einen Teil vom Moment weg.
Gruß Alex
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- Dirty Harry
- Beiträge: 8692
- Registriert: Sonntag 28. Oktober 2007, 00:21
- Wohnort: 71696 Möglingen, Nabel der Welt!
Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Das ist dann eine Art Torsionsdrehmomentschlüssel, so was gibt es nämlich auch.
Harry,
der sich zu dem heiklen Thema eigentlich gar nicht melden wollte, weil ich je nach Lust und Laune mal schmiere und mal nicht, mal mit Öl, mal mit Fett, aber immer mit Drehmoment anzieht, mal mit Rhasoldrehmomentschlüssel, ist ne Tochterfirma von Gedore, und mal mit dem Drehmomentschlüssel, den Gott mir gegeben hat und trotzdem in 25 Jahren Zephyr noch kein einziges Gewinde zerstört hat.
Muß vielleicht noch erwähnen, das die Kiste noch nie eine Werkstatt von innen gesehen hat, das ist vielleicht auch der Grund, warum noch alle Gewinde Erstausrüsterqualität haben.
So, Chips und Bier habe ich bereitgestellt, jetzt hakt auf mir rum.
Harry,
der sich zu dem heiklen Thema eigentlich gar nicht melden wollte, weil ich je nach Lust und Laune mal schmiere und mal nicht, mal mit Öl, mal mit Fett, aber immer mit Drehmoment anzieht, mal mit Rhasoldrehmomentschlüssel, ist ne Tochterfirma von Gedore, und mal mit dem Drehmomentschlüssel, den Gott mir gegeben hat und trotzdem in 25 Jahren Zephyr noch kein einziges Gewinde zerstört hat.
Muß vielleicht noch erwähnen, das die Kiste noch nie eine Werkstatt von innen gesehen hat, das ist vielleicht auch der Grund, warum noch alle Gewinde Erstausrüsterqualität haben.
So, Chips und Bier habe ich bereitgestellt, jetzt hakt auf mir rum.
Zuletzt geändert von Dirty Harry am Freitag 17. Februar 2017, 20:21, insgesamt 2-mal geändert.
ZR 1100, 92, air cooled inline four, big block.
Zephyr-Wer keine hat, ist selber schuld!
Loud is out, but sound is in.
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- jogri8
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- Registriert: Samstag 15. Februar 2014, 15:57
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Dirty Harry hat geschrieben:Das ist dann eine Art Torsionsdrehmpmentshlüssel, so was gibt es nämlich auch.
Harry,
..........
Muß vielleicht noch erwähnen, das die Kiste noch nie eine Werkstatt von innen gesehen hat, das ist vielleicht auch der Grund, warum noch alle Gewinde Erstausrüsterqualität haben.
Mensch Harry, dass hast ja noch nie erwähnt, erzähl mehr davon.......
aus dem Lieblichen Taubertal!!!!!
- Peppy
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- Wohnort: zuhause
Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Hi zusammen
Edelstahl oder Alu Schrauben mit Kupferpaste...alles andere ohne
mfg
Peppy
(werkzeugmacher)
Edelstahl oder Alu Schrauben mit Kupferpaste...alles andere ohne
mfg
Peppy
(werkzeugmacher)
- MSZ
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Dirty Harry hat geschrieben:...und mal mit dem Drehmomentschlüssel, den Gott mir gegeben hat....
Gruß aus Hamburg
Die größte Gefahr im Leben ist, dass man zu vorsichtig wird...
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- zephyrreiner
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
[MSZ hat geschrieben:Dirty Harry hat geschrieben:...und mal mit dem Drehmomentschlüssel, den Gott mir gegeben hat....
Harald , wüsste nicht das ich Dir den Drehmomenschlüssel gegeben hab???
Gruss Zephyrreinerder keine 11er mehr hat!!
jetzt Suzuki GSX 1300 R .....
Drosseln..?? Wer Drosseln in einen Motor sperrt ist ein Tierquäler...
http://www.rauchfrei.x-pressive.com/foo ... 8_9524.png
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- jim-wormold
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
Hallo Werkzeugmacher PeppyPeppy hat geschrieben:Hi zusammen
Edelstahl oder Alu Schrauben mit Kupferpaste...alles andere ohne
mfg
Peppy
(werkzeugmacher)
also bei Edelstahlgewinden bevorzuge ich Weicon High Tech weiß, weil es gut funktioniert und die Klamotten nicht versaut. Flecken gehen in der WaMa wieder raus. Bei Kupferpaste und auch bei den grauen graphitierten Schmierpasten ist eher der Stoff von Mikroorganismen zersetzt als der Fleck weg.
http://www.weicon.de/produkte/montagepa ... r=26100012
Und sonst nehme ich am liebsten Magnalube:
http://www.magnalube.com/g-product-info
Alex,
der nix gescheites gelernt hat
Das war schon kaputt!
- PuschkinSky
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Re: Gewinde von Schrauben fetten?
bin der meinung a fettn kann man nie zu wenig drauftun!
wo fett ist kann nicht rosten gell dani
ansonsten kupferpaste!
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4 Zylinder, eine Leidenschaft und zwei Hände fürs gewisse Extra!
Beste Grüße euch
Marcushttp://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_laola.gif
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