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Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

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Elvis_jd
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Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#1

Beitrag von Elvis_jd »

Hallo liebe Zephyrfreunde

Seit letztem Herbst zähle ich mich stolz zu den Zephyrfahrern, mein erstes Motorrad. Ich erhiehlt es Occasion eigentlich gepflegt, leider aber mit kleineren Standschäden. Schon einige Male hat mir dieses Forum bei der Suche nach Fehrlerquellen die richtige Lösung offenbart, vielen Dank dafür. Eigentlich läuft meine Zephi jetzt auch perfekt, letzten Freitag (Ostertour ade..) ist mir aber etwas komisches passiert.

Ich hatte schon ein paar Mal ärger mit der Batterie, obwohl ich diese im Herbst neu gekauft habe (Varta YTX12-4). Deshalb deckte ich mein Bike am Morgen früh ab (steht unter einer Plane vor meinem Block in der Stadt) um sicherzugehen, dass alles funktioniert. Ich schaltete den Motor an und gab einmal kurz im Leerlauf Gas, schaltete wieder komplett aus und lies sie unabgedeckt und ohne Lenksperre stehen (Wetter war super 😎) Als ich ein paar Stunden später loswollte, staunte ich nicht schlecht, als gar nix mehr ging, nichteinmal die grüne Leerlauflampe leuchtete.

Ich baute die Batterie aus (ich habe die beiden "Mutterköpfe" mit Zwei-Komponentenkleber befestigt, so geht das eindrehen der Schrauben viel einfacher) und überprüfte die Ladung. Sie hatte noch ganze zwei Volt, komplett hinüber, mein Bosch-Ladegerät erkannte keine Batterie mehr.

Hat hier jemand eine Idee, was meine Batterie in wenigen Stunden komplett ausgesogen haben könnte? Der Vorbesitzer hat Heizgriffe montiert, super im Winter aber jetzt im Frühling habe ich die länger nicht mehr benutzt.

Zweite Frage, da ich gerade bei Nässe Probleme mit Kriechströmen zu haben scheine: Könnte das einrasten des Killswitches bei abgestelltem Bike etwas nützen?

Dritte Frage: Hat jemand von euch schon mal einen Trennschalter für die Batterie eingebaut?

Danke im Voraus für eure Unterstützung und lieber Gruss,
Elias
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Bernd-Hamburg
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#2

Beitrag von Bernd-Hamburg »

Hallo Elias.

das ist ja mal ein dickes Ding.
Bei 10Ah in 5 Stunden müssen ja schon 2A dauernd gezogen werden.
Ich würde wie folgt vorgehen:
1. Batterie wiederbeleben. Nimm ein Ladegerät für Autobatterien. Das geht sicher. Wenn sie dich nicht mehr bewegt, kann auch die Batterie selbst die Ursache sein.
2. Zündung aus, Schlüssel raus. Amperemeter zwischen Minuspol der Batterie und dem Massekabel. Fließt hier ein Strom, musst du suchen gehen (falsch verkabelte Heizgriffe, durchgescheuertes Kabel im Kabelbaum, Kontaktabrieb im Zündschloß)
3. Zündung aus, Schlüssel raus. Fließt kein Strom, hat die Batterie kein Problem, sondern du solltest den Ladekreis checken (Regler, Lima). Sie wird ggf. nicht geladen. Prüfung: Bei laufendem Motor müssen 14-14,4V an der Batterie anliegen.

Dies hier verstehe ich gar nicht. So etwas ist nicht nötig.
Ich habe die beiden "Mutterköpfe" mit Zwei-Komponentenkleber befestigt
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Elvis_jd
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#3

Beitrag von Elvis_jd »

Hallo Bernd

Danke dir für die rasche und ausführliche Antwort. Ich habe mir schon am Freitag mal eine neue Batterie bestellt, die Geschäfte haben ja momentan nicht geöffnet. Aber auf deinen Rat hin werde ich mal mein Ladegerät umtauschen gehen und eines kaufen, das ein wenig toleranter ist was die Restladung angeht 😄

Könntest du bitte näher beschreiben, wie das Amperemeter angebracht werden muss? Ich habe ein passives. Das eine Kabel an den Minuspol, das andere an das Kabel welches zum Minuspol führt?

