Vergasserdüsen

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Rene

Vergasserdüsen

#1

Beitrag von Rene »

Hi. Hab mir einen Dynojet kit gekauft und wollte im Vorfeld mich mal informieren wofür die 3 Düsen im Einzelnen da sind bevor ich anfange diese zu verändern. Außerdem ist geplant eine Lambdasonde in die Krümmer zu verbauen. LLgm Schraube ist klar, regelt soweit ich weiß das gemisch bis 3000u/min. Aber die anderen beiden Düsen? Und an der Nadel kann man das Gemisch fein einstellen???Wäre fein wenn mich da mal jemand aufklären könnte. :oops:
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Gustel
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Re: Vergasserdüsen

#2

Beitrag von Gustel »

Hi Rene,

wozu brauchst Du denn den DynoJet? Da gibt es günstigere Alternativen, welche den gleichen Effekt haben. Njur Dyno allein, bringt nicht viel, was hast Du für eine Auspuffanlage und was für einen Luftfilter? Fragen über Fragen.
Ich glaube, beim dem DynoJet sind zwei verschiedne Hauptdüsen dabei, welche man anscheinend zum besseren Abstimmen braucht.

Gruß Marko
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Old Didda

Re: Vergasserdüsen

#3

Beitrag von Old Didda »

Gustel hat geschrieben: Da gibt es günstigere Alternativen, welche den gleichen Effekt haben.
...welche da wären :?:
hein

Re: Vergasserdüsen

#4

Beitrag von hein »

Old Didda hat geschrieben:
...welche da wären :?:
Fragen über Fragen :mrgreen:

Mit dem richtigen Luftfilter (K&N), einer passenden A-Puffanlage und der richtigen Einstellung bringt der Dyno-Jet schon was.
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Gustel
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Re: Vergasserdüsen

#5

Beitrag von Gustel »

hein hat geschrieben:Mit dem richtigen Luftfilter (K&N), einer passenden A-Puffanlage und der richtigen Einstellung bringt der Dyno-Jet schon was
dat stimmt Hein, da werde ich Dir nicht wiedersprechen.
Habe bei mir die ZR7 Anlage dran, offener K&N (komplett offen) und die GPZ-Nocken, LLGM auf 3,25 Umdrehungen raus und Hauptdüse 135, geht wie die Sau.
Man kann auch mit original-Keithin-Düsen und der LLGM einiges erreichen. Wenn die Nadeln höher gehägt werden sollen, dann Edelstahlunterlegscheiben verwenden für M3-Gewinde, diese dürfen aber im Durchmesser nicht größer sein als 7mm. Um meine richtig abzustimmen habe ich 4 Sätze Hauptdüsen gekauft (pro Satz (4 Stück)bekomme ich die für 12 Euro, macht bei 4 Sätzen 48 Euro), LLGM muss man sich langsam rantasten bis es passt. Kerzenbild ist super, schönes helles braun, wie es sein soll). Zieht durch ohne Loch bis in den roten Bereich. Es gibt hier einige im Forum, die diese Variante auch so ähnlich gemacht haben ( ich muss mich hier nochmals in aller Öffentlichkeit bei dem großen Herren vom Nabel der Welt, der der soviele Haare hat :mrgreen: für seinen Rat und Anregungen bedanken, er brachte mich damals auf diese Idee, also nochmals Danke).
Ob es ein Austausch K&N oder ein koplett offener, dass must Du selber wissen, was Du haben willst. Kenne da jemanden, der die originalen Auspuffanlage einen Austausch K&N, sowie die GPZ-Nocken verbaut hat. LLGM ist soweit ich mich erinnernkann auf 2,75 rausgedreht und Hauptdüsen 110er (ist ein Süd-Westler, mit einer grünen 750er :P ).
Nur ein Dyno-Jet ohne weitere Änderungen (Lufi, Auspuff), finde ich, ist zu teuer und der Mehrgewinn, hält sich in Grenzen.

