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von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 17:31
von anneilo
Hallo, eine Frage an die Experten unter Euch.
Mir ist bei 100 km/h die erste Zündkerze in Fahrtrichtung links rausgeschossen.Es befindet sich Grad an der Zündkerze.D.H. Zündkerzengewinde im Zylinderblock im Eimer.
Nun bin ich auf der Suche in der Bucht auf einen gebrauchten Zylinderblock gestoßen. 18000 km gelaufen , Baujahr 1999. Ich nehme an : ZRT10 B
Meine ist Baujahr 1993, also ZRT10 A.
Nun meine Frage : Verträgt sich das, wenn ich den kaufe ?

Mfg Andre'

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 18:32
von Z-master
Sollte passen .... ABER vor der Montage Zylinder und Kopf planen !!

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 09:05
von Dirty Harry
Es gibt meines Wissens nach ein Heli-coil Gewindeeinsatz für Kerzen, so kannst Du Deinen alten Kopf richten.

Harry

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 12:40
von Brad67
Das gibt es doch kostengüntige Gewindehülsen zum reindrehen, die haben sich sehr bewährt. Da wird einfach für mit einem beiliegenden Gewindebohrer vorgebohrt und dann die Hülse samt Gewinde eingedreht. Hält super auf Dauer. 8)

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 14:53
von anneilo
Ja, habe davon auch gehört.
Meine Werkstatt will dafür pro Loch 50 Euronen haben. Wenn dann würde ich alle 8 machen lassen. Von bisher zwei weiß ich, die im A..... sind.
Die anderen zu Vorsorge.
Der Zylinderkopf gebraucht würde mich 165 € kosten

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 15:21
von Reiner
Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich berichten, dass es dafür Gewindeeinsätze (z.B. Helicoil) gibt, die im Prinziop einfach zu montieren sind. Das Problem ist halt nur, dass dabei besser keine Späne in den Brennraum gelangen sollten - deshalb sollte man dazu besser den Zylinderkopf demontieren!

Da allerdings die Zylinderschrauben eher selten gelöst werden (obwohl man das Werksatthandbuch m.E. so deuten kann, dass dies eigentlich alle 10.000 km geschehen sollte) sitzen die sehr fest, was zu weiteren Problemen führen kann: In meinem Fall brach mal eben ein Gewinde am unteren Motorgehäuse aus, sodass schließlich der Motor ausgebaut, Alu aufgeschweißt und ein neues Gewinde eingemessen und gebohrt werden musste... eine kleine Gewindereparatur kann also schnell zu einem Schrauber-Marathon eskalieren :twisted: .

Trotzdem würde ich zuerst versuchen das Gewinde zu reparieren, bevor ich den ganzen Zylinderkopf transplantiere, was ja auch nicht ganz banal ist. Ich würde dann sogar in Erwägung ziehen gleich alle Kerzengewinde mit einem Gewindeeinsatz zu versehen - immerhin sind die Gewindeeinsätze aus Stahl und somit wesentlich widerstandsfähiger als die Alugewinde. - Womöglich haben ja die anderen Kerzengewinde auch schon gelitten :roll:

Jedenfalls wünsche ich viel Erfolg dabei :wink:

Gruß
Reiner

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 16:36
von Brad67
Meine Mechanikerkumpels sind da beim Gewinde schneiden nicht so ängstlich. Ordentlich Wälzlagerfett am Gewindebohrer, da bleiben die meisten Späne dran hängen, anschließend den Brennraum mit Druckluft auspusten. Sollte tatsächlich ein Spam über bleiben wird der in den ersten Sekunden beim Starten den Brennraum verlassen.
Die Werkstatt die für 50€ das Gewinde repariert wird das nicht anders machen.

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 17:37
von Rainer R.
Brad67 hat geschrieben: Donnerstag 14. Juni 2018, 16:36Ordentlich Wälzlagerfett am Gewindebohrer, da bleiben die meisten Späne dran hängen, anschließend den Brennraum mit Druckluft auspusten. Sollte tatsächlich ein Spam über bleiben wird der in den ersten Sekunden beim Starten den Brennraum verlassen.
So mache ich das auch immer, nehme das dicke Bosch Fett (5700 002 005) damit alles hängen bleibt.
Und wenn mal ein paar Späne am Ventilsitz kleben bleiben läuft der Motor erstmal wie ein Sack Nüsse :roll:
.....aber in kürzester Zeit gibt auch der klügste Span nach! :mrgreen:
Brad67 hat geschrieben: Donnerstag 14. Juni 2018, 16:36.......anschließend den Brennraum mit Druckluft auspusten
Deshalb hat die 11er ja 2 Kerzen bzw. Kerzenlöcher pro Zylinder {[]}
....das linke ist zum Luft reinblasen und das rechte damit die Späne raus fliegen können! :lol: :lol: :wink:


Gruß
Rainer
8)

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 18:07
von Hans-Dieter
An der 75er zu Anfang bei 34 Tkm dae Gewinde durch eigene Unfähigkeit vermurkst, ein fähiger Schrauber hat mir dann eine Stahlbuchse wie oben beschrieben eingesetzt, hielt bis 98 Tkm, da habe ich den Motor gewechselt.....