Habe fast befürchtet, dass das mit den Mutterköpfen unverständlich ist. Damit sind die Gegenstücke für die Schrauben gemeint, die die Kabel an den Batteriepolen befestigen. Die muss man mit einem zweiten Werkzeug unter dem Pool stabilisieren, dass man die Schraube reindrehen kann. Bei den beengten Verhältnissen unter dem Sitz und mit kalten Händen ein echtes Kunststück.. Deshalb habe ich diese unten an die Pole geklebt. Sollte keinen Einfluss haben, wollte es aber sicherheitshalber erwähnen.

Schönen Tag und lieber Gruss,
Elias
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j-o-e
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#4

Beitrag von j-o-e »

Ich ärge mich auch immer über das Gefummel, aber das mit dem Kleben würde ich zwecks besseren Kontakt unterlassen. Der Kleber isoliert mit großer Wahrscheinlichkeit einen großen Teil der Kontaktfläche ..

Gruss Jürgen
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Dirty Harry
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#5

Beitrag von Dirty Harry »

Moin,
bei mir sind die Schrauben genauso lang, daß es reicht die Muttern ohne Hilfsmittel zu berühren, und es sind die Originalschrauben.

Harry
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Bernd-Hamburg
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#6

Beitrag von Bernd-Hamburg »

Hallo Elias,

Du hast es richtig verstanden und beschrieben. Ein passives Amperemeter geht auch. Nur bitte nicht starten, dann brennt es ab.

Wenn du später die Ladespannung misst, nicht vergessen, vorher auf Spannung umzuschalten.
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rentetsu
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#7

Beitrag von rentetsu »

Bernd hat ja schon alles gesagt wie Du vorgehen solltest.
Viel Erfolg, und bring genügen Geduld und Frusttoleranz mit, Elektro-Fehlersuche kann sehr zeitaufwendig und nervig sein...
Nutze die Gelegenheit und bringe alles, ws Du dir anguckst und nicht 100%ig ist gleich in Ordnung, auch wenn es lästig und zeitaufwendig ist.

Bekämpfe die Ursachen, nicht die Symptome, von daher vergiss den Killschalter oder einen Batterietrenner einzubauen!

Alle Schalter mit WD40 oder ähnlichen fluten, mache ich regelmässig beim winterlichen Einmotten, bei unseren betagten Gerätschaften kein Fehler...
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Elvis_jd
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#8

Beitrag von Elvis_jd »

Hallo zusammen, danke für die zahlreichen Beiträge und eure ausführlichen Erklärungen. Gerade habe ich die neue Batterie erhalten und werde wie von dir Bernd vorgeschlagen vorgehen.
Eine Frage hätte ich aber noch. Wenn man den Sitz abnimmt, erreicht man die Batterie ja erst, nach dem Ausbau dieses schwarzen flachen "Luftzufuhraufsatzes". Diesen kriegt man nur rein (raus geht auch ohne 😉), wenn man die Tankschrauben löst und diesen etwas anhebt. Wäre sehr bequem, dieses Teil einfach draussen zu lassen. Ist das eine sehr blöde Idee oder braucht es das Ding tatsächlich nicht unbedingt?
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zephyrheizer
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#9

Beitrag von zephyrheizer »

Gerade die 750er reagiert überaus empfindlich (deutlich verschlechterter Motorlauf), wenn irgendeine Komponente des Ansaugsystems weggelassen, verändert oder sonstwie behandelt wird. Ich würd's dringend drinlassen.
Gruß Lutz
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Bernd-Hamburg
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#10

Beitrag von Bernd-Hamburg »

Das bleibt drin !
Viel Erfolg beim Messen.
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Elvis_jd
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#11

Beitrag von Elvis_jd »

So liebe Zephyrfreunde
Die erste Versuchsreihe hat leider wenig mehr zu Tage gefördert, als dass ich ein Depp bin.. Ich habe wie von Bernd genaustens beschrieben mit dem Multimeter getestet, Batterispannung ist mit ca. 12,5 (Display ist nicht so genau) top. Anschliessend wollte ich einen möglichen Kriechstrom messen. Aus Neugierde wollte ich prüfen, wie viel Strom denn das Standlicht zieht, mein Multimeter sprang nach vorne und tat keinen Mucks mehr. Das Ding ist mir verbrannt, weitere Versuche folgen wenn ich wieder eines habe. 😅

Aber wenn wir schon beim Thema sind, wie lange braucht das Standlicht etwa, um eine Batterie auszusaugen? Wäre ja schon potentiell möglich, dass ich das aus Versehen angeschaltet habe letzte Woche.