:mrgreen: :P :lol: :P :mrgreen:

Gruß Marko
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Old Didda

Re: Vergasserdüsen

#6

Beitrag von Old Didda »

Das ist mir schon klar.
Meine Frage galt der günstigeren Alternative zum Kit.
Rene

Re: Vergasserdüsen

#7

Beitrag von Rene »

Danke schon mal für die Info´s. Hab ne Eagle Macht 7 ultra shorty 4in1 und wollte halt den K&N Tauschluffi verbauen. Ob ich dann noch den Luffiksten veränder, muss ich mal schauen wie das Gemisch dann ist. Offene K&N hatt ich auch schon im Sinn aber der Tüv Mensch sagte mir das es nur für Maschinen vor 1989 eintragungsfähig sei da diese noch keine AU brauchen.
Muss man nur die Haupt und LLDüse tauschen? Und die Nadel regelt doch den Teillastbetrieb mit der mitleren Düse oder?
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Gustel
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Re: Vergasserdüsen

#8

Beitrag von Gustel »

Old Didda hat geschrieben:Meine Frage galt der günstigeren Alternative zum Kit
Mit original Keithindüsen (größere), Dyno_kit kostet so glaube ich, um die 100 Euro's, wie schon geschrieben, ein Satz (Keithindüsen, 4 Stück) kostet 12 Euro, bis man da 100 Euro's verbraucht hat, hat man knappe 8 Sätze (32 Düsen), könnten man fast schon Großhändler sein :mrgreen: .
Rene hat geschrieben:Eagle Macht 7 ultra shorty
, frag mal bei van-baily nach, der ist dem Ultra shorty glaube nicht so glücklich, klingt aber verdammt geil, das muss ich eingestehen, Leistungstechnisch nicht optimal, da hat auch schon mal DR.M einiges dazu erklärt, versuchs mal mit der "Suchfunktion"

Gruß Marko
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Old Didda

Re: Vergasserdüsen

#9

Beitrag von Old Didda »

Wenn ich nur Düsen tauschen will, geht's natürlich billiger.
Das Dynojet-Kit hat allerdings auch anders geformte Düsennadeln und die Düsen selbst haben eine andere Form als Keihin.
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Gustel
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Re: Vergasserdüsen

#10

Beitrag von Gustel »

Old Didda hat geschrieben:Das Dynojet-Kit hat allerdings auch anders geformte Düsennadeln und die Düsen selbst haben eine andere Form als Keihin.
100% richtig, ist halt die Frage: Was will man. Ich bin mit den originalen größeren Düsen mehr als zu frieden und funktioniert einwandfrei.
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Rene

Re: Vergasserdüsen

#11

Beitrag von Rene »

Hab den Dynojet Kit halt recht günstig bekommen, außerdem soll da auch ne Anleitung dabei sein. Natürlich ist mir klar das man von einem Moped nicht auf andere schließen kann. Die Dynojet Beiträge hier im forum kenne ich schon mitlerweile fast auswendig. Natürlich auch den tuningbericht von DR.M. Nur leider ist nirgends beschrieben welche Düse im Vergaser was übernimmt. Wäre nämlich vorteilhaft zu wissen wenn z.B beim angsen nach dem Schiebebetrieb das Gemisch zu mager ist, man weiß was man ändern muss.
Nach Prüfständen habe ich auch schon gegoogelt aber noch nix gescheites gefunden im Raum Trier, und meiner Kawawerkstatt vertraue ich nach dem Desaster letzten Sommer auch nicht mehr.
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Gustel
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Re: Vergasserdüsen

#12

Beitrag von Gustel »

hier mal was zum nachlesen (ist übersetzt), vielleicht bekommste was raus :mrgreen:

http://www.riderforums.com/showthread.php?t=38791

http://www.riderforums.com/showthread.php?t=4253
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Gustel
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Re: Vergasserdüsen

#13

Beitrag von Gustel »

ich noch mal, interessiert vielleicht einige andere auch:

http://www.gs-classic.de/tipps/verg_13.htm
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Brad67
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Re: Vergasserdüsen

#14

Beitrag von Brad67 »