Ich würde nur die beschädigten Gewinde ersetzen und auf Iridiuum Kerzen wechseln, denn diese haben die doppelte Standzeit wie die normalen.
Das sollte für viele Jahre reichen, es sei denn du bist wie Harleywagner ein Vielfahrer mit deutlich über 15 Tkm im Jahr.

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 18:48
von Z-master
also bei defekten Kerzengewinden würde ich auch zur reparatur raten - davonhast du lang was!
und es gibt auch Firmen die das bei montiertem Motor machen ....

und glaub mir - einen 11er Motor aufzumachen ist nicht lustig! die Schrauben die Rainer beschrieben hat können richtig hunzen!

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 18:48
von Reiner
Okay, wenn das so funktioniert, um so besser...

Vielleicht habt Ihr auch noch einen Tipp wie man dann den "Eindrehzapfen" am Gewindeeinsatz entfernt? Der ist härter und auch größer als so ein Aluspänchen, welches die Elfer vielleicht mal eben noch aushusten kann... Das Kerzengewinde der Dicken hat nur 10mm und ist recht lang - der Zapfen befindet sich dann so weit unten, so dass man mit einer Spitzzange nicht mehr dran kommt, oder? Und mit einer Pinzette wird man ihn kaum abbrechen können?

Gruß
Reiner

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 21:03
von zephyrheizer
Der Eindrehdorn soll "original", zumindest bei Helicoil, mit dem im großen Set befindlichen Schlagdorn entfernt werden. Diesen vor dem Schlag unten gut fetten, dann dürfte das Bruchstück dran kleben bleiben...
Gruß Lutz

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 21:20
von Dirty Harry
Der Zapfen ist nur bei Heli-coil, die Buchsen haben soweit ich weiß oben einen Einschnitt für einen großen Schraubenzieher.

Harry

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Freitag 15. Juni 2018, 08:22
von Oberjosef
Zum Thema Buchsen... Die stehen doch dann oben über der eigentlichen Dichtfläche, oder? Würde ja bedeuten, das die Kerzenspitze nicht mehr so weit in den Brennraum schaut wie normal oder sehe ich das falsch?

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Freitag 15. Juni 2018, 08:47
von Hans-Dieter
Nein, sind bündig.

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Freitag 15. Juni 2018, 09:05
von Dirty Harry
Oberjosef hat geschrieben: Freitag 15. Juni 2018, 08:22 Zum Thema Buchsen... Die stehen doch dann oben über der eigentlichen Dichtfläche, oder? Würde ja bedeuten, das die Kerzenspitze nicht mehr so weit in den Brennraum schaut wie normal oder sehe ich das falsch?

Wäre dem so, hättest Du Verdichtungsverminderung und die Verbrennung würde auch verzögert stattfinden.

Harry

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Montag 15. April 2019, 20:52
von anneilo
So, alles erledigt.
Mopi läuft wieder. Hatte mir erst das Helicoil Zeug besorgt, hat mich dann aber nicht überzeugt. Wegen der Nase, die unten weg muss, wie die wieder rausbekommen ?
Habe dann zwei neue Gewinde geschnitten ( 1 und 5 ) im eingebauten Zustand mit der Variante Gewindebuchsen.
Geschnitten mit Schneidöl. Danach ab und ausgesaugt, so gut es irgendwie ging. Dann noch ohne Kerzen gestartet , um eventuelle Späne noch zu entfernen. Späne befanden sich meiner Ansicht aber alle am Gewindeschneider.
Schwierig war beim Schneiden, zu schauen, daß man gerade ansetzt. Als Hilfestellung habe ich die zweite Kerze mit eingedreht, um besser die gerade Flucht zu sehen.
Dann die Gewindebuchsen leicht mit Metallkleber (hält 300 Grad stand )eingeschmiert, und mit der neuen Zündkerze und Drehmoment Schlüssel eingedreht.
Probefahrt nach einer Woche 50 km. Alles okay.
MFG

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Montag 15. April 2019, 21:33
von Zehner
Prima wenn es geklappt hat {[]}

Gibt es Mal ein Beispiel für so einen Metallkleber?

Re: von der 1100 der Zylinderkopf

Verfasst: Dienstag 16. April 2019, 14:21
von anneilo
Ganz normal aus dem Baumarkt
2Komponenten Kneten Klebstoff
Nennt sich Turbo Kit Kleber
Bis 300 Grad und 500 bar geeignet