Und noch zwei andere Fragen:

-An der Batterie werden pro Pol zwei Kabel angeschlossen, ein dickes und ein dünnes. Die Anzeigelämpchen werden ebenfalls durch die dicken gespiesen, für was sind die dünnen?

-Falls die Lichtmaschine defekt wäre, würde man das nicht auch im Fahrbetrieb bemerken, respektive, könnte man überhaupt noch fahren?

Lieber Gruss,
Elias
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Elvis_jd
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#12

Beitrag von Elvis_jd »

Ach ja, danke fürs zurückhalten was die Lüftungsbox angeht 😄
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Dirty Harry
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#13

Beitrag von Dirty Harry »

Sollte die Lima defekt sein, was ich nicht glaube, kannst Du solange fahren, bist die Batterie leer ist.

Rennmaschinen haben auch keine Lima, aber eine Batterie

Harry
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Troubadix
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#14

Beitrag von Troubadix »

Bi vielen Ladegräten bekommst du Kabel mit dazu die du dann so legen kannst das es zu laden geht ohne alles zu zerlegen, ich habe auch mal eine Aussparung ins Airbox unterteil geschnitten um die Plusklemme nur mit der Demontage des Airboxoberteils zu nutzen, Masse geht ja auch woanders her zu holen

Beispiel Ladegerät

Und ich kenne nur 2 Kabel an der Batterie, die beiden die Zuviel sind könnten dann schon die Heizgriffe sein, das wäre das erste was ich abklemmen würde, dann über nacht stehen lassen und Morgens sehen, Danach stück für Stück die Sicherungen ziehen, braucht zwar zeit aber so kannst du auch ohne Multimeter den Stromkreis schonmal einschränken



Johannes
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Bernd-Hamburg
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#15

Beitrag von Bernd-Hamburg »

Hallo Elias,

oh man, doch das Multimeter verbrannt. Mist. Du musst darauf achten, dass der Hochstrombereich (10A o. 20A) meist eine andere Schalterstellung UND eine andere Buchse für das Messkabel sind. Dabei ist zuerst der richtige Messbereich einzustellen und DANN die Kabel anzuschließen. Also nicht anschließen und dann den Messbereich durchdrehen. Nächstes Mal anders machen.

Die Standlichtlampe hat 5 Watt und leert eine volle Batterie in max 24 Std ( 5W/12V = 416mA, bei 10AH = 24,xxx Std.)
Bei mir gehen alle Lampen aus, wenn ich die Zündung ausschalte und den Schlüssel ziehe. Die Standlichtlampe kann also nicht versehentlich leuchten.

Lt. Schaltplan laufen an der Batterie je 1 dickes und 1 dünnes Kabel an jeden Pol. Ab das in der Realität auch so ist, müsste ich morgen mal in der Garage nachsehen.

Die Lima lädt die Batterie mit 14,x V, wenn der Motor läuft. Mit einer vollen Batterie kannst du starten und eine gewisse Zeit fahren, selbst, wenn der Ladevorgang nicht funktioniert.
Deshalb wäre das Messen der Spannung (im Voltbereich) an der Batterie bei laufendem Motor wichtig.

Ich vermute allerdings einen Verkabelungsfehler mit den Nachrüstungen (Heizgriffe oder auch Alarmanlage, etc).
Einen Batterietrenner braucht man aber sicher nicht.