Old Didda hat geschrieben:Wenn ich nur Düsen tauschen will, geht's natürlich billiger.
Das Dynojet-Kit hat allerdings auch anders geformte Düsennadeln und die Düsen selbst haben eine andere Form als Keihin.
Ich glaube das der Hauptnutzen eines Dynojet durch die feiner gearbeiteten Düsennaden zustandekommt, das Gemisch wird feiner zerstäubt. Bei mir machte sich der reine Jet-Kit zusammen mit einem K&N durch geringeren Verbrauch bei besserem Drehmoment im Drehzahlkeller bemerkbar.
Auch andere Kit-Hersteller wie Topham arbeiten nicht nur mit anderen Düsen, sondern auch mit geänderten Düsennadeln. Bei denen bleibt bei auch bei Mehrleistung der Verbrauch im Rahmen (meine XJR braucht durch den Topham fast einen Lieter weniger) :wink:

Wer will denn beim Kit sparen, wenn der Tankwart sich dann das Gesparte holt 8)
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Knut Schmidt
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Re: Vergasserdüsen

#15

Beitrag von Knut Schmidt »

Hallo!

Der 750er-Dynojetkit wurde mit großem Aufwand für die 72-PS-Version
(also die mit kurzem Auspuff Nr.277) entwickelt und passt zu dieser Ausführung perfekt.
Die Motorradzeitung hatte dies 1994 ausführlich getestet und berichtet.
Man kauft nicht nur die Teile, auch das Knowhow und trägt die Entwicklungskosten mit.
Von daher ist der Preis eigentlich o.k.

Bitte bei Erfahrungsaustausch über Vergaser-Abstimmung beachten:
Dynojet-Düsen sind nicht mit Mikuni-Düsen zu vergleichen, da die Länge des zylindrischen Durchmessers bei Dynojet geringer ist. Bei gleicher Nenngröße hätte eine Dynojetdüse mehr Durchsatz als eine Keihin/Mikuni-Düse.
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Gustel
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Re: Vergasserdüsen

#16

Beitrag von Gustel »

Brad67 hat geschrieben:Wer will denn beim Kit sparen, wenn der Tankwart sich dann das Gesparte holt
Auch ich brauch jetzt 0,4 Liter weniger!
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Rene

Re: Vergasserdüsen

#17

Beitrag von Rene »

Danke Gustel. Gaaanz genau sowas wie deinen Bericht oben habe ich gesucht. dann hoff ich mal das ich eine vernünftige Abstimmung hin bekomme. :wink:
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brummbär
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Re: Vergasserdüsen

#18

Beitrag von brummbär »

Hallo Gustel,

wo kann man denn die 110er Düsen bekommen?

Ich bräuchte da mal welche... :roll: :)

Gruß brummbär
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Gustel
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Re: Vergasserdüsen

#19

Beitrag von Gustel »

Hi Brummbär,

ich bestelle/hole die immer bei mir im Ort, da ist einen freier Händler und der bestell die dann für mich, dauert so in der Regel 3-4 Tage. Gibt es immer in 2,5 Schritten, habe so glaube ich noch 4x112,5, 2x115, 2x117,5, 4x122,5
Wenn Du keinen kennst/hast der Dir welche besorgen kann, könnte ich Dir welche besorgen.

Gruß Marko
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brummbär
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Re: Vergasserdüsen

#20

Beitrag von brummbär »

Wenn die Nadeln höher gehägt werden sollen, dann Edelstahlunterlegscheiben verwenden für M3-Gewinde, diese dürfen aber im Durchmesser nicht größer sein als 7mm.

Gruß Marko

Hi,
ich hab' da mal eine Frage zu meinem Verständnis, da ich mich gerade in das Thema Vergaser vertiefe:
Was erreiche ich denn damit, wenn ich die Nadeln höher hänge? Mir ist die Funktionsweise mit den Membranen und den Düsen noch nicht ganz verständlich...
Vielleicht erbarmt sich ja jemand.... :wink:

Gruß
brummbär
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Dirty Harry
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Re: Vergasserdüsen

#21

Beitrag von Dirty Harry »

Wenn Du die Nadeln höher hängst, wird das Gemisch fetter. Die Nadel begrenzt mit ihrem Durchmesser in der Hauptdüse den Spritdurchfluß. Da sie konisch ist, wird durch höher hängen der Durchmesser kleiner und es gibt mehr Sprit.
Hoffe, ich habe es verständlich erklärt.