Berichte mal weiter.
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zrt11
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#16

Beitrag von zrt11 »

Elvis_jd hat geschrieben: Donnerstag 16. April 2020, 18:56 ... Anschliessend wollte ich einen möglichen Kriechstrom messen. Aus Neugierde wollte ich prüfen, wie viel Strom denn das Standlicht zieht, mein Multimeter sprang nach vorne und tat keinen Mucks mehr. Das Ding ist mir verbrannt, weitere Versuche folgen wenn ich wieder eines habe. 😅
:shock: was war das denn für ein Messgerät? Der Innenwiderstand bei der Strommessung ist beim Messgerät sehr gering, aber auch wenn du einen kleinen und einen grösseren Strombereich messen kannst, sollte in beiden Fällen eine Gerätesicherung schlimmeres verhindern.
Wie auch immer, wenn du wie von Bernd beschrieben die Masse abgeklemmt und dann zwischen Masse-Pol und Klemme gemessen hast, darf da fast kein Strom fließen. Das müsste ja im Fall schon immer kräftig gefunkt haben, wenn du die Klemme vom Pol ab- oder dran gemacht hast. War dem auch so?
Aus der Distanz halt ein bisschen schwierig, aber berichte mal weiter.
Gruss Gerhard

just do it
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rentetsu
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#17

Beitrag von rentetsu »

Elvis_jd hat geschrieben: Donnerstag 16. April 2020, 18:56 So liebe Zephyrfreunde
Die erste Versuchsreihe hat leider wenig mehr zu Tage gefördert, als dass ich ein Depp bin.. Ich habe wie von Bernd genaustens beschrieben mit dem Multimeter getestet, Batterispannung ist mit ca. 12,5 (Display ist nicht so genau) top. Anschliessend wollte ich einen möglichen Kriechstrom messen. Aus Neugierde wollte ich prüfen, wie viel Strom denn das Standlicht zieht, mein Multimeter sprang nach vorne und tat keinen Mucks mehr. Das Ding ist mir verbrannt, weitere Versuche folgen wenn ich wieder eines habe. 😅
Shit!
Na, wilkommenn im Club, jeder hat sich schon mal zum Affem gemacht...

Sicherheitshalber nochmal zur Nachfrage: Du weißt, daß Du dein Multimeter zum Spannungsmessen parallel, zum Strommessen in Reihe schaltest, oder?
Ein korrekt gemessener Kriechstrom sollte eigentlich nicht so hoch sein den Gerät zu grillen...
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Bernd-Hamburg
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#18

Beitrag von Bernd-Hamburg »

Es liest sich wie eine Fehlbedienung des Multimeters. Ich kenne natürlich auch nicht die Qualität des Instruments, aber eine Messung im falschen Strombereich reicht, um die Messwiderstände zu himmeln.
Ich habe in meiner Ausbildung Messinstrumente repariert. Das Maleur passiert auch Profis.
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Dirty Harry
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#19

Beitrag von Dirty Harry »

Bernd-Hamburg hat geschrieben: Donnerstag 16. April 2020, 22:02 Die Standlichtlampe kann also nicht versehentlich leuchten.

Hallo Bernd,
das ist nicht ganz richtig, es gibt eine Schlüsselstellung, in der das Lenkradschloß eingerastet ist und Standlicht vorne und hinten brennen.

Harry
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Dirty Harry
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#20

Beitrag von Dirty Harry »

@Elias
Sollten die zusätzlichen Kabel an der Batterie tatsächlich für die Griffheizung sein, unbedingt kontrollieren ob da eine fliegende Sicherung zwischengeschalten ist, wenn nicht demontieren.
Brandgefahr!

Harry
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Bernd-Hamburg
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#21

Beitrag von Bernd-Hamburg »

das ist nicht ganz richtig, es gibt eine Schlüsselstellung, in der das Lenkradschloß eingerastet ist und Standlicht vorne und hinten brennen.
Also ich ziehe den Schlüssel nach dem Abstellen in der Garage immer ab. Da interessiert mich diese "Parkposition" nicht so sehr.
Aber es ist ein Hinweis mehr.

Mal schauen, was am Ende dabei herauskommt. Ich würde die Griffheizung immer mit Zündungsplus (Klemme 15) und einem kleinen Relais machen. Dann ist es save und so ein Mist passiert nicht.

Wenn's Licht angeschaltet war, hat Elias sich selbst ein Osterei gelegt :mrgreen: :mrgreen:
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Zeferl
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#22

Beitrag von Zeferl »

Oder wars Radio an?
Gruß vom Zeferl aus Ostbayern
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Bernd-Hamburg
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#23

Beitrag von Bernd-Hamburg »

Oder es ist noch eine Popo Heizung verbaut :)
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Elvis_jd
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#24

Beitrag von Elvis_jd »

Hallo zusammen

Danke für die grosse Beteiligung, das hilft mir echt weiter! Beim Multimeter ist nichts grossartig-spannendes passiert, einfach ein kleiner Denkfehler. Ich wollte einem eventuellen Kriechstrom auf die spur kommen und schloss das Multimeter in Reihe zwischen Massekabel und Batterie (Motorrad ausgeschaltet. Kein Ergebnis. Dann kam mir die super Idee, zu prüfen, wie viel Strom denn das Parklicht zieht. Denn genauso wie Harry beschrieben hat, habe ich diese Schlüsselposition, bei der die Lampe weiterbrennt, auch nachdem der Schlüssel gezogen wurde. Ich löste das Multimeter und schloss das Massekabel wieder an die Batterie an. schaltete die Maschine ein (nicht den Motor), aktivierte das Parklicht und zog den Schlüssel wieder. Es brannte weiter. Ich nahm das Massekabel von der Batterie, schloss das Multimeter zwischen und TOD.... Keine meiner geistigen Sternstunden :P Diese Woche sollte mal das neue kommen, dann kann ich die Tests fortführen.

Etwas spezielles ist mir aber bereits aufgefallen. Nach einer mehrstündigen Fahrt am Donnerstag habe ich die Batterie zur Kontrolle ausgebaut (hab da ja mittlerweile Übung drin) und sie ans Ladegerät gehängt. Dieses hat dann sicher 5 Stunden gebraucht, ehe es in den Erhaltungsmodus gewechselt hat. Kann das heissen, das die LiMa die Batterie ungenügend lädt während der Fahrt? Eventuell kombiniert mit einem schwachen Kriechstrom, der der Batterie dann endgültig den Rest gibt?

Jetzt habe ich von euch zwei unterschiedliche Aussagen bezüglich der Kabelanzahl an der Batterie gehört. $ind es nun zwei pro Pol oder nur eines? Ich bin mir nicht sicher, ob die beiden dünnen tatsächlich für die Heizgriffe sind, da sie irgendwo im Baum verschwinden und die Heizgriffe selber dickere Kabel zu haben scheinen. Auf jeder Fall kann ich dich beruhigen Harry, am dünnen Plus-Kabel ist eine extra Sicherung installiert.

Radio und Arschwärmer können als Fehlerquellen ausgeschlossen werden, beides nicht vorhanden :lol:

Lieber Gruss,
Elias
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Dirty Harry
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#25

Beitrag von Dirty Harry »

Hallo Elias,
tolle Rückmeldung, hat man nicht immer {[]} .

Zum Amperemeter, bin zwar kein Elektriker, aber in der richten Einstellung sollte das Amperemeter keinen Schaden nehmen, wenn Du mit brennendem Licht mißt.
oder liege ich da falsch Bernd?

Aber irgendwas stimmt bei Dir nicht, nach einer mehrstündigen Fahrt ist die Batterie voll, auch wenn mit Licht gefahren.

Harry
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#26

Beitrag von Bernd-Hamburg »

Zum Amperemeter, bin zwar kein Elektriker, aber in der richten Einstellung sollte das Amperemeter keinen Schaden nehmen, wenn Du mit brennendem Licht mißt.
oder liege ich da falsch Bernd?
Bei der Strommessung wird das Multimeter immer in Reihe geschaltet, d.h. Massekabel abnehmen und das Multimeter zwischen Kabel und Batteriepol anschließen. VORHER das Multimeter in den größten Bereich schalten und auch die Kabel entsprechend stecken. Die meisten Multimeter haben eine 10A oder 20A Buchse und eine COM (common) Buchse. Damit misst man die hohen Stöme, außer den Anlasserstrom. Für den gibt es eine Stromzange :)

In der 10A Stellung hat man dann eine erste Idee zu einem nicht korrektem Fehlerstrom. Ist er deutlich kleiner, wechselt man die Buchse und den Messbereich auf die nächste kleinere Größe.
Dabei immer schön aufpassen und nicht wahllos Verbraucher zuschalten. sonst ist das nächste Multimeter gehimmelt.