Harry
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Harry
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Re: Vergasserdüsen

#22

Beitrag von Harry »

@ DH

der Durchflussraum zwischen Nadel und Düse wird beim höherhängen doch grösser,
oder irre ich ?
Jetzt geht's rund sagte sich der Sittich und flog in den Ventilator...........

Gruss

Nur Harry
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riedrider
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Re: Vergasserdüsen

#23

Beitrag von riedrider »

Ihr habt beide recht. Der Nadeldurchmesser wird bei gleicher Position des Unterdruckkolbens kleiner und damit der Ringspalt = Durchflussraum größer.

Gruß
Günter
Der Fremdgänger mit R100R, BT1100, MT-03 660, 2 x NTV650, FZS600, Royal Enfield Classic und RD200DX
Rene

Re: Vergasserdüsen

#24

Beitrag von Rene »

Und das wirkt sich nur auf die Hauptdüse aus??
npn

Re: Vergasserdüsen

#25

Beitrag von npn »

Rene hat geschrieben:Außerdem ist geplant eine Lambdasonde in die Krümmer zu verbauen.
Wofür das?
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Gustel
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Re: Vergasserdüsen

#26

Beitrag von Gustel »

Rene hat geschrieben:Und das wirkt sich nur auf die Hauptdüse aus??
Meines wissens. JA.
npn hat geschrieben:Außerdem ist geplant eine Lambdasonde in die Krümmer zu verbauen.


Wofür das?
Um den CO2-Wert zu messen, der gibt Aufschluss, ob zu fett oder zu mager, im Teillast- sowie Volllastbetrieb. Van-Baily weiß hier bestens Bescheid. Ich glaube das war so, wenn nicht, bitte berichtigen.

Gruß Marko
ZR 750 C3
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brummbär
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Re: Vergasserdüsen

#27

Beitrag von brummbär »

Rene hat geschrieben:Und das wirkt sich nur auf die Hauptdüse aus??
Das habe ich verstanden. Die Hauptdüse kann also mehr durchlassen, soweit klar.
Jetzt kommt aber die schwierigere Frage:

(Mein Kenntnisstand :| :mrgreen: )

Die LLGM-Schrauben bzw.-Düsen sind für den Bereich bis ca. 3.000 U/min alleine zuständig, wirken aber über diesen Drehzahlbereich noch in den unteren Teillastbereich hinein. (Und jetzt wird es abenteuerlich und reine Provokation :roll: )
Der "obere" Teillastbereich wird hauptsächlich über die Hauptdüse in Kombination mit der Düsennadel (und deren Position) gesteuert.
Wenn ich die Düsennadel "höher hänge", habe ich für mein Verständnis einen fetteren Übergang vom Leerlaufbereich in den Teillastbereich. Soweit Richtich :| ?
Der Vollastbereich sollte dann allein über die Hauptdüse befeuert werden.....oder?


Jetzt bin ich mal gespannt auf eure Antworten.
Auf jeden Fall werden Sie mir weiterhelfen.


Gruß
brummbär (der mit dem Vergaser tanzt)
Dr. M

Re: Vergasserdüsen

#28

Beitrag von Dr. M »

[/quote]
Um den CO2-Wert zu messen, der gibt Aufschluss, ob zu fett oder zu mager, im Teillast- sowie Volllastbetrieb. Van-Baily weiß hier bestens Bescheid. Ich glaube das war so, wenn nicht, bitte berichtigen.

Gruß Marko[/quote]

Mit Verlaub: Eine Lambdasonde mißt nicht den CO2-Gehalt, sondern den Restsauerstoffgehalt, was Aufschluß über die Gemischzusammensetzung gibt.
Mittels einer solche Sonde lassen sich Vergaser und vor allem Einspritzanlagen (dort Standard und zum Regelkreis gehörig. Geregelte Katalysatoren benötigen eine Lambdasonde) relativ einfach abstimmen.

Der CO2-Wert ist bei unseren relativ alten und einfachen Vergasermotoren nicht unbedingt aussagekräftig und wird auch nur bei Standgas gemessen, was nicht allzu viel heißt, wenn wir einmal gesetzliche Abgaswerte außer Acht lassen. Ein im Standgas perfekt laufender Motor kann durchaus wegen falscher Nadelstellung, unpassender Nadel und/oder HD im mittleren und oberen Bereich große Probleme verursachen.