Einige Multimeter haben auch superflinke Sicherungen verbaut. Ein Blick hinein könnte sich lohnen, aber meist sind sie nur dazu da, dass nichts aufbrennt.
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#27

Beitrag von Dirty Harry »

Genau, das meinte ich.

Harry
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#28

Beitrag von Bernd-Hamburg »

Ich wusste, du bist ein Spezi, Harry !
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#29

Beitrag von Dirty Harry »

Ich bin hier der Mops, der mit dem häßlichen Motorrad, der Forenkasper und jetzt auch noch der Spezi, na klasse :lol: :lol: :lol: .

Harry mit dem dicken Fell, denn das braucht man hier :?
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#30

Beitrag von rentetsu »

Elvis_jd hat geschrieben: Dienstag 21. April 2020, 09:12

Jetzt habe ich von euch zwei unterschiedliche Aussagen bezüglich der Kabelanzahl an der Batterie gehört. $ind es nun zwei pro Pol oder nur eines? Ich bin mir nicht sicher, ob die beiden dünnen tatsächlich für die Heizgriffe sind, da sie irgendwo im Baum verschwinden und die Heizgriffe selber dickere Kabel zu haben scheinen. Auf jeder Fall kann ich dich beruhigen Harry, am dünnen Plus-Kabel ist eine extra Sicherung installiert.

Radio und Arschwärmer können als Fehlerquellen ausgeschlossen werden, beides nicht vorhanden :lol:

Lieber Gruss,
Elias
Für jedem Pol gibt es einen Kabelschuh, aber an dem sind jeweils zwei Kabel angelötet - jeweils ein dickes und ein dünneres.
Die beiden dicken Kabel sind die Spannungsversorgung für den Starter, die beiden dünnen für den Rest der Bordelektrik.

Ist jedenfalls bei mir so, und da wurde noch nichts am Kabelbaum geflickt oder dazuinstalliert. 750er Erstzulassung Feb 93.
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Elvis_jd
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#31

Beitrag von Elvis_jd »

Hallo allerseits!

Mein neues Multimeter ist angekommen und ich konnte die Testserie damit, und mit mehr vorsicht, fortsetzten. Herausgesprungen sind die folgenden Ergebnisse:

Batteriespannung ca. 12.8 Volt
Ladespannung im Leerlauf ca. 13.5 Volt
Ladespannung sobald wenig Gas gegeben wird ca. 14.3 Volt (mehr Gas geben, also höhere Drehzahl, erhöht die Ladespannung nur noch marginal)

Das scheint doch alles sehr normal zu sein, oder was hält ihr davon?

Anschliessend schaltete ich die Maschine aus und schaltete das Mutlimeter in Reihe zwischen Massekabel und Batterie um einem Kriechstrom auf die Schliche zu kommen, wurde aber nicht fündig. Weder im Hauptkreis noch dem der Heizgriffe floss etwas. Danke für deine Beschreibung @rentetsu, die beiden dünnen Kabel direkt an der Batterie sind demfall definitiv die Heizgriffe. Da ich diese momentan ja sowieso nicht brauche habe ich sie abgehänt (und die Sicherung rausgenommen).

In den letzten Tagen hatte ich absolut keine Probleme, alles läuft perfekt und ich kann auch bei noch so genauem hinsehen keinen Fehler entdecken.. eigentlich schön, was will man mehr. Ich werde jetzt einfach mal abwarten, ob wieder ein Problem auftreten sollte. Wenn keins mehr kommt, wird es wohl irgendeine bizarre Verdrehung bei den Heizgriffen gewesen sein. Hätte allenfalls noch wer von euch eine Idee?

Lieber Gruss,
Elias
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#32

Beitrag von Bernd-Hamburg »

Liest sich alles gut und richtig.
Sind die Heizgriffe über ein Relais geschaltet?
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rentetsu
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#33

Beitrag von rentetsu »

Bernd-Hamburg hat geschrieben: Sonntag 3. Mai 2020, 19:43 Liest sich alles gut und richtig.
Definitiv!
Waren vielleicht die Heizgriffe mal versehentlich eingeschaltet und haben die Batterie leergesaugt...???
Abklemmen ist jedenfalls mal richtig, im Sommer brauchtst Du die Dinger ja ohnehin nicht.

Und wie Bernd schon schreibt - wenn Du sie wieder in Betrieb nimmst guck Dir vorher die Verkabelung genau an! Über Relais von der Batterie trennen wenn Zündung aus, und unbedingt absichern! Klingt zwar profan, aber ich hab schon Sachen gesehen...

Gruß, Stefan
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#34

Beitrag von Elvis_jd »

Hallo liebe Zephyrfreunde!

Ich melde mich nochmal mit einem Nachtrag :) Danke für eure kompetente Hilfe, die Gute läuft seit meinem letzten Beitrag wie geschmiert. Letzte Woche hatte ich viel zu tun und sie stand eine komplette Woche, davon teils auch im Regen (kann sie leider schlecht unter der Plane abdecken, solange sie nass ist...). Alles tip top, sprang an wie ein junges Reh :D

Nun hatte ich heute aber folgendes Erlebnis. Da ich in zwei Wochen die Motorradprüfung mache, fuhr ich auf ein nahes Abrissgelände um die Manöver zu üben. Insgesamt fuhr ich etwa eine Viertelstunde im ersten Gang, kuppelte viel rum, bremste etc. Danach hatte ich noch einen Termin und fuhr in die Innenstadt im Feierabendverkehr, entsprechend viel Stand ich an roten Ampeln und stockenden Kolonnen. Am Ziel stellte ich das Bike ab. Als ich nach ca. anderthalb Stunden wiederkam brachte ich sie nicht an, die Batterie war ziemlich leer, Anlasser lief träge und Anzeigelämpchen flackerten. Habe die Batterie fix ausgebaut und lade sie jetzt am Gerät, morgen hole ich Zephi wieder (ist glücklicherweise nur ca. 15' mit dem ÖV.

Was denkt ihr, muss ich mir Sorgen machen, dass meine Batterieprobleme nicht gelöst sind? Oder konnte die Batterie während des Stopp n'Go Fahrstils der letzten Stunde einfach nicht genügend geladen werden?

Nebenbei noch eine andere Sache: Mein Chokehebel geht schnell von selbst wieder in Ausgangsposition zurück, bei kaltem Motor muss ich in an den ersten paar Kreuzungen immer nachziehen. Dies hat der Mech beim Auswinterungsservice vor ein paar Monaten behoben, nun ist es aber wieder da. Kann ich die ungeduldige Federung selber etwas zähmen?

Danke im Voraus und lieber Gruss,
Elias
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Bernd-Hamburg
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Re: Zephyr 750, Batterie innert Stunden komplett leer

#35

Beitrag von Bernd-Hamburg »

Was für ein verrücktes Ding !

Zunächst mal der Choke. Schau mal hier : Ursache ist dieser halbdurchsichtige Gummiblock. Den musst du mit feinem Schmirgel etwas anrauhen. Aber nicht abschleifen ! :mrgreen:
Dann ist Ruhe und er bleibt beim Start, da wo er hinsoll. Oder du kaufst nen neuen.

Zu deiner Batterie: Du schriebst, dass selbst im Leerlauf 13,x Volt an der Batterie anliegen. Das reicht, um sie nicht zu entladen, denn die Batterie selbst hat 12,6x Volt.
Warum macht deine Batterie nun schlapp ?

Ich hab schon von Kriechströmen im Zündschloss gelesen (Kontaktabrieb), abgeschubberten Kabelbäumen am Rahmen (gern vorn am Lenkkopf) oder sogar von hängenden Relais', die nicht sauber (ab)schalten.
Massekontakte vom Motor zum Rahmen alle gecheckt und sauber ?
War die Batterie neu ? Auch die kann einen Fehler haben.
Oder Kabelprobleme (ein Wackel) vom Regler zur Batterie. Bei 14,x Volt im Betrieb ist hier aber alles ok.

Sponti-Fehler sind ätzend, weil sie nur zeitweise da sind.
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