Eine Lambdasonde einzubauen ist kein Fehler, muß aber nicht sein. Ein erfahrener Prüfstandsmensch kann aufgrund der gemessen Abgaswerte (Lambda und CO2) und der Leistungskurve einen Vergasermotor sehr ordentlich abstimmen. Das kostet allerdings ein paar Eurotaler, was die Sache wiederum relativiert und Eigeninitiative respektive Eigenbau- und messungen zumindest finanziell durchaus sinnvoll macht.
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brummbär
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Re: Vergasserdüsen

#29

Beitrag von brummbär »

Hallo Dr. M,

ich würde mich freuen eine Resonanz von Dir zu meinen Verständnisfragen zu bekommen.

Dann kann ich vielleicht auch mal irgendwann mitreden..(sowie Rene, der diesen Thread eröffnet hat) :mrgreen: :mrgreen:

denn mit etwas Glück kann ich für kleine Euros diese Jahr noch auf den Prüfstand beim NRW-all-Kawasaki-Treffen :mrgreen: :mrgreen:

Gruß
brummbär
Dr. M

Re: Vergasserdüsen

#30

Beitrag von Dr. M »

brummbär hat geschrieben:
Das habe ich verstanden. Die Hauptdüse kann also mehr durchlassen, soweit klar.
Jetzt kommt aber die schwierigere Frage:

(Mein Kenntnisstand :| :mrgreen: )

Die LLGM-Schrauben bzw.-Düsen sind für den Bereich bis ca. 3.000 U/min alleine zuständig, wirken aber über diesen Drehzahlbereich noch in den unteren Teillastbereich hinein. (Und jetzt wird es abenteuerlich und reine Provokation :roll: )
Der "obere" Teillastbereich wird hauptsächlich über die Hauptdüse in Kombination mit der Düsennadel (und deren Position) gesteuert.
Wenn ich die Düsennadel "höher hänge", habe ich für mein Verständnis einen fetteren Übergang vom Leerlaufbereich in den Teillastbereich. Soweit Richtich :| ?
Der Vollastbereich sollte dann allein über die Hauptdüse befeuert werden.....oder?


Jetzt bin ich mal gespannt auf eure Antworten.
Auf jeden Fall werden Sie mir weiterhelfen.


Gruß
brummbär (der mit dem Vergaser tanzt)
Im Prinzip ist das so, allerdings bestehen Vergaser aus mindestens drei miteinander verbunden Systemen, die sich im Übergangsbereich beeinflußen und ergänzen. Eine Festlegung auf bis xxxx/min ist Y zuständig, ab xxxx/min dann Z usw. ist ein bißl simplifizierend.

Zur Illustration eine kleine Grafik (aus Robinson, John: Motorradvergaser und Einspritzsysteme. Bielefeld 2001, S. 70):
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Rene

Re: Vergasserdüsen

#31

Beitrag von Rene »

Ach du großer Gott. Mit der Folie hast mich nu total verwirrt. :shock:
Würde ja bedeuten daß wenn ich mit Vollgas unterwegs bin und das Gemisch noch nicht zufriedenstellend ist, ich das mit der Nadel nachregeln kann.?. Und für Standgas bis Teillast die LlDüse, welche über die Gemischschraube justiert werden kann und zudem noch die Nadel da ist. Heißt also wenn se unten rum net passt muss die Große dicker werden^^.
Mal im Ernst. Weiß jemand wo es hier einen Prüfstand gibt Nähe Trier?

(kopfschwirr)
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brummbär
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Re: Vergasserdüsen

#32

Beitrag von brummbär »

Vielen Dank Dr.M!

Ich finde das sehr gut dargestellt und habe jetzt ein recht genaues Bild von dem wie ich finanzoptimiert ( :idea: )an dieses Projekt "Vergaseroptimierung" herangehen kann - dank eurer Hilfe.
Allein hätte ich mich , glaube ich, nicht getraut :)

@Rene
Ich kann Dich gut verstehen, aber wenn Du mal überschlagen hast was das Procedere auf einem Prüfstand kostet...
dann kann man (Frau auch) sinnigerweise in einem Dialog wie diesem schon mal eine Grundeinstellung Vergaser finden für die verschiedenen Umbaumaßnahmen an Motor und Peripherie.
Gerade bei dem Dynojet-Kit sollte eine Grundeinstellung beschrieben sein, mit der das Mopped auf jeden Fall läuft.
Mit dieser Einstellung würde ich erst mal ein paar Runden drehen und herausfinden, wie sich das Fahren in den einzelnen Bereichen verändert hat - positiv wie auch evtl. negativ. Meine weitere Vorgehensweise wäre dann, die einzelnen Bereiche näher zu betrachten( ist sie in dem 2. Gang jetzt schneller als vorher, zieht sie sauber durch von unten bis ganz nach oben, etc.) und dann die entsprechenden Parameter testweise zu verändern, bis ich eine Einstellung gefunden habe, die für mich zufriedenstellend ist.
Und dann würde ich mit dieser Einstellung auf den Prüfstand gehen...vielleicht kriegt man da ja auch noch einen guten Tipp, wer weiß?
Kleiner Nachtrag:
Für den Einbau eines Dynojet-Kits würde ich mir einen zweiten Gaser besorgen, da der/die Schieber (war es der?) aufgebohrt werden muss/müssen.

Ich habe das jetzt natürlich auch simplifiziert dargestellt, aber ich denke, die größte Hürde für jemanden, der so etwas noch nie gemacht hat ist der Mut zum Anfangen.
Und wenn man die Arbeitsweise seines Vergasers verstanden hat ist das erst einmal das Wichtigste, wenn man (Frau auch) selbst Hand anlegt. Und für mich heißt das auf jeden Fall keine Umbaumaßnahmen machen, die nicht wieder zurück gebaut werden können. Deswegen werde ich Standardteile verwenden.

Also: Frohes Schaffen und Gelingen

brummbär
Old Didda

Re: Vergasserdüsen

#33

Beitrag von Old Didda »

Rene hat geschrieben: Würde ja bedeuten daß wenn ich mit Vollgas unterwegs bin und das Gemisch noch nicht zufriedenstellend ist, ich das mit der Nadel nachregeln kann.?.
:D
Wenn du dir die Zeichnung genau anschaust, hat die Nadel damit nichts mehr zu tun. Nur noch Hauptdüse und Luftdüse...
Rene

Re: Vergasserdüsen

#34

Beitrag von Rene »

Ahso. Dann hab ich Gustels Beitrag doch korrekt verstanden denke ich. Werds einfach mal ausprobieren.Selbst is der Mann^^
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kaputt
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Re: Vergasserdüsen

#35

Beitrag von kaputt »

brummbär hat geschrieben:...................Für den Einbau eines Dynojet-Kits würde ich mir einen zweiten Gaser besorgen, da der/die Schieber (war es der?) aufgebohrt werden muss/müssen.......................
Aufbohren MUSS nicht sein!
Das hat ja nur den Sinn das der/die Schieber schneller hochgehen!
Ich würde es nicht mehr machen da die f.... S.. schon ziemlich hart am Gas hängt im Vergleich zu vorher!
Aber zweite lässt Platz für Experimente :mrgreen:

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Re: Vergasserdüsen

#36

Beitrag von Gustel »

kaputt hat geschrieben:Aber zweite lässt Platz für Experimente :mrgreen:
,
Hi Uwe,

hast jetzt ne zweite???????? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Gruß Marko
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Re: Vergasserdüsen

#37

Beitrag von kaputt »

Hi Marko,
Geiz ist geil war nie mein Ding :mrgreen:

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Re: Vergasserdüsen

#38

Beitrag von Gustel »

Hi Uwe,

Klüekvunnsh :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


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Re: Vergasserdüsen

#39

Beitrag von Gustel »

Dr. M hat geschrieben:Mit Verlaub: Eine Lambdasonde mißt nicht den CO2-Gehalt, sondern den Restsauerstoffgehalt, was Aufschluß über die Gemischzusammensetzung gibt.
Habs doch gewusst, die Lambdasonde mist was. :mrgreen: Danke Dr.M, für die genauere und richtigere Antwort. Du kennst Dich ja aus, dass weiß man hier.

Gruß Marko